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Dokumentation
Botschaft des Heiligen Vaters Franziskus zum Weltjugendtag 2018

Jeder von uns ist eine von Gott geliebte Geschichte

Jeder von uns ist eine von Gott geliebte Geschichte
Jugendliche sollten bei großen Lebensentscheidungen nicht den Mut verlieren, sondern mit Mut und Gottvertrauen das anpacken, was das Leben von ihnen erwartet. Mit dieser Botschaft wendet sich Papst Franziskus anlässlich des 33. katholischen Weltjugendtages am kommenden Palmsonntag, 25. März, an junge Menschen weltweit. Der Weltjugendtag wird dieses Jahr auf Diözesanebene gefeiert, das nächste weltweite Weltjugendtagstreffen findet im Januar 2019 in Panama statt.

»Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden« (Lk 1,30)

Liebe Jugendliche,

der Weltjugendtag 2018 ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Vorbereitung auf den Internationalen Weltjugendtag, der im Januar 2019 in Panama stattfinden wird. Diese neue Etappe auf unserem Pilgerweg fällt in das Jahr, für das die Ordentliche Versammlung der Bischofssynode zum Thema Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung einberufen wurde. Das ist eine gute Fügung. Die Aufmerksamkeit, das Gebet und das Nachdenken der Kirche werden auf euch Jugendliche gerichtet sein, verbunden mit dem Verlangen, das wertvolle Geschenk, das ihr für Gott, für die Kirche und für die Welt seid, anzunehmen und vor allem aufzunehmen.

Wie ihr schon wisst, wollen wir uns auf diesem Weg vom Beispiel und der Fürsprache Marias begleiten lassen, der jungen Frau aus Nazaret, die Gott zur Mutter seines Sohnes erwählt hat. Sie ist mit uns auf dem Weg zu dieser Synode und zum Weltjugendtag in Panama. Im vergangenen Jahr haben wir uns leiten lassen von den Worten ihres Lobgesangs »Denn der Mächtige hat Großes an mir getan« (Lk 1,49) und wir haben dabei gelernt, uns des Vergangenen zu erinnern. In diesem Jahr nun wollen wir gemeinsam mit ihr auf die Stimme Gottes hören, die uns ermutigt und die notwendige Gnade schenkt, um seinem Ruf antworten zu können: »Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden« (Lk 1,30). Das sind die Worte, die der Bote Gottes, der Erzengel Gabriel, an Maria, eine einfache junge Frau in einem kleinen Dorf in Galiläa, richtete.

1. Fürchte dich nicht!

Man kann gut nachvollziehen, dass Maria angesichts der plötzlichen Erscheinung des Engels und seines geheimnisvollen Grußes »Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir« (Lk 1,28) ziemlich verwirrt war und überrascht von dieser ersten Offenbarung ihrer Identität und ihrer Berufung, die ihr ja noch nicht bewusst waren. Maria erschrickt wie auch andere Personen in der Heiligen Schrift vor dem Geheimnis und dem Anruf Gottes, der sie mit der Größe der eigenen Bestimmung konfrontiert und sie zugleich ihre ganze kreatürliche Niedrigkeit fühlen lässt. Der Engel, der tief in ihr Herz blickt und das erkennt, sagt zur ihr: »Fürchte dich nicht!« Gott erkennt auch unser Herz. Er sieht die Herausforderungen, vor denen wir im Leben stehen, besonders, wenn wir vor grundlegenden Entscheidungen stehen, von denen abhängt, wer wir sein und was wir in dieser Welt tun werden. Es geht hier um den »Schauer«, den wir angesichts solcher Entscheidungen über unsere Zukunft, unseren Lebensstand und unsere Berufung empfinden. In diesen Momenten sind wir erst einmal durcheinander und in vielen Befürchtungen gefangen. [...]
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