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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Begegnung in der »Aula Paolo VI« mit den Kindern und Jugendlichen aus italienischen Schulen, die an der Bildungsinitiative »Friedensfabrik« teilnehmen

Wo keine Gerechtigkeit ist, da ist kein Friede

Wo keine Gerechtigkeit ist, da ist kein Friede
Papst Franziskus legte seine vorbereitete Rede zur Seite und sprach mit den Kindern frei. Nachdem er ihre Fragen gehört hatte, sagte er:

Liebe Kinder, guten Tag!
Und liebe Nicht-Kinder, guten Tag!

Ich habe die Fragen gehört, die ihr gestellt habt. Ich habe sie hier aufgeschrieben, die Fragen … Es sind 13. Ihr wart gut im Fragenstellen! Ich werde sprechen und dabei von den Fragen ausgehen, die ihr gestellt habt.

Chiara: »Ich streite oft mit meiner Schwester. Hast du dich jemals mit deiner Familie gestritten?«

Das ist eine reale Frage. Ich bin versucht, euch zu bitten: Wer noch nie mit einem Bruder oder mit irgendjemandem aus der Familie gestritten hat, wirklich nie, der hebe die Hand!… Alle haben wir es getan! Es gehört zum Leben, denn »ich möchte ein Spiel spielen«, der andere will ein anderes spielen, und dann streiten wir… Am Ende ist es jedoch wichtig, Frieden zu schließen. Ja: Wir streiten, aber wir dürfen den Tag nicht beenden, ohne Frieden zu schließen. Daran müssen wir immer denken. Manchmal habe ich recht, der andere hat einen Fehler gemacht, wieso soll ich hingeben und um Verzeihung bitten? Ich bitte nicht um Verzeihung, aber ich mache eine Geste, und die Freundschaft geht weiter. Das ist möglich: nicht zulassen, dass der Streit sich in den nächsten Tag hinzieht. Das ist nicht schön! Den Tag nicht beenden, ohne Frieden zu schließen. Auch ich habe oft gestritten, auch jetzt… Ich erhitze mich etwas, aber ich versuche immer, Frieden zu schließen. Streiten ist menschlich. Wichtig ist, dass es nicht bleibt, dass nachher Friede herrscht. Verstanden?

Die zweite Frage: »Ich möchte für den Papst ein Gedicht aufsagen. Der Titel des Gedichtes lautet: ›Der Friede wird erbaut‹«. Das stimmt, der Friede wird täglich aufgebaut. Das bedeutet nicht, dass es keine Kriege gibt. Es ist schmerzlich, es wird Kriege geben… Wir stellen uns vor, dass es eines Tages keine Kriege mehr geben wird, und dann? Um nicht in einen weiteren Krieg zu geraten, muss man täglich den Frieden aufbauen. Der Friede ist kein Industrieprodukt: Der Friede ist ein Handwerksprodukt. Er wird täglich errichtet durch unsere Arbeit, durch unser Leben, durch unsere Liebe, durch unsere Nähe, dadurch, dass wir einander liebhaben. Verstanden? Der Friede wird täglich errichtet!

»Heiligkeit, werden Sie nicht müde, unter so vielen Menschen zu sein? Möchten Sie nicht etwas Frieden haben?«

Ich möchte oft etwas Ruhe haben, mich etwas mehr ausruhen. Das ist wahr. Aber unter Menschen zu sein nimmt den Frieden nicht weg. Ja, es gibt Unruhe, Lärm, man bewegt sich. Aber das nimmt nicht den Frieden weg. Wenn wir einander nicht liebhaben, das nimmt den Frieden weg. Das nimmt den Frieden weg! Was den Frieden wegnimmt, ist Eifersucht, Neid, Habsucht, die Dinge der anderen zu nehmen: Das nimmt den Frieden weg! Aber unter Menschen zu sein ist schön, es nimmt den Frieden nicht weg! Es ermüdet ein wenig, weil man müde wird, ich bin kein junger Mann… Aber es nimmt den Frieden nicht weg!

Vierte Frage, von einem ägyptischen Kind: »Lieber Papst, wir kommen aus armen Ländern, in denen Krieg herrscht. Die Schule will, dass es uns gutgeht; warum helfen die mächtigen Menschen der Schule nicht?«

Warum helfen die mächtigen Menschen der Schule nicht? Man kann die Fragen noch etwas größer machen: Warum wollen viele mächtige Menschen den Frieden nicht? Weil sie vom Krieg leben! Die Waffenindustrie: Das ist schlimm! Die Mächtigen, einige Mächtige, verdienen an der Herstellung von Waffen und verkaufen die Waffen an dieses Land, das gegen jenes gerichtet ist, und dann verkaufen sie sie an jenes Land, das sich gegen dieses richtet… Es ist die Industrie des Todes! Und sie verdienen. Wisst ihr, die Habgier ist sehr schlecht für uns: das Verlangen, immer mehr Geld zu haben. Wenn wir sehen, dass sich alles um das Geld dreht – das Wirtschaftssystem dreht sich um das Geld und nicht um die Person, um den Mann, um die Frau, sondern um das Geld –, es wird viel geopfert und Krieg geführt, um das Geld zu verteidigen. Und darum wollen viele Menschen den Frieden nicht. Man verdient mehr am Krieg! Man verdient Geld, aber Menschenleben gehen verloren, die Kultur geht verloren, die Bildung geht verloren, viele Dinge gehen verloren. Darum wollen sie ihn nicht. Ein älterer Priester, den ich vor Jahren kennengelernt habe, sagte: Der Teufel kommt durch die Geldbörse herein. Durch die Habgier. Darum wollen sie den Frieden nicht! [...]
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