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archivierte Ausgabe 6/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Dokumentation
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Kultur
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Dokumentation |
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Vesper im Petersdom am Fest der Darstellung des Herrn – Tag des geweihten Lebens |
Erneuerte Treue und Vertiefung der grundlegenden Werte |
Predigt von Papst Benedikt XVI. am 2. Februar |
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Am Fest der Darstellung des Herrn ist im Petersdom immer eine besondere Atmosphäre der Frömmigkeit und der Sammlung zu spüren. |
Liebe Brüder und Schwestern!
Das Fest der Darstellung des Herrn, vierzig Tage nach der Geburt Jesu, zeigt uns Maria und Josef, die dem mosaischen Gesetz gehorchend zum Tempel von Jerusalem kommen, um das Kind als Erstgeborenen dem Herrn darzubringen und es durch ein Opfer auszulösen (vgl. Lk 2,22– 24). Es ist einer der Fälle, in denen die liturgische Zeit die historische Zeit widerspiegelt, denn heute sind es genau vierzig Tage nach dem Hochfest der Geburt des Herrn; das Thema Christi, der das Licht ist, das den weihnachtlichen Festzyklus gekennzeichnet und am Hochfest Epiphanie seinen Höhepunkt gefunden hat, wird am heutigen Fest wieder aufgenommen und fortgeführt.
Die rituelle Geste der Eltern Jesu, die im für die Menschwerdung des Sohnes Gottes kennzeichnenden Stil der demütigen Verborgenheit geschieht, findet eine einzigartige Aufnahme von seiten des greisen Simeon und der Prophetin Hanna. Durch göttliche Eingebung erkennen sie in jenem Kind den von den Propheten verheißenen Messias. In der Begegnung zwischen dem greisen Simeon und Maria, der jungen Mutter, verbinden sich Altes und Neues Testament wunderbar im Dank für die Gabe des Lichtes, das in der Dunkelheit geleuchtet und verhindert hat, daß diese überhandnimmt: Christus, der Herr, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für sein Volk Israel (vgl. Lk 2,32).
An dem Tag, an dem die Kirche der Darstellung Jesu im Tempel gedenkt, wird der Tag des geweihten Lebens begangen. Denn die Begebenheit aus dem Evangelium, auf die wir uns beziehen, ist ein bedeutsames Bild für die Hingabe des eigenen Lebens all derer, die berufen sind, in Kirche und Welt durch die evangelischen Räte die charakteristischen Züge des jungfräulichen, armen und gehorsamen Jesus darzustellen, des Geweihten des Vaters. Am heutigen Fest feiern wir daher das Geheimnis der Weihe: der Weihe Jesu, der Weihe Marias, der Weihe all derer, die aus Liebe zum Reich Gottes Jesus nachfolgen.
Der Absicht des sel. Johannes Paul II. entsprechend, der diesen Tag des geweihten Lebens 1997 zum ersten Mal gefeiert hat, ist dieser Tag mit einigen besonderen Zielen verbunden. Er will vor allem dem Wunsch entsprechen, den Herrn zu loben und ihm zu danken für das Geschenk dieses Lebensstandes, der zur Heiligkeit der Kirche gehört. Jeder geweihten Person gilt heute das Gebet der ganzen Gemeinschaft, die Gottvater, dem Geber alles Guten, für das Geschenk dieser Berufung dankt und die ihn von neuem gläubig anruft.
Darüber hinaus soll bei diesem Anlaß das Zeugnis derer, die sich entschieden haben, Christus nachzufolgen, indem sie die evangelischen Räte leben, immer mehr geschätzt werden dadurch, daß die Kenntnis und die Hochachtung des geweihten Lebens im Gottesvolk gefördert wird. Schließlich möchte der Tag des geweihten Lebens vor allem für euch, liebe Brüder und Schwestern, die ihr diesen Stand in der Kirche gewählt habt, eine kostbare Gelegenheit sein, eure Vorsätze zu erneuern und die Empfindungen und Gedanken wiederzubeleben, die eure Hingabe an den Herrn inspiriert haben und inspirieren. Das wollen wir heute tun, das ist der Auftrag, den ihr an jedem Tag eures Lebens erfüllen sollt. [...]
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