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archivierte Ausgabe 50/2014
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Dokumentation
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Kultur
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Dokumentation |
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Apostolisches Schreiben Seiner Heiligkeit Papst Franziskus zum Jahr des geweihten Lebens |
Liebe Frauen und Männer geweihten Lebens,
ich schreibe an euch als Nachfolger des Apostels Petrus, dem Jesus, der Herr, die Aufgabe anvertraut hat, die Brüder im Glauben zu stärken (vgl. Lk 22,32), und ich schreibe an euch als euer Bruder, der wie ihr Gott geweiht ist.
Danken wir gemeinsam dem Vater, der uns berufen hat, Jesus in vollkommener Ausrichtung nach seinem Evangelium und im Dienst der Kirche nachzufolgen. Er hat in unsere Herzen den Heiligen Geist eingegossen, der uns Freude schenkt und uns vor der ganzen Welt seine Liebe und seine Barmherzigkeit bezeugen lässt.
Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Dogmatischen Konstitution Lumen gentium, die im 6. Kapitel von den Ordensleuten handelt, wie auch des Dekretes Perfectae caritatis über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens habe ich mich entsprechend dem Wunsch vieler von euch wie auch der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens entschlossen, ein Jahr des geweihten Lebens auszurufen. Es wird am kommenden 30. November, dem ersten Adventssonntag, beginnen und mit dem Fest der Darstellung Jesu im Tempel am 2. Februar 2016 enden.
Nach Anhörung der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens habe ich als Ziele dieses Jahres dieselben bestimmt, die der heilige Johannes Paul II. der Kirche zu Beginn des dritten Jahrtausends vorgeschlagen hatte, und so in gewisser Weise das wieder aufgenommen, was er bereits in dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Vita consecrata empfohlen hatte: »Ihr sollt euch nicht nur einer glanzvollen Geschichte erinnern und darüber erzählen, sondern ihr habt eine große Geschichte aufzubauen! Blickt in die Zukunft, in die der Geist euch versetzt, um durch euch noch große Dinge zu vollbringen« (Nr. 110).
I. Die Ziele für das Jahr des geweihten Lebens
1. Das erste Ziel ist, dankbar auf die Vergangenheit zu schauen. Jedes unserer Institute kommt aus einer reichen charismatischen Geschichte. An seinem Ursprung steht das Handeln Gottes, der in seinem Geist einige Menschen in die engere Nachfolge Christi ruft, um das Evangelium in eine besondere Lebensform zu übertragen, die Zeichen der Zeit mit den Augen des Glaubens zu lesen und mit Kreativität auf die Bedürfnisse der Kirche zu antworten. Die Anfangserfahrung ist dann gewachsen und hat sich durch die Einbeziehung weiterer Mitglieder in neuen geographischen und kulturellen Umfeldern entwickelt. So wurden neue Weisen, das Charisma zu verwirklichen, ins Leben gerufen und neue Initiativen und Ausdrucksformen apostolischer Liebe verwirklicht. Das ist wie der Same, der zum Baum wird und seine Zweige ausbreitet.
In diesem Jahr wird es zweckmäßig sein, wenn jede charismatische Familie sich ihrer Anfänge und ihrer geschichtlichen Entwicklung erinnert, um Gott zu danken, der der Kirche so viele Gaben geschenkt hat, die ihr Schönheit verleihen und sie für jede Art guter Werke ausrüsten (vgl. Lumen gentium, 12).
Die eigene Geschichte zu erzählen ist unerlässlich, um die Identität lebendig zu erhalten wie auch um die Einheit der Familie und das Zugehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder zu festigen. Es geht nicht darum, Archäologie zu betreiben oder nutzlose Nostalgien zu pflegen, sondern vielmehr darum, den Weg der vergangenen Generationen nachzugehen, um auf ihm den inspirierenden Funken, die hohen Bestrebungen, die Pläne und die Werte wahrzunehmen, die sie bewegt haben, angefangen bei den Gründern, den Gründerinnen und den ersten Gemeinschaften. Es ist auch eine Weise, sich bewusst zu werden, wie das Charisma im Laufe der Geschichte gelebt wurde, welche Kreativität es freigesetzt hat, welchen Schwierigkeiten es sich stellen musste und wie diese überwunden wurden. Man wird Widersprüchlichkeiten entdecken können, Frucht der menschlichen Schwächen, manchmal vielleicht auch das Vergessen wesentlicher Aspekte des Charismas. Alles ist lehrreich und wird zugleich ein Aufruf zur Umkehr. Die eigene Geschichte zu erzählen bedeutet, Gott zu loben und ihm zu danken für all seine Gaben. [...]
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