zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 40/2015 » Dokumentation
Titelcover der archivierten Ausgabe 40/2015 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer am Internationalen Symposium zur Straßenpastoral

Ein Schrei, der zu Gott aufsteigt

Ansprache von Papst Franziskus am 17. September
Ein Schrei, der zu Gott aufsteigt
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

An alle richte ich meinen herzlichen Willkommensgruß zum Abschluss des Internationalen Symposiums zur Straßenpastoral, das vom Päpstlichen Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs ausgerichtet wurde. Ich danke Kardinal Vegliò für seine freundlichen Worte, und vor allem danke ich ihm und den Mitarbeitern für ihre Arbeit in diesem Bereich der Pastoral. Ziel dieser Tage des Studiums und der Reflexion ist die Erarbeitung eines strategischen Plans als Antwort auf das Phänomen der Kinder und Frauen – sowie ihrer Familien –, deren hauptsächlicher Lebensbereich die Straße ist. Ich schätze euren Einsatz zum Schutz und zur Förderung der Würde dieser Kinder und Frauen sehr; daher ermutige ich euch, mit Vertrauen und apostolischem Elan voranzugehen.

Die manchmal sehr traurigen Wirklichkeiten, denen ihr begegnet, werden verursacht von Gleichgültigkeit, Armut, Gewalt in der Familie und in der Gesellschaft sowie vom Menschenhandel. Außerdem fehlt es nicht an Schmerz durch Ehetrennungen und die Geburt von außerehelichen Kindern, deren Lebensschicksal häufig das »Herumstreunen« ist. Die Kinder und Frauen der Straße sind keine Zahlen, es sind keine »Pakete«, die ausgetauscht werden können: Es sind Menschen mit einem eigenen Namen und einem eigenen Gesicht, mit einer Identität, die Gott einem jeden von ihnen geschenkt hat. Es sind Kinder Gottes wie wir, uns gleich, mit denselben Rechten wie wir.

Kein Kind sucht es sich selbst aus, auf der Straße zu leben. Leider werden auch in der modernen und globalisierten Welt viele Kinder ihrer Kindheit, ihrer Rechte, ihrer Zukunft beraubt. Der Mangel an Gesetzen und angemessenen Strukturen trägt dazu bei, ihren entbehrungsvollen Zustand zu verschlimmern: Es fehlt ihnen eine wahre Familie, es fehlt ihnen an Erziehung und Bildung sowie an Gesundheitsfürsorge. Jedes Kind, das verlassen wird oder gezwungen ist, auf der Straße zu leben, und das kriminellen Organisationen zum Opfer fällt, ist ein Schrei, der zu Gott aufsteigt, der Mann und Frau als sein Abbild erschaffen hat. Es ist ein Schrei der Anklage gegen ein Sozialsystem, das wir seit Jahrzehnten kritisieren, während wir uns schwertun, es nach gerechten Kriterien zu verändern.

Es ist besorgniserregend, die steigende Zahl der jungen Mädchen und Frauen zu sehen, die gezwungen werden, sich ihren Lebensunterhalt auf der Straße zu verdienen, indem sie ihren eigenen Leib verkaufen, ausgebeutet von kriminellen Organisationen und manchmal auch von Verwandten und Familienangehörigen. Diese Wirklichkeit ist eine Schande für unsere Gesellschaft, die sich rühmt, modern zu sein und ein hohes Niveau an Kultur und Entwicklung erreicht zu haben. Die weit verbreitete Korruption und die Profitgier um jeden Preis nehmen den Unschuldigen und den Schwachen die Möglichkeit zu einem würdevollen Leben und nähren den kriminellen Menschenhandel und die anderen Ungerechtigkeiten, die auf ihren Schultern lasten. Niemand darf untätig bleiben angesichts der dringenden Notwendigkeit, die Würde der Frau zu bewahren, die von kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren bedroht ist!

Ich bitte euch, nicht aufzugeben angesichts der schwierigen Herausforderungen, die an eure Überzeugung appellieren. Diese wird genährt vom Glauben an Christus, der bis zum Höhepunkt des Todes am Kreuz die Vorliebe Gottes, des Vaters, für die Armen und Ausgegrenzten gezeigt hat. Die Kirche darf nicht schweigen, die kirchlichen Einrichtungen dürfen nicht die Augen verschließen vor dem schrecklichen Phänomen der Kinder und Frauen auf der Straße. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Ausdrucksformen der christlichen Gemeinschaft in den verschiedenen Ländern einzubeziehen, um die Ursachen zu beseitigen, die ein Kind oder eine Frau zwingen, auf der Straße zu leben oder sich den Lebensunterhalt auf der Straße zu beschaffen. Wir dürfen es nie unterlassen, allen – insbesondere den Schwachen und Benachteiligten – die Güte und die Zärtlichkeit Gottes, des barmherzigen Vaters, zu bringen. Die Barmherzigkeit ist der höchste Akt, mit dem Gott uns entgegenkommt; sie ist der Weg, der das Herz offen macht für die Hoffnung, auf ewig geliebt zu sein. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum