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archivierte Ausgabe 6/2016
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Dokumentation |
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Audienz für die Teilnehmer an einem Kongress zum Abschluss des Jahres des geweihten Lebens |
Das geweihte Leben in der Nähe der Menschen |
Ansprache von Papst Franziskus am 1. Februar |
Papst Franziskus legte das vorbereitete Redemanuskript zur Seite und sprach mit den Ordensleuten frei. Er sagte:
Liebe Schwestern und Brüder!
Ich habe für diesen Anlass eine Ansprache über Themen des geweihten Lebens und über dessen drei tragende Säulen vorbereitet. Es gibt noch andere, aber es gibt drei wichtige Säulen des geweihten Lebens. Die erste ist: Prophetie, die zweite: Nähe und die dritte: Hoffnung. Prophetie, Nähe, Hoffnung. Ich habe den Text dem Kardinalpräfekten gegeben, denn ihn vorzulesen ist ein wenig langweilig und ich möchte lieber zu euch über das sprechen, was mir aus dem Herzen kommt. Einverstanden?
Ordensmänner und Ordensfrauen, das heißt dem Dienst am Herrn geweihte Männer und Frauen, die in der Kirche diesen Weg einer klaren Armut, einer keuschen Liebe gehen, die sie zu einer geistlichen Vaterschaft und Mutterschaft für die ganze Kirche führt, den Weg eines Gehorsams … Aber in diesem Gehorsam fehlt uns immer etwas, weil der vollkommene Gehorsam der Gehorsam des Sohnes Gottes ist, der sich selbst verleugnet hat, der aus Gehorsam Mensch geworden ist, bis zum Tod am Kreuz. Aber es gibt Männer und Frauen unter euch, die einen tiefen Gehorsam leben, einen Gehorsam … – nicht militärisch, das nicht, nein. Das ist Disziplin und etwas anderes – ein Gehorsam der Hingabe des Herzens. Und das ist Prophetie.
»Aber hast du nicht Lust, etwas zu tun, etwas anderes?« – »Ja, aber den Regeln zufolge muss ich dies tun und dies und das. Und den Anordnungen entsprechend das und das und das. Und wenn ich etwas nicht klar erkenne, dann spreche ich mit dem Oberen, mit der Oberin, und nach dem Gespräch gehorche ich.« Das ist die Prophetie gegen den Samen der Anarchie, den der Teufel sät. »Was tust du?« – »Ich tue, was mir gefällt.« Die Anarchie des Willens ist Tochter des Teufels, nicht Tochter Gottes. Der Sohn Gottes war nicht anarchisch, er hat die Seinen nicht berufen, um eine Widerstandskraft gegen seine Feinde zu bilden. Er selbst hat zu Pilatus gesagt: »Wenn ich ein König dieser Welt wäre, dann hätte ich meine Soldaten gerufen, um mich zu verteidigen.« Aber er war dem Vater gehorsam. Er hat nur gefragt: »Vater, bitte, nein, nicht diesen Kelch … Aber dein Wille geschehe.« Wenn ihr aus Gehorsam etwas akzeptiert, das uns vielleicht oft nicht gefällt … [Der Papst macht die Geste des Schluckens.] …, dann muss man jenen Gehorsam schlucken, und man tut es. Die Prophetie also. Prophetie heißt, den Menschen zu sagen, dass es einen Weg des Glücks, der Größe gibt, einen Weg, der dich mit Freude erfüllt, der genau der Weg Jesu ist. Es ist der Weg, Jesus nahe zu sein. Die Prophetie ist eine Gabe, ein Charisma und man muss den Heiligen Geist darum bitten: dass ich im richtigen Augenblick jenes Wort zu sagen weiß; dass ich etwas im richtigen Augenblick tue; dass mein ganzes Leben eine Prophetie sein möge. Männer und Frauen, die Propheten sind. Das ist sehr wichtig. »Ach, machen wir es wie alle …« Nein. Die Prophetie bedeutet, zu sagen, dass es etwas Wahreres, etwas Schöneres, etwas Größeres, etwas Besseres gibt, zu dem wir alle berufen sind.
Das zweite Wort ist Nähe. Geweihte Männer und Frauen, aber nicht um sich von den Menschen abzusondern und alle erdenkliche Bequemlichkeit zu haben. Nein. Um mich ihnen zu nähern und das Leben der Christen und Nicht-Christen zu verstehen, die Leiden, Probleme, viele Dinge, die man nur versteht, wenn ein gottgeweihter Mann oder eine gottgeweihte Frau Nächste werden: im Nahesein. »Aber, Pater, ich bin eine Klausurschwester, was soll ich tun?« Denkt an die heilige Therese vom Kinde Jesu, Patronin der Missionen, die mit ihrem brennenden Herzen nahe war. Die Briefe, die sie von den Missionaren erhielt, ließen sie den Menschen näher sein. Nähe. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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