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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer an der Vollversammlung des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden

Wirksamere Neuevangelisierung mit der Soziallehre der Kirche

Ansprache von Papst Benedikt XVI. am 3. Dezember
Wirksamere Neuevangelisierung mit der Soziallehre der Kirche
Der Zugang aller Menschen zu Arbeit müsse in wirtschaftlich angespannten Phasen Priorität haben, unterstrich der Papst bei der Audienz für die Vollversammlung des Päptlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden. Nach christlicher Auffassung sei die Arbeit ein »grundlegendes Gut für den Menschen – im Blick auf seine Persönlichkeitsentwicklung, für die Gründung einer Familie und für seinen Beitrag zum Gemeinwohl für den Frieden, so der Heilige Vater.
Meine Herren Kardinäle,
verehrte Mitbrüder im bischöflichen
und im priesterlichen Dienst,
liebe Brüder und Schwestern!

Mit Freude empfange ich euch aus Anlaß eurer Vollversammlung. Ich begrüße den Präsidenten Kardinal Turkson, dem ich für die an mich gerichteten freundlichen Worte danke, wie auch den Sekretär, die Beamten des Dikasteriums und euch alle, die Mitglieder und Konsultoren, die zu diesem wichtigen Moment der Reflexion und der Planung zusammengekommen sind. Eure Versammlung findet im Jahr des Glaubens statt, im Anschluß an die Synode über die neue Evangelisierung und auch – wie gesagt wurde – zum 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie – in wenigen Monaten – der Enzyklika Pacem in terris des seligen Papstes Johannes XXIII. Schon allein dieser Kontext ist reich an Impulsen.

Die Soziallehre ist, wie uns der selige Papst Johannes Paul II. gelehrt hat, wesentlicher Bestandteil des Evangelisierungsauftrags der Kirche (vgl. Enz. Centesimus annus, 54), um so mehr muß sie als sehr wichtig für die Neuevangelisierung betrachtet werden (vgl. ebd., 5; Enz. Caritas in veritate, 15). Wenn wir Jesus Christus und sein Evangelium über den Bereich des persönlichen Lebens hinaus auch in den gesellschaftlichen Beziehungen annehmen, werden wir zu Trägern einer Sichtweise des Menschen, seiner Würde, seiner Freiheit und Beziehungsfähigkeit, die gekennzeichnet ist von der Transzendenz sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Sinn. Von der ganzheitlichen Anthropologie, die in der Offenbarung und im Gebrauch der natürlichen Vernunft wurzelt, hängen Begründung und Bedeutung der menschlichen Rechte und Pflichten ab, wie es uns der selige Johannes XXIII. in Pacem in terris in Erinnerung gerufen hat (vgl. Nr. 9). Denn Rechte und Pflichten haben nicht einzig und ausschließlich das soziale Gewissen der Völker zur Grundlage, sondern sie hängen in erster Linie vom natürlichen Sittengesetz ab, das von Gott in das Gewissen jedes Menschen eingeschrieben wurde, und daher in letzter Instanz von der Wahrheit über den Menschen und über die Gesellschaft.

Obwohl der Schutz der Rechte in unserer Zeit große Fortschritte gemacht hat, tendiert die heutige Kultur – die unter anderem gekennzeichnet ist von einem utilitaristischen Individualismus und technokratischen Ökonomismus – dazu, die Person zu entwerten. Diese wird als »flüchtiges« Wesen gesehen, ohne dauerhafte Beständigkeit. Obwohl der Mensch von heute in ein unendliches Netz von Beziehungen und Kommunikation eingetaucht ist, scheint er paradoxerweise oft ein isoliertes Wesen zu sein, weil er der für sein Wesen grundlegenden Beziehung gleichgültig gegenüber steht, der Beziehung zu Gott, die die Wurzel aller anderen Beziehungen ist. Der Mensch von heute wird vor allem aus biologischem Blickwinkel oder als »Humankapital«, Ressource gesehen, als Teil eines Produktions- und Finanzapparats, der ihn beherrscht. Wenn man auch einerseits weiterhin die Würde der Person verkündet, so tragen doch andererseits neue Ideologien – wie die hedonistische und egoistische Ideologie der Sexual- und Reproduktionsrechte oder die eines maßlosen Finanzkapitalismus, der die Politik benutzt und die Strukturen der Realwirtschaft schädigt – dazu bei, den Arbeitnehmer und seine Arbeit als »geringeres« Gut zu betrachten und die natürlichen Grundlagen der Gesellschaft zu zerstören, insbesondere die Familie. In Wirklichkeit kommt dem Menschen, der gegenüber den anderen Lebewesen und irdischen Gütern wesentlich transzendent ist, eine reale Vorrangstellung zu, die ihn verantwortlich sein läßt für sich selbst und für die Schöpfung. Konkret ist im Christentum die Arbeit für den Menschen ein grundlegendes Gut im Hinblick auf seine individuelle Entwicklung, seine Sozialisierung, die Gründung einer Familie, den Beitrag zum Gemeinwohl und zum Frieden. Gerade deswegen hat das Ziel, allen Zugang zur Arbeit zu verschaffen, weiterhin Priorität, auch in Zeiten der Wirtschaftskrise (vgl. Caritas in veritate, 32). [...]
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