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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Audienz von Papst Benedikt XVI. zur Überreichung des Beglaubigungsschreibens des neuen deutschen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Reinhard Schweppe

Die geschlechtliche Diskriminierung ist ein schweres Vergehen gegen die Menschlichkeit

Ansprache von Papst Benedikt XVI. am 7. November
Die geschlechtliche Diskriminierung ist ein schweres Vergehen gegen die Menschlichkeit
Exzellenz!
Sehr geehrter Herr Botschafter!

Es ist mir eine Freude, Sie aus Anlaß der Überreichung Ihres Beglaubigungsschreibens als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl willkommen zu heißen. Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte und darf Sie bitten, dem Herrn Bundespräsidenten sowie der Frau Bundeskanzlerin und den Mitgliedern der Bundesregierung meinen aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen. Zugleich drängt es mich, alle Landsleute meiner tiefen Zuneigung und meines Wohlwollens zu versichern.

Wir alle haben noch die frohen Bilder meiner Deutschlandreise im vergangenen September vor Augen. Die vielfältigen Erweise der Sympathie und Wertschätzung, die mir auf den Stationen meines Besuchs in Berlin, in Erfurt und Etzelsbach sowie in Freiburg entgegengebracht wurden, haben die Erwartungen weit übertroffen. Überall habe ich erlebt, wie sich Menschen nach der Wahrheit ausstrecken. Von ihr sollen wir Christen Zeugnis ablegen, um ihr im persönlichen wie im familiären und gemeinschaftlichen Leben Gestalt zu geben.

Der offizielle Besuch eines Papstes in Deutschland mag Anlaß sein, einmal darüber nachzudenken, welchen Dienst die katholische Kirche bzw. der Heilige Stuhl in einer pluralistischen Gesellschaft, wie sie in unserem Heimatland gegeben ist, leisten kann. Viele Zeitgenossen sehen den Einfluß des Christentums wie auch anderer Religionen darin, eine bestimmte Kultur und Lebensweise in der Gesellschaft zu prägen. Eine Gruppe von Gläubigen markiert durch ihr Verhalten bestimmte Formen des sozialen Lebens, die von anderen Menschen übernommen werden und so der Gesellschaft einen spezifischen Charakter geben. Diese Auffassung ist nicht falsch, aber sie schöpft das Selbstverständnis der katholischen Kirche nicht aus. Zweifellos bildet die Kirche auch eine kulturelle Gemeinschaft und wirkt auf diese Weise in die jeweiligen Gesellschaften hinein, in denen sie besteht. Aber sie ist dennoch überzeugt, nicht nur kulturelle Gemeinsamkeiten in verschiedenen Formen in den Ländern gebildet zu haben, wie sie umgekehrt von deren Überlieferungen mitgeformt wird. Sie hat darüber hinaus das Bewußtsein, durch ihren Glauben Wahrheit über den Menschen zu wissen und damit zum Eintreten für die Werte verpflichtet zu sein, die unabhängig von den jeweiligen Kulturen für den Menschen als solchen gelten. Sie unterscheidet zwischen dem Spezifischen ihres Glaubens und den Vernunftwahrheiten, für die er den Blick öffnet und die auch unabhängig von diesem Glauben dem Menschen als Menschen zugänglich sind.

Glücklicherweise ist ein Grundbestand an allgemeinen menschlichen Werten in unserer Verfassung von 1949 und in den Menschenrechtserklärungen nach dem Zweiten Weltkrieg zu positivem Recht geworden, weil Menschen nach den Schrecknissen der Diktatur die auf ihre anthropologische Wahrheit gründende Allgemeingültigkeit dieser Werte erkannt und zu geltendem Recht gestaltet haben. Heute stehen aber erneut Grundwerte des Menschseins zur Debatte, in denen es um die Würde des Menschen als Menschen geht. Hier sieht die Kirche über den Raum ihres Glaubens hinaus eine Pflicht, im Ganzen unserer Gesellschaft für die Wahrheiten und Werte einzutreten, bei denen die Menschenwürde als solche auf dem Spiel steht. [...]
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