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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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Dokumentation
Eucharistiefeier am Hochfest Pfingsten im Petersdom

Von Anbeginn ist die Kirche die eine, katholische und apostolische Kirche

Predigt von Papst Benedikt XVI. am 12. Juni
Von Anbeginn ist die Kirche die eine, katholische und apostolische Kirche
Eine Missionarin der Nächstenliebe bei der Gabenbereitung während der heiligen Messe.
Liebe Brüder und Schwestern!

Wir feiern heute das bedeutende Hochfest Pfingsten. Wenn in einem gewissen Sinn alle liturgischen Hochfeste der Kirche bedeutend sind, so ist es Pfingsten in einer einzigartigen Weise, da es am fünfzigsten Tag die Erfüllung des Pascha - ereignisses, des Todes und der Auferstehung Jesu, des Herrn, durch die Gabe des Geistes des Auferstandenen bezeichnet. Auf Pfingsten hat uns die Kirche in den vergangenen Tagen mit ihrem Gebet vorbereitet, mit der wiederholten und innigen Anrufung Gottes, um eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes über uns zu erlangen. Die Kirche hat so erneut erlebt, was an ihren Anfängen geschehen ist, als die im Abendmahlssaal von Jerusalem versammelten Apostel »dort einmütig im Gebet [verharrten], zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern« (Apg 1,14). Sie waren in demütiger und vertrauensvoller Erwartung versammelt, daß sich die ihnen von Jesus mitgeteilte Verheißung des Vaters erfülle: »Ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft […] ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird« (Apg 1,5.8).

In der Pfingstliturgie entspricht dem Bericht der Apostelgeschichte über das Entstehen der Kirche (vgl. Apg 2,1–11) der Psalm 104, den wir gehört haben: ein Lobpreis der ganzen Schöpfung, die dem Schöpfergeist huldigt, der alles mit Weisheit gemacht hat: »Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen … Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn; der Herr freue sich seiner Werke« (Ps 104,24.31). Was uns die Kirche sagen will, ist folgendes: Der Geist, Schöpfer aller Dinge, und der Heilige Geist, den Christus vom Vater auf die Gemeinde der Jünger herabsteigen hat lassen, sind ein und derselbe: Schöpfung und Erlösung gehören zueinander und bilden in der Tiefe ein einziges Geheimnis der Liebe und des Heils. Der Heilige Geist ist vor allem Schöpfergeist, und somit ist Pfingsten auch ein Fest der Schöpfung. Für uns Christen ist die Welt Frucht einer Liebestat Gottes, der alles gemacht hat und sich darüber freut, da es »gut«, »sehr gut« ist, wie der Schöpfungsbericht sagt (Gen 1,1–31). Daher ist Gott nicht der ganz Andere, unnennbar und geheimnisvoll. Gott offenbart sich, er hat ein Antlitz, Gott ist Vernunft, Gott ist Wille, Gott ist Liebe, Gott ist Schönheit. Der Glaube an den Schöpfergeist und der Glaube an den Geist, den der auferstandene Christus den Aposteln geschenkt hat und einem jeden von uns schenkt, sind untrennbar ineinander verschränkt.

Die zweite Lesung und das Evangelium von heute zeigen uns diese Verbindung. Der Heilige Geist ist es, der uns in Christus den Herrn erkennen läßt, und er läßt uns das Glaubensbekenntnis der Kirche sprechen: »Jesus ist der Herr« (vgl. 1 Kor 12,3b). »Herr« ist der Gott im Alten Testament gegebene Titel, ein Titel, der in der Lesung der Bibel den Platz seines unaussprechlichen Namen einnahm. Das Credo der Kirche ist nichts anderes als die Entfaltung dessen, was mit diesem einfachen Satz gesagt wird: »Jesus ist der Herr.« Von diesem Glaubensbekenntnis sagt uns der hl. Paulus, daß es sich gerade um das Wort und das Werk des Heiligen Geistes handele. Wenn wir im Geist sein wollen, so müssen wir diesem Credo zustimmen. Indem wir es uns zu eigen machen, indem wir es als unser Wort annehmen, haben wir Zugang zum Wirken des Heiligen Geistes. [...]
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