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archivierte Ausgabe 44/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Dokumentation |
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Heilige Messe im Petersdom zum Abschluß der Bischofssynode |
Die neue Evangelisierung betrifft das gesamte Leben der Kirche |
Predigt von Papst Benedikt XVI. am 28. Oktober |
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Drei Wochen lang haben 260 Bischöfe aus aller Welt unter Leitung des Papstes über Möglichkeiten und Wege beraten, die christliche Botschaft mit neuer Dynamik in die Welt zu bringen und tiefer zu verwurzeln. Am Sonntag, 28. Oktober, endete die Bischofsversammlung mit einer feierlichen Messe. |
Verehrte Mitbrüder, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Brüder und Schwestern!
Das Wunder der Heilung des blinden Bar- timäus hat im Aufbau des Markusevange- liums einen besonderen Platz. Es steht nämlich am Ende des Abschnittes, der als der »Weg nach Jerusalem« bezeichnet wird, das heißt die letzte Pilgerreise Jesu in die Heilige Stadt zum Paschafest be- schreibt, wo ihn, wie er weiß, Leiden, Tod und Auferstehung erwarten. Um vom Jor- dantal aus nach Jerusalem hinaufzugehen, kommt Jesus durch Jericho, und die Be- gegnung mit Bartimäus ereignet sich am Ausgang der Stadt, »als er«, wie der Evangelist anmerkt, »mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ« (10,46). Es ist jene Menschenmenge, die bald darauf Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem als Messias bejubelte. Am Straßenrand saß also der Bettler Bartimäus, der »Sohn des Timäus« – so erklärt der Evangelist den Namen.
Das gesamte Markusevangelium ist ein Weg des Glaubens, der sich schrittweise unter der Anleitung Jesu entfaltet. Die Jünger sind die ersten Protagonisten dieser Entdeckungsreise, doch es gibt auch andere Personen, die dabei eine wichtige Rolle spielen, und einer von ihnen ist Bartimäus. Seine Heilung ist die letzte Wunderheilung, die Jesus vor seinem Leiden vollzieht, und nicht zufällig ist es die eines Blinden, eines Menschen also, dessen Augen das Licht verloren haben. Auch aus anderen Texten wissen wir, daß der Zustand der Blindheit in den Evangelien reich an Bedeutung ist. Er steht für den Menschen, der das Licht Gottes, das Licht des Glaubens braucht, um die Realität wirklich zu erkennen und auf dem Weg des Lebens zu gehen. Es ist wesentlich, sich die eigene Blindheit, den Bedarf an diesem Licht einzugestehen, sonst bleibt man für immer blind (vgl. Joh 9,39–41).
Bartimäus wird also an diesem strategischen Punkt der Erzählung als Modell vorgestellt. Er ist nicht von Geburt an blind, sondern hat das Sehvermögen verloren: Er ist der Mensch, der das Licht verloren hat und sich dessen bewußt ist, der aber nicht die Hoffnung verloren hat, sondern die Gelegenheit einer Begegnung mit Jesus zu ergreifen weiß und sich ihm anvertraut, um geheilt zu werden. Als er nämlich hört, daß der Meister auf seinem Weg vorbeikommt, ruft er: »Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!« (Mk 10,47) und wiederholt dies mit Nachdruck (V. 48). Und als Jesus ihn ruft und ihn fragt, was er von ihm erbitte, antwortet er: »Rabbuni, ich möchte wieder sehen können!« (V. 51). Bartimäus steht für den Menschen, der das eigene Übel erkennt und im Vertrauen, geheilt zu werden, den Herrn anruft. Seine einfache und ehrliche Bitte ist beispielhaft und in der Tat – wie jene des Zöllners im Tempel: »Gott, sei mir Sünder gnädig!« (Lk 18,13) – in die Tradition des christlichen Betens eingegangen. In der gläubigen Begegnung mit Christus gewinnt Bartimäus das verlorene Licht zurück und mit ihm seine volle Würde: Er erhebt sich und nimmt seinen Weg wieder auf; von jenem Moment an hat er einen, der ihn führt, Jesus, und einen klaren Kurs, denselben, den Jesus beschreitet. Der Evangelist sagt uns dann nichts mehr über Bartimäus, doch in ihm stellt er uns vor Augen, wer der wahre Jünger ist: derjenige, der mit dem Licht des Glaubens Jesus »auf seinem Weg« folgt (V. 52). [...]
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