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archivierte Ausgabe 23/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Dokumentation |
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Eucharistiefeier im Petersdom am Hochfest Pfingsten |
Leben gemäß dem Geist der Wahrheit und der Einheit |
Predigt von Papst Benedikt XVI. am 27. Mai |
Liebe Brüder und Schwestern!
Ich freue mich, am Hochfest Pfingsten diese heilige Messe mit euch zu feiern, die heute auch vom Chor der Akademie »Santa Cecilia« und dem Jugendorchester gestaltet wird, denen ich dafür danke. Das Pfingstgeheimnis ist die Taufe der Kirche, es ist ein Ereignis, das ihr sozusagen die Anfangsform und den Antrieb für ihre Sendung verliehen hat. Diese »Form« und dieser »Antrieb« sind immer gültig, stets aktuell, und sie erneuern sich insbesondere durch die liturgischen Handlungen. Heute vormittag möchte ich einen wesentlichen Aspekt des Pfingstgeheimnisses näher betrachten, der auch in unseren Tagen von großer Wichtigkeit ist. Pfingsten ist das Fest der Vereinigung, des Verstehens und des Miteinander der Menschen. Wir alle können feststellen, daß in unserer Welt das Verstehen und die Gemeinschaft der Menschen untereinander oft oberflächlich und schwierig sind, obwohl wir durch die Entwicklung der Kommunikationsmittel einander immer näher kommen und die geographischen Entfernungen zu schwinden scheinen. Es bleiben Ungleichgewichte, die nicht selten zu Konflikten führen; der Dialog zwischen den Generationen wird mühsam und zuweilen überwiegen die Gegensätze; wir erleben im Alltag, wie die Menschen immer aggressiver und streitsüchtiger werden; einander zu verstehen scheint zu anspruchsvoll zu sein, und man zieht es vor, sich im eigenen Ich, in den eigenen Interessen zu verschließen. Können wir in dieser Situation jene Einheit, die wir so sehr brauchen, wirklich finden und leben?
Der Bericht des Pfingstfestes in der Apostelgeschichte, den wir in der ersten Lesung gehört haben (vgl. Apg 2,1–11), enthält im Hintergrund eines der letzten großen Bilder, die wir am Beginn des Alten Testaments finden: die uralte Geschichte vom babylonischen Turmbau (vgl. Gen 11,1–9). Was aber ist Babylon? Es ist die Beschreibung eines Reiches, in dem die Menschen so viel Macht gesammelt hatten, daß sie glauben konnten, sie brauchten sich nun nicht mehr auf einen fernen Gott zu beziehen, sondern sie seien stark genug, selbst einen Weg zum Himmel hinauf zu bauen, um dessen Türen aufzustoßen und sich an die Stelle Gottes zu setzen. Aber gerade da geschieht etwas Merkwürdiges und Ungewöhnliches. Während die Menschen miteinander den Turm bauten, wurden sie sich plötzlich bewußt, daß sie gegeneinander bauten. Während sie versuchten wie Gott zu sein, liefen sie Gefahr, nicht einmal mehr Menschen zu sein, weil ihnen etwas für das Menschsein Grundlegendes abhanden gekommen ist: die Fähigkeit, sich zu einigen, sich zu verstehen und gemeinsam zu arbeiten. [...]
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