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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise
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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Heilige Messe für die im Laufe des vergangenen Jahres verstorbenen Kardinäle und Bischöfe

Sie alle haben die Kirche geliebt

Predigt von Papst Franziskus am 4. November
Sie alle haben die Kirche geliebt
Mit einer heiligen Messe im Petersdom hat Papst Franziskus der im vergangenen Jahr gestorbenen Kardinäle und Bischöfe gedacht. »Sie waren Hirten und Vorbilder für die Herde des Herrn«, würdigte sie der Papst.
»Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!« (Lk 23,42). Dies sind die letzten Worte, die an den Herrn gerichtet werden, von einem der beiden, die mit ihm gekreuzigt worden sind. Es ist kein Jünger, der sie ausspricht, keiner von denen, die Jesus auf den Straßen von Galiläa gefolgt sind und mit ihm beim Letzten Abendmahl das Brot geteilt haben. Der Mann hingegen, der sich an den Herrn wendet, ist vielmehr ein Übeltäter. Einer, der ihm erst am Ende seines Lebens begegnet; einer, dessen Namen wir nicht einmal kennen.

Die letzten Atemzüge dieses Fremden werden im Evangelium jedoch zu einem Dialog voller Wahrheit. Während Jesus »sich unter die Abtrünnigen rechnen ließ« (Jes 53,12), wie Jesaja prophezeit hatte, erhebt sich eine unerwartete Stimme, die sagt: »Wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan« (Lk 23,41). Genauso ist es. Und dieser Verurteilte steht für uns alle, wir können zu ihm unseren Namen sagen, wir können ihm unseren Namen geben. Vor allem aber können wir uns seine Bitte zu eigen machen: »Jesus, erinnere dich an mich.« Lass mich in deinem Gedächtnis lebendig bleiben. »Vergiss mich nicht.«

Gastfreundliches Herz

Lasst uns über diese Aktivität nachdenken: erinnere dich, erinnern. Erinnern (re-cor-dari) bedeutet, »etwas wieder zum Herzen (cor) zu bringen«, es wieder ins Herz zu legen. Jener Mann, der mit Jesus gekreuzigt worden war, verwandelt einen heftigen Schmerz in ein Gebet: »Bring mich in dein Herz, Jesus.« Und er erbittet dies nicht mit gequälter Stimme, mit der eines Verlierers, sondern mit hoffnungsvollem Tonfall. Und dies ist alles, was sich der Übeltäter wünscht, der als Jünger der letzten Stunde stirbt: Er sucht nach einem gastfreundlichen Herzen. Und das ist alles, was für ihn zählt, jetzt, da er nackt im Angesicht des Todes steht. Und der Herr hört dem Gebet des Sünders zu, bis zum Schluss, so wie immer. Das Herz Christi, das vom Schmerz durchbohrt ist, öffnet sich, um die Welt zu retten – ein offenes, nicht verschlossenes Herz: Während es stirbt, schenkt es der Stimme der Sterbenden Gehör. Jesus stirbt mit uns, weil er für uns stirbt. Er stirbt mit uns, weil er für uns stirbt.

Auf das Flehen des schuldigen Gekreuzigten antwortet der unschuldige Gekreuzigte: »Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein« (Lk 23,43). Das Erinnern Jesu ist wirksam, das Gedächtnis Jesu ist wirksam, weil es reich an Barmherzigkeit ist, weil dies wirksam ist. Während das Leben des Menschen untergeht, lässt Gottes Liebe aus dem Tod Freiheit hervorbrechen. Da wird der Verurteilte erlöst; der Fremde wird zum Gefährten; eine kurze Begegnung am Kreuz wird für immer im Frieden fortbestehen. Dies lässt uns etwas nachdenken. Wie begegne ich Jesus? Oder besser, wie lasse ich mich von Jesus antreffen? Lasse ich mich antreffen oder verschließe ich mich in meinen Egoismus, meinen Schmerz, meine Genügsamkeit? Fühle ich mich als Sünder, um mich vom Herrn antreffen zu lassen oder fühle ich mich als Gerechter und sage: »Ich brauche dich nicht. Gehe weiter«? [...]
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