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Titelcover der archivierten Ausgabe 30/2019 - klicken Sie für eine größere Ansicht

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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmerinnen an der 21. Vollversammlung der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG)

Die Kirche ist Frau und Mutter

Die Kirche ist Frau und Mutter
An der 21. Vollversammlung der UISG nahmen 850 Frauen aus 80 Ländern teil.
Bei der Audienz für die UISG am 10. Mai beantwortete Papst Franziskus fünf Fragen von anwesenden Schwestern. Den vorbereiteten Text der Ansprache haben wir bereits am 31. Mai (O.R. dt., Nr. 22, S. 12) abgedruckt.

Papst Franziskus: Danke für eure Anwesenheit. Ich habe eine Ansprache vorbereitet, aber Ansprachen vorlesen ist langweilig, und so überreiche ich sie der Präsidentin, und sie wird die offizielle Ansprache an euch weiterleiten. Ich möchte mit euch ein Gespräch führen. Vorher möchte ich jedoch zwei oder drei kleine Dinge aufgreifen, die die Präsidentin gesagt hat.

Ihr seid etwa 850 Frauen aus 80 verschiedenen Ländern – eine bunte Vielfalt. Ich habe an eine Begegnung von Generaloberinnen vor 30 Jahren gedacht, jede im Habit [sie lachen]: Alle haben sich gleichermaßen versteckt. Heute trägt jede die Kleidung, die die Kongregation gewählt hat: weltliche Kleidung, den traditionellen Habit, einen moderneren Habit, die Landestracht… Ich denke, den Preis geben wir der Oberin der Kongregation von Jesus und Maria: Sie ist wirklich elegant mit dem indischen Gewand. Vielen Dank. Danke für den Weg der Erneuerung, den ihr beschreitet. Er ist riskant. Immer. Wachsen ist immer riskant, aber noch riskanter ist es, Angst zu haben und nicht zu wachsen. Denn du siehst jetzt nicht die Krise, die Gefahr, aber am Ende wirst du kleinmütig sein, ganz klein. Kein Kind, sondern schlimmer: ein Kleinkind. Danke für eure Arbeit.

Das Missbrauchsproblem: Das Missbrauchs - problem lässt sich nicht durch die Lösungen der Kirche von einem Tag auf den anderen lösen. Ein Prozess ist in Gang gesetzt worden. Gestern ist ein weiteres Dokument erschienen, und so machen wir langsam einen Prozess durch. Denn es ist eine Sache, derer wir uns 20 Jahre lang bis heute nicht bewusst waren und derer wir uns jetzt bewusst werden und derer wir uns sehr schämen. Aber gepriesen sei die Scham! Denn die Scham ist eine Gnade Gottes. Ja, es ist ein Prozess, aber wir müssen vorangehen, vorangehen in einem Prozess, Schritt für Schritt, um dieses Problem zu lösen. Einige Organisationen, die sich gegen Miss - brauch engagieren, waren mit dem Treffen im Februar [der Präsidenten der Bischofskonferenzen] nicht zufrieden: »Nein, sie haben ja nichts getan.« Ich verstehe sie, weil sie innerlich leiden. Und ich habe gesagt: Wenn wir hundert Priester, die Missbrauch begangen haben, auf dem Petersplatz erhängt hätten, dann wären alle zufrieden gewesen. Aber das Problem wäre dadurch nicht gelöst. Die Probleme im Leben löst man durch Prozesse, nicht indem man Räume besetzt.

Auch der Missbrauch von Ordensfrauen ist ein ernsthaftes Problem, es ist ein gravierendes Problem, dessen bin ich mir bewusst. Auch hier in Rom ist man sich der Probleme bewusst, kommen die Informationen an. Und nicht nur der sexuelle Missbrauch der Ordensfrau: auch der Machtmissbrauch, der Gewissensmissbrauch. Dagegen müssen wir kämpfen. Und auch der Dienst der Ordensfrauen: bitte, Dienen ja, Knechtschaft nein. Du bist nicht Ordensfrau geworden, um Dienstmädchen eines Klerikers zu werden, nein. Aber darin müssen wir einander helfen. Wir können Nein sagen, aber wenn die Oberin Ja sagt… Nein, alle gemeinsam: Knechtschaft nein, Dienen ja. Du arbeitest in den Dikas - terien, in diesem, in jenem, auch in der Verwaltung einer Nuntiatur als Verwalterin, ein Phänomen, das ist gut. Aber Dienstmädchen nein. Wenn du Dienstmädchen werden willst, dann tu es so wie die Schwestern von Pater Pernet, von der »Assumptio«: Sie sind Krankenschwestern und erledigen Hausarbeiten in den Häusern der Kranken: dort ja, denn es ist ein Dienst. Aber Knechtschaft nein. Helfen wir einander dabei. [...]
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