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archivierte Ausgabe 27/2023
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
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Kultur
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Dokumentation |
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Worte von Papst Franziskus an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen |
Einsatz zum Wohl der gesamten Menschheit |
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Die Ansprache des Papstes wurde am 14. Juni in Video-Schaltung von Erzbischof Paul R. Gallagher verlesen, dem Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten und den internationalen Organisationen im vatikanischen Staatssekretariat. |
Frau Präsidentin des Sicherheitsrates, Herr Generalsekretär, lieber Bruder, Großimam von Al-Azhar, meine Damen und Herren!
Ich bedanke mich für die freundliche Einladung, mein Wort an Sie zu richten, die ich gerne angenommen habe, weil wir uns in einem entscheidenden Augenblick für die Menschheit befinden, in dem der Friede dem Krieg zu unterliegen scheint. Die Konflikte nehmen zu, und die Stabilität gerät immer mehr in Gefahr. Wir erleben derzeit einen dritten Weltkrieg in Stücken, der sich mit der Zeit immer mehr zu erweitern scheint. Der Rat, dessen Auftrag es ist, über Sicherheit und Frieden in der Welt zu wachen, erscheint in den Augen der Völker zuweilen machtlos und gelähmt. Ihre vom Heiligen Stuhl sehr geschätzte Arbeit ist jedoch wesentlich, um den Frieden zu fördern, und gerade deshalb möchte ich Sie dringend ersuchen, sich den gemeinsamen Problemen zu stellen, indem Sie sich von Ideologien und Partikularismen, von eigennützigen Ansichten und Interessen distanzieren und ein gemeinsames Anliegen verfolgen: sich für das Wohl der gesamten Menschheit einzusetzen. Denn vom Rat wird erwartet, dass er »die Charta der Vereinten Nationen mit Transparenz und Aufrichtigkeit und ohne Nebenabsichten als obligatorischen rechtlichen Bezugspunkt beachtet und anwendet und nicht als ein Mittel, um unlautere Absichten zu tarnen«.1
In der heutigen globalisierten Welt sind wir uns alle näher, aber nicht deshalb auch geschwisterlicher. Im Gegenteil, wir leiden an einem Mangel an Geschwisterlichkeit, der aus vielen Situationen der Ungerechtigkeit, der Armut und der Missstände, des Mangels an einer Kultur der Solidarität hervorgeht. »Die neuen Ideologien, die durch verbreiteten Individualismus, Egozentrismus und materialistischen Konsumismus gekennzeichnet sind, schwächen die sozialen Bindungen, indem sie jene Mentalität der ›Aussonderung‹ fördern, die dazu verleitet, die Ärmsten, diejenigen, die als ›nutzlos‹ betrachtet werden, zu verachten und zu verlassen. So wird das menschliche Zusammenleben einem bloßen pragmatischen und egoistischen ›Do ut des‹ immer ähnlicher.«2 Die schlimmste Auswirkung dieses Mangels an Geschwisterlichkeit sind jedoch die bewaffneten Konflikte und die Kriege, die nicht nur Menschen, sondern ganze Völker zu Feinden machen und deren negative Folgen sich über Generationen auswirken. Mit der Entstehung der Vereinten Nationen schien es, dass die Menschheit gelernt hätte, sich nach zwei schrecklichen Weltkriegen auf einen stabileren Frieden auszurichten und endlich zu einer Familie von Nationen zu werden. Es scheint jedoch, dass das Rad der Geschichte erneut zurückgedreht wird, mit dem Wiederaufleben verbohrter, übertriebener, wütender und aggressiver Nationalismen, die nicht nur anachronistische und überwundene, sondern sogar noch gewaltsamere Konflikte ausgelöst haben.3
Anmerkungen: 1 Ansprache an die Mitglieder der UNGeneralversammlung , 25. September 2015. 2 Botschaft zur Feier des 47. Weltfriedenstages , 1. Januar 2014. 3 Vgl. Enzyklika Fratelli tutti, 11. [...]
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