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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Besuch der Waldenserkirche

Wiederentdeckung der Brüderlichkeit

Ansprache von Papst Franziskus am 22. Juni
Wiederentdeckung der Brüderlichkeit
Es war der erste Besuch eines Papstes in einem waldensischen Gotteshaus. Franziskus folgte damit einer Einladung der protestantischen Gemeinde. In seiner Ansprache sagte er:

Liebe Brüder und Schwestern!

Mit großer Freude bin ich heute bei euch. Ich begrüße euch alle mit den Worten des Apostels Paulus: Euch, die ihr in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn seid: Gnade sei mit euch und Friede (vgl. 1 Thess 1,1). Insbesondere begrüße ich den Moderator der »Tavola Valdese«, Pastor Eugenio Bernardini, sowie den Pastor der Gemeinde von Turin, Paolo Ribet, denen ich aufrichtig danke für ihre freundliche Einladung an mich. Der herzliche Empfang, den ihr mir heute gewährt, lässt mich an die Begegnungen mit den Freunden der evangelischen Waldenserkirche des Río de la Plata denken, deren Spiritualität und Glauben ich wertschätzen und von denen ich viele gute Dinge lernen konnte.

Eine der wichtigsten Früchte, die die ökumenische Bewegung uns in diesen Jahren bereits hat ernten lassen, ist die Wiederentdeckung der Brüderlichkeit, die all jene vereint, die an Jesus Christus glauben und auf seinen Namen getauft sind. Dieses Band ist nicht auf rein menschliche Kriterien gegründet, sondern es basiert auf dem radikalen Teilen der Grunderfahrung des christlichen Lebens: der Begegnung mit der Liebe Gottes, die sich uns in Jesus Christus offenbart, und des verwandelnden Wirkens des Heiligen Geistes, der uns auf dem Lebensweg beisteht. Die Wiederentdeckung dieser Brüderlichkeit gestattet es uns, die tiefe Bindung zu erfassen, die uns trotz unserer Unterschiede bereits vereint. Es ist eine noch auf dem Weg befindliche Gemeinschaft – und die Einheit wird auf dem Weg hergestellt –, eine Gemeinschaft, die durch das Gebet, durch die ständige persönliche und gemeinschaftliche Umkehr und mit Hilfe der Theologen, so hoffen wir im Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes, zur vollen und sichtbaren Gemeinschaft in der Wahrheit und in der Liebe werden möge.

Die Einheit, die Frucht des Heiligen Geistes ist, bedeutet nicht Gleichförmigkeit. Denn die Brüder sind durch denselben Ursprung vereint, aber sie sind nicht identisch. Das wird im Neuen Testament sehr deutlich, wo man merkt, dass – obgleich alle, die denselben Glauben an Jesus Christus miteinander teilten, »Brüder« genannt wurden – nicht alle christlichen Gemeinden, zu denen sie gehörten, denselben Stil und auch nicht die gleiche innere Organisation hatten. Sogar innerhalb derselben kleinen Gemeinschaft konnte man verschiedene Charismen erkennen (vgl. 1 Kor 12-14), und selbst in der Verkündigung des Evangeliums gab es Unterschiede und zuweilen Gegensätze (vgl. Apg 15,36-40). Leider ist es passiert und geschieht auch weiterhin, dass die Brüder ihre Vielfalt nicht annehmen und am Ende einander bekriegen. Wenn wir über die Geschichte unserer Beziehungen nachdenken, dann können wir nicht umhin, traurig zu sein über die im Namen des eigenen Glaubens begangenen Konflikte und Gewalttaten, und ich bitte den Herrn, dass er uns die Gnade schenken möge, uns alle als Sünder zu bekennen und einander vergeben zu können. Auf Gottes Initiative hin – er resigniert nie vor der Sünde des Menschen – öffnen sich neue Wege, um unsere Brüderlichkeit zu leben, und wir dürfen uns dem nicht entziehen. Von Seiten der katholischen Kirche bitte ich euch um Vergebung. Ich bitte euch um Vergebung für die unchristlichen, ja sogar unmenschlichen Haltungen und Verhaltensweisen, die wir euch gegenüber in der Geschichte hatten. Im Namen des Herrn Jesus Christus, vergebt uns! [...]
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