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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Eröffnung der Arbeiten der Sonderversammlung der Bischofssynode für die Pan-Amazonas-Region zum Thema »Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie«

Protagonisten ihrer eigenen Geschichte

Grußworte von Papst Franziskus am 7. Oktober
Protagonisten ihrer eigenen Geschichte
Zu Beginn der Beratungen der Amazonas-Synode hat Papst Franziskus zu mehr Sensibilität im Umgang mit indigenen Kulturen am Amazonas aufgerufen. Zugleich kritisierte er scharf jede Diskriminierung von Indigenen. Diese Völker sollten »als Protagonisten ihrer eigenen Geschichte« ernst genommen werden, so der Papst in der Synodenaula.
Schwestern und Brüder, guten Tag!

Ich heiße alle herzlich willkommen und danke für eure Vorbereitungsarbeit: Alle haben viel gearbeitet, von damals in Puerto Maldonado an bis heute. Vielen Dank.

Nach diesen einführenden Worten auf Italienisch fuhr der Heilige Vater auf Spanisch fort:


Die Synode… ich spreche besser auf Spanisch.

Wir können sagen, dass die Synode für Amazonien vier Dimensionen hat: die pastorale Dimension, die kulturelle Dimension, die soziale Dimension und die ökologische Dimension. Die erste, die pastorale Dimension ist die wesentliche: die, die alles umschließt. Wir nähern uns der Wirklichkeit von Amazonien mit christlichem Herzen an und betrachten sie mit den Augen des Jüngers, um sie mit den Augen des Jüngers zu verstehen und zu interpretieren. Denn es gibt keine neutrale Hermeneutik, keine aseptische Hermeneutik: Immer ist sie bedingt durch eine Grundoption, und unsere Grundoption ist die des Jüngers. Und auch mit Augen des Missionars, denn die Liebe, die der Heilige Geist in uns gelegt hat, spornt uns an zur Verkündigung Jesu Christi.

Pastorales Herz

Diese Verkündigung – das wissen wir alle –, darf nicht mit Proselytismus verwechselt werden. Vielmehr nähern wir uns der Betrachtung der Wirklichkeit von Amazonien mit pastoralem Herzen an, mit den Augen des Jüngers und des Missionars, denn uns drängt die Verkündigung des Herrn. Und ebenso nähern wir uns den amazonischen Völkern auf Zehenspitzen an, indem wir ihre Geschichte, ihre Kulturen, ihren Stil, ein gutes Leben zu führen – im etymologischen Sinn des Wortes, nicht in dem sozialen Sinn, den wir ihm oft verleihen – respektieren.

Denn die Völker, alle Völker, haben ein eigenes Wesen, haben eine eigene Weisheit, eine Hermeneutik und sind bestrebt, Protagonisten ihrer eigenen Geschichte zu sein, mit diesen Dingen, mit diesen Eigenschaften. Und wir nähern uns ihnen an, indem wir uns fernhalten von ideologischen Kolonialisierungen, die die Eigenart der Völker zerstören oder mindern. Heute sind ideologische Kolonialisierungen sehr verbreitet. Und wir nähern uns ihnen an ohne das unternehmerische Bestreben, ihnen vorgefertigte Programme zu erstellen, die amazonischen Völker zu »disziplinieren«, ihre Geschichte, ihre Kultur zu disziplinieren. Das nicht: dieses Bestreben, die Ureinwohner zu disziplinieren. Wenn die Kirche vergessen hat, wie sie sich einem Volk annähern soll, dann hat sie sich nicht inkulturiert: Sie ist sogar dahin gelangt, bestimmte Völker zu verachten. Und wie viele Misserfolge gab es, die wir heute beklagen. Denken wir an de Nobili in Indien, Ricci in China und viele andere. Der »homogenisierende« und »homogenisatorische« Zentralismus ließ die Authentizität der Kultur der Völker nicht zum Vorschein kommen.

Ideologien sind eine gefährliche Waffe: Immer neigen wir dazu, uns an einer Ideologie festzuklammern, um ein Volk zu interpretieren. Ideologien sind oberflächlich, und sie führen uns zur Übertreibung in unserer Anmaßung, intellektuell zu verstehen, aber ohne anzunehmen; zu verstehen, ohne zu bewundern; zu verstehen, ohne zu übernehmen. Und dann nimmt man die Wirklichkeit in Kategorien wahr; die gewöhnlichsten Kategorien sind die »Ismen«. Wenn wir uns daher der Wirklichkeit eines indigenen Volkes annähern, dann sprechen wir von »indigenismos« [Indigenismen], und wenn wir ihm einen Weg hinaus zu einem besseren Leben zeigen wollen, dann sprechen wir von »desarrollismo« [Entwicklungspolitik]. Diese »Ismen« formulieren das Leben um, aus dem aufgeklärten und aufklärerischen Labor heraus. Es sind Schlagworte, die Wurzeln schlagen und die Annäherung an die Ureinwohner vorprogrammieren. In unserem Land hat ein Schlagwort – »Zivilisation und Barbarei« – dazu gedient, zu trennen, zu vernichten. [...]
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