zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 37/2022 » Dokumentation
Titelcover der archivierten Ausgabe 37/2022 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise
nach Ajaccio 2024

Apostolische Reise nach Ajaccio
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Ajaccio



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Dokumentation
Heilige Messe und Seligsprechung von Johannes Paul I. auf dem Petersplatz

Das ehrliche Lächeln der Seele

Homilie von Papst Franziskus am 4. September
Das ehrliche Lächeln der Seele
Das Fest des neuen Seligen wird künftig am 26. August gefeiert, dem Tag der Papstwahl Albino Lucianis.
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, und im heutigen Evangelium heißt es, dass viele Menschen ihn begleiteten (vgl. Lk 14,25). Mit ihm gehen bedeutet, ihm nachfolgen, sein Jünger werden. Doch der Herr wendet sich an diese Menschen mit einer wenig ansprechenden und sehr anspruchsvollen Rede: Man kann nicht sein Jünger sein, wenn man ihn nicht mehr liebt als die, die einem nahestehen, wenn man nicht sein Kreuz trägt, wenn man sich nicht von den irdischen Gütern löst (vgl. V. 26-27.33). Warum richtet sich Jesus mit solchen Worten an die Menge? Welche Bedeutung haben diese Ermahnungen? Wir wollen versuchen, auf diese Fragen zu antworten.

Wir sehen zunächst eine große Menschenmenge, viele Leute, die Jesus folgen. Wir können uns vorstellen, dass viele von seinen Worten fasziniert waren und über die Taten, die er vollbrachte, staunten. Sie sahen in ihm eine Hoffnung für ihre Zukunft. Was hätte ein Lehrer der damaligen Zeit getan, oder – so können wir weiter fragen – was würde eine schlaue Führungspersönlichkeit tun, wenn sie erkennt, dass sie in der Lage ist, mit ihren Worten und ihrem Charisma die Massen anzuziehen und große Zustimmung zu finden? So ist es auch heute: Besonders in Zeiten privater und gesellschaftlicher Krisen, wenn wir verstärkt anfällig sind für Wutgefühle oder Angst vor etwas haben, das unsere Zukunft bedroht, werden wir verletzlicher; und so lassen wir uns von Gefühlen mitreißen und verlassen uns dann auf der Welle der Emotionen auf diejenigen, die es mit Geschick und List verstehen, diese Situation auszunutzen, indem sie die Ängste der Gesellschaft missbrauchen und versprechen, sie seien die »Heilsbringer«, die die Probleme beheben würden, während sie in Wirklichkeit ihr eigenes Ansehen und ihre eigene Macht, ihr eigenes Erscheinungsbild, ihre eigene Fähigkeit, die Dinge zu kontrollieren, vergrößern wollen.

Das Evangelium sagt uns, dass Jesus nichts dergleichen tut. Gottes Stil ist anders. Es ist wichtig, den Stil Gottes zu verstehen, zu verstehen, wie er handelt. Gott handelt auf eine gewisse Weise und dieser Stil Gottes ist anders als die Haltung dieser Leute, denn er nutzt unsere Nöte nicht aus, er nutzt unsere Schwächen nicht, um sich selbst zu erhöhen. Er, der uns nicht mit Täuschungen betören und auch keine billigen Freuden anbieten will, ist nicht an riesigen Menschenmassen interessiert. Er huldigt nicht den Zahlen, sucht nicht nach Konsens, ist kein Götzendiener des persönlichen Erfolgs. Im Gegenteil, es scheint ihn zu beunruhigen, wenn die Menschen ihm mit Euphorie und leichtfertiger Begeisterung folgen. Anstatt sich von der Faszination der Popularität beeindrucken zu lassen – denn Popularität fasziniert –, bittet er alle, die Gründe für ihre Nachfolge und die damit verbundenen Konsequenzen sorgfältig zu prüfen. Viele aus dieser Menge sind Jesus vielleicht nur deshalb gefolgt, weil sie hofften, dass er ein Führer sei, der sie von ihren Feinden befreien würde, einer, der die Herrschaft erringen würde und sie daran teilhaben ließe, oder einer, der durch Wunder die Probleme von Hunger und Krankheit lösen würde.

Man kann in der Tat aus verschiedenen Gründen dem Herrn folgen, und einige, das müssen wir anerkennen, sind weltlich: hinter einem perfekten religiösen Auftreten kann sich die bloße Befriedigung der eigenen Bedürfnisse verbergen, das Streben nach persönlichem Prestige, der Wunsch, eine bestimmte Rolle zu spielen, alles zu kontrollieren, die Lust, Räume zu besetzen und Privilegien zu erhalten, das Streben nach Anerkennung und vieles mehr. Das gibt es auch heute unter den Christen. Aber das ist nicht der Stil Jesu. Und das darf auch nicht der Stil des Jüngers und der Kirche sein. Wenn einer Jesus mit solchen persönlichen Interessen folgt, hat er sich verirrt.

Der Herr verlangt eine andere Einstellung. Ihm nachzufolgen bedeutet nicht, in einen Hofstaat aufgenommen zu werden oder an einem Triumphzug teilzunehmen, und es ist auch keine Lebensversicherung. Im Gegenteil, es bedeutet, auch das Kreuz zu tragen (vgl. Lk 14,27), also wie er selbst die eigenen Lasten und die Lasten der anderen auf sich zu nehmen, das eigene Leben zu einer Gabe zu machen – nicht zu einem Besitz – und es hinzugeben in Nachahmung seiner großzügigen und barmherzigen Liebe zu uns. Dies sind Entscheidungen, die die gesamte Existenz betreffen; deshalb will Jesus, dass der Jünger dieser Liebe nichts vorzieht, nicht einmal die wichtigsten Beziehungen und den größten Besitz. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum