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archivierte Ausgabe 27/2022
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Dokumentation
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Kultur
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Dokumentation |
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Eucharistiefeier am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus |
Mit Leidenschaft und Demut |
Predigt von Papst Franziskus am 29. Juni |
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Die Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus schmücken am Hochfest den Altarraum im Petersdom. In seiner Predigt knüpfte der Papst an eine Szene aus dem Leben der Apostels Petrus an, der im Gefängnis auf wundersame Weise von seinen Ketten befreit wird. Diese Befreiung und das Aufstehen sei auch ein Hinweis an die Kirche von heute. Das Wort des Paulus: »Ich habe den guten Kampf gekämpft« ermahne die Gläubigen auch heute, missionarische Jünger zu sein. |
Die Apostel Petrus und Paulus starben der Überlieferung nach um das Jahr 64 als Märtyrer in Rom und sind auch Schutzheilige der Stadt; deshalb ist der Tag in Rom und im Vatikan ein Feiertag. Wie jedes Jahr segnete der Papst an diesem Hochfest die Pallien, die für im vergangenen Jahr ernannte Metropolitan-Erzbischöfe bestimmt sind. In der Predigt sagte er:
Das Zeugnis der beiden großen Apostel Petrus und Paulus lebt heute in der Liturgie der Kirche wieder auf. Zu dem einen, der von König Herodes eingekerkert wurde, sagt der Engel des Herrn: »Schnell, steh auf« (Apg 12,7); der andere spricht sein ganzes Leben und Apostolat zusammenfassend: »Ich habe den guten Kampf gekämpft« (2 Tim 4,7). Betrachten wir diese beiden Aspekte – schnell aufstehen und den guten Kampf kämpfen – und fragen wir uns, was sie uns als christlicher Gemeinschaft heute, während des synodalen Prozesses, zu sagen haben.
Zunächst erzählt die Apostelgeschichte von der Nacht, in der Petrus von seinen Gefängnisketten befreit wurde; ein Engel des Herrn stieß den schlafenden Petrus in die Seite, »weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf!« (12,7). Er weckte ihn und forderte ihn auf, aufzustehen. Diese Szene erinnert an Ostern, denn hier finden wir zwei Verben, die in den Auferstehungsberichten verwendet werden: aufwecken und aufstehen. Das bedeutet, dass der Engel Petrus aus dem Todesschlaf erweckte und ihn zum Aufstehen aufforderte, das heißt zur Auferstehung, ins Licht hinauszugehen, sich vom Herrn führen zu lassen, um die Schwelle aller verschlossenen Türen zu überschreiten (vgl. V. 10). Dies ist ein bedeutsames Bild für die Kirche. Auch wir als Jünger des Herrn und als christliche Gemeinschaft sind aufgerufen, uns unverzüglich zu erheben, um in die Dynamik der Auferstehung einzutreten und uns vom Herrn auf die Wege führen zu lassen, die er uns zeigen will.
Wir erleben immer noch eine Menge innerer Widerstände, die es uns nicht erlauben, in Bewegung zu kommen, viele Widerstände. Manchmal überkommt uns als Kirche die Faulheit, und wir ziehen es vor, uns auf die wenigen sicheren Dinge, die wir besitzen, zu besinnen, anstatt aufzustehen und den Blick auf neue Horizonte, auf das weite Meer zu richten. Wir sind oft wie Petrus im Gefängnis der Gewohnheit gefangen, haben Angst vor Veränderungen und sind an die Kette unserer Angewohnheiten gebunden. Auf diese Weise rutscht man jedoch in die geistliche Mittelmäßigkeit ab, man läuft Gefahr, auch in der Pastoral »auf der Stelle zu treten«, der Enthusiasmus für die Mission lässt nach, und anstatt ein Zeichen von Vitalität und Kreativität zu sein, erweckt man schließlich den Eindruck von Lauheit und Trägheit. So wird der große Strom der Neuheit und des Lebens, der das Evangelium ist – schrieb Pater de Lubac – in unseren Händen zu einem Glauben, der »in Formalismus und Gewohnheit verfällt, […] eine Religion der Zeremonien und Andachtsübungen, der Verzierungen und banalen Tröstungen […]. Klerikales Christentum, formalistisches Christentum, erstarrtes, erloschenes Christentum« (vgl. Über Gott hinaus. Die Tragödie des atheistischen Humanismus. Einsiedeln 1984).
Die gegenwärtige Synode ruft uns dazu auf, eine Kirche zu werden, die aufsteht, die nicht auf sich selbst bezogen ist, die fähig ist, ihren Blick über sich hinaus zu richten, die aus ihren eigenen Gefängnissen herauskommt, um auf die Welt zuzugehen, mutig, die Tore zu öffnen. In ebendieser Nacht gab es eine andere Versuchung (vgl. Apg 12,12-17): jenes Mädchen kehrt erschrocken zurück und, anstatt das Tor zu öffnen, erzählt es Fantasiegeschichten. Öffnen wir die Tore. Es ist der Herr, der ruft. Seien wir nicht wie Rhode, die zurückkehrt. [...]
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