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Dokumentation
Kardinal Koch über 1700 Jahre Konzil von Nizäa

Ökumenische Chance und Herausforderung

Ökumenische Chance und Herausforderung
Das erste ökumenische Konzil wurde von Kaiser Konstantin I. einberufen (Bildmitte) und tagte im Jahr 325. Von den insgesamt 1800 Bischöfen des Römischen Reiches nahmen der Überlieferung zufolge 318 am Konzil teil, darunter Bischof Hosius von Córdoba als Vertreter von Papst Silvester I. und zeitweise auch Kaiser Konstantin selbst. Weitere berühmte Namen sind Alexander von Alexandrien, Eustathius von Antiochien, Makarius von Jerusalem und Athanasius von Alexandrien. Das Konzil dauerte zwei Monate und zwölf Tage und verurteilte Arius (der gedemütigt am unteren Rand der Ikone zu sehen ist) und seine Anhänger schließlich als Häretiker.
Von Kardinal Kurt Koch

Mitten im Heiligen Jahr 2025, das Papst Franziskus ausgerufen hat und der Verlebendigung der christlichen Hoffnung gewidmet ist, wird auch der 1700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils in der Kirchengeschichte gefeiert werden, das im Jahre 325 in Nizäa stattgefunden hat. Dieses Jubiläum weist wichtige ökumenische Perspektiven auf, die bereits daran abgelesen werden können, dass Papst Franziskus den Wunsch geäußert hat, nach Nizäa zu gehen und zusammen mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. diesen Gedenktag zu begehen. Auch die Kommission »Faith and Order « des Ökumenischen Rates der Kirchen bereitet sich auf diese Feier vor.

Gemeinchristliches Glaubensbekenntnis

Ökumenisch von Gewicht sind in erster Linie die doktrinellen Fragen, mit denen sich das Konzil beschäftigt und die es in der »Erklärung der 318 Väter« zusammengefasst hat. Mit ihr bekennen die Väter den »einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, geboren aus dem Vater als Einziggeborener, das heißt aus dem Wesen des Vaters, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, geboren, nicht geschaffen, wesensgleich mit dem Vater, durch den alles geworden ist im Himmel und auf der Erde«. Und im Brief der Synode an die Ägypter haben die Väter mitgeteilt, der allererste Untersuchungsgegenstand sei die »Glaubensfeindschaft und Gesetzwidrigkeit des Arius und seiner Anhänger« gewesen, und sie hätten deshalb einstimmig beschlossen, »seine glaubensfeindliche Lehrmeinung sowie seine blasphemischen Aussagen und Bezeichnungen, mit deren Hilfe er den Sohn Gottes schmähte, mit dem Anathem zu belegen«.

Mit diesen Aussagen ist der Hintergrund des vom Konzil formulierten Glaubensbekenntnisses zu Jesus Christus als dem Sohne Gottes, der »wesensgleich mit dem Vater« ist, skizziert. Der geschichtliche Hintergrund hat in einem heftigen Streit bestanden, der in der damaligen Christenheit vor allem im östlichen Teil des Römischen Reiches entbrannt war und dokumentiert, dass am Beginn des 4. Jahrhunderts die Christusfrage zum Problem des christlichen Monotheismus geworden ist. Der Streit hat sich vor allem um die Frage gedreht, wie das christliche Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Sohne Gottes mit dem ebenso christlichen Glauben an einen einzigen Gott im Sinne des monotheistischen Bekenntnisses vereinbart werden kann.

Vor allem der alexandrinische Theologe Arius hat einen strengen Monotheismus in der Sinnrichtung des damaligen philosophischen Denkens vertreten und, um einen derart strikten Monotheismus durchhalten zu können, Jesus Christus aus dem Gottesbegriff ausgeklammert. In dieser Sicht kann Christus nicht im eigentlichen Sinn »Sohn Gottes« sein, sondern nur ein Mittelwesen, dessen sich Gott bei der Erschaffung der Welt und bei seinen Beziehungen mit den Menschen bedient. Dieses von Arius propagierte Modell eines strengen philosophischen Monotheismus haben die Väter auf dem Konzil mit dem Glaubensbekenntnis zurückgewiesen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes »wesensgleich mit dem Vater« ist.

Mit dem Wort »homoousios« haben die Konzilsväter das innerste Geheimnis Jesu Christi zum Ausdruck bringen wollen, von dem die Heilige Schrift bezeugt, dass er der treue Sohn des Vaters ist, mit dem er im Gebet zuinnerst verbunden ist. Denn es ist das Beten Jesu, in dem er am deutlichsten als der Sohn des himmlischen Vaters in Erscheinung tritt. Im Neuen Testament ist es vor allem der Evangelist Lukas, der Jesus in seinem irdischen Leben als durch und durch betenden Sohn Gottes zeichnet, dessen existenzielle Mitte die Zwiesprache mit seinem himmlischen Vater ist, mit dem er in innerster Einheit lebt. [...]
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