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archivierte Ausgabe 3/2024
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Kultur
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Dokumentation |
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Fernsehinterview von Papst Franziskus in der Sendung »Che tempo che fa« |
Die Kirche braucht eine Reform der Herzen |
Salvatore Cernuzio, Vatican News
Segnungen für alle, auch für »irreguläre« Paare, Nachahmung Gottes, der »gut« und kein »Strafender« ist und der »alle, alle, alle segnet«; die »Angst« vor einer Eskalation des Krieges und vor der Fähigkeit der Menschheit zur »Selbstzerstörung«; die Bestätigung, dass er nicht die Absicht hat, zurückzutreten, und die Ankündigung von zwei Reisen: nach Polynesien im August und in seine Heimat Argentinien Ende des Jahres. Dies sind einige der Themen, über die der Papst in seinem Interview mit dem Journalisten Fabio Fazio für die italienische Sendung »Che tempo che fa« sprach, die am 14. Januar auf Kanal NOVE ausgestrahlt wurde. Bereits 2021 hatte Franziskus der gleichen populären Sendung (damals auf RAI ausgestrahlt) ein Interview gegeben. Nun folgte ein neues, knapp einstündiges Interview, in dem er über Themen im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen, den Herausforderungen der Welt, der Kirche und dem Pontifikat nachdenkt.
Segnungen für »alle, alle, alle«
Der Papst antwortete auf eine Frage zum Dokument des Dikasteriums für die Glaubenslehre, »Fiducia supplicans«, das die Möglichkeit eröffnet, Paare in mit Bezug auf die katholische Moral »irregulären« Situationen zu segnen, einschließlich gleichgeschlechtlicher Paare. Ein Dokument, das verschiedene, auch gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen hat. Franziskus räumte ein, dass »manchmal Entscheidungen nicht akzeptiert werden«, aber oft »weil man sie nicht kennt«; dann bekräftigte er den Grundsatz »todos, todos, todos«, den er bereits beim Weltjugendtag in Lissabon zum Ausdruck gebracht hatte: »Der Herr segnet alle, alle, alle, die kommen. Der Herr segnet alle, die getauft werden können, das heißt alle Menschen. Aber dann müssen sich die Menschen mit dem Segen des Herrn auseinandersetzen und sehen, was der Weg ist, den der Herr ihnen vorschlägt. Aber wir müssen sie an die Hand nehmen und ihnen helfen, diesen Weg zu gehen, und sie nicht von vornherein verurteilen.«
Beichtväter sollen alles verzeihen
Dies sei »der pastorale Dienst der Kirche« und eine »sehr wichtige« Aufgabe für die Beichtväter, an die Franziskus wieder die Aufforderung richtet, »alles zu vergeben« und die Menschen »mit viel Güte« zu behandeln. Er selbst, so verrät er, hat in 54 Jahren Priestertum nur ein einziges Mal die Vergebung verweigert, »wegen der Heuchelei der Person«: »Ich habe immer alles vergeben, aber auch mit dem Bewusstsein, dass diese Person vielleicht rückfällig wird, aber der Herr vergibt uns und hilft, nicht rückfällig zu werden oder weniger rückfällig zu werden, aber man muss immer vergeben.«
Der Herr »ist nicht schockiert über unsere Sünden, denn er ist Vater und er begleitet uns«, sagte Papst Franziskus und gestand, dass er hoffen möchte, dass die Hölle leer sei.
Risiko der Kriege
Einmal mehr, wie in diesen 100 Tagen des Konflikts im Nahen Osten und in diesen fast zwei Jahren der Aggression gegen die Ukraine, stigmatisiert der Papst den Schrecken des Krieges: »Es ist wahr, dass es riskant ist, Frieden zu schließen, aber es ist noch riskanter, Krieg zu führen«, sagt er. Und er berichtet von einem Treffen, das er vor Kurzem mit einer Delegation von Kindern aus der Ukraine hatte: »Keines von ihnen hat gelächelt. Kinder lächeln spontan, ich habe ihnen Schokolade geschenkt und sie haben nicht gelächelt. Sie hatten vergessen zu lächeln, und wenn ein Kind vergisst zu lächeln, ist das kriminell. Das ist es, was der Krieg bewirkt: Er verhindert, dass man träumt.«
»Hinter den Kriegen«, so der Bischof von Rom, »steht der Waffenhandel. Ein Wirtschaftswissenschaftler hat mir gesagt, dass die Waffenfabriken im Moment die Investitionen sind, die die meisten Zinsen und das meiste Geld einbringen. Investieren, um zu töten.« [...]
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