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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer eines internationalen Kongresses des Päpstlichen Instituts »Johannes Paul II.« für Studien über Ehe und Familie

Der Leib ist der Ort, wo der Geist wohnen kann

Ansprache von Papst Benedikt XVI. am 13. Mai
Der Leib ist der Ort, wo der Geist wohnen kann
»Der Weg der Schöpfung findet seine Erfüllung in der Menschwerdung, im Kommen Christi«, hob der Papst in seiner Ansprache hervor.
Meine Herren Kardinäle,
verehrte Brüder im Priester und im Bischofsamt,
liebe Brüder und Schwestern!

Mit Freude empfange ich euch wenige Tage nach der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II., der, wie wir gehört haben, vor 30 Jahren zusammen mit dem Päpstlichen Rat für die Familie euer Päpstliches Institut gegründet hat; zwei Einrichtungen, die zeigen, daß er von der entscheidenden Bedeutung der Familie für die Kirche und für die Gesellschaft überzeugt war. Ich begrüße die Vertreter eurer großen, inzwischen über alle Kontinente verteilten Gemeinschaft sowie die verdienstvolle Stiftung für Ehe und Familie, die ich zur Unterstützung eures Auftrags gegründet habe. Ich danke dem Vorsitzenden, Msgr. Melina, für die Worte, die er im Namen aller an mich gerichtet hat. Der neue Selige Johannes Paul II., der – woran gebührend erinnert wurde – vor genau 30 Jahren das schreckliche Attentat auf dem Petersplatz erlitten hat, hat euch im besonderen zum Studium, zur Forschung und zur Verbreitung seine »Katechesen über die menschliche Liebe« anvertraut, die ein tiefgehendes Nachdenken über den menschlichen Körper enthalten. Die Verbindung der Theologie des Leibes mit der Theologie der Liebe, um die Einheit des Weges des Menschen zu finden: das ist das Thema, das ich euch als Horizont für eure Arbeit ans Herz legen möchte.

Das Geheimnis, das unsere Körper in sich bergen

Kurz nach dem Tod Michelangelos wurde Paolo Veronese unter der Anschuldigung, er habe unschickliche Figuren rund um das Letzte Abendmahl gemalt, vor die Inquisition zitiert. Darauf antwortete der Maler, daß auch in der Sixtinischen Kapelle die Körper mit wenig Ehrfurcht nackt dargestellt waren. Gerade der Inquisitor war es, der mit einer dann berühmt gewordenen Antwort Michelangelo verteidigte: »Weißt du nicht, daß in diesen Figuren nur der Geist verborgen ist?« Wir Modernen tun uns schwer damit, diese Worte zu verstehen, weil uns der Körper als träge, schwerfällige Materie erscheint, die im Gegensatz zu der dem Geist eigenen Erkenntnis und Freiheit steht. Aber die von Michelangelo gemalten Körper sind von Licht, Leben, Glanz bewohnt. Er wollte auf diese Weise zeigen, daß unsere Körper ein Geheimnis in sich bergen. In ihnen erscheint der Geist und wird wirksam. Sie sollen geistige Leiber sein, »überirdische« Leiber, wie der hl. Paulus sagt (vgl. 1 Kor 15,44). Wir können uns also fragen: Kann diese Bestimmung des Leibes die Etappen seines Weges erleuchten? Wenn unser Leib dazu berufen ist, geistlich zu sein, muß dann seine Geschichte nicht die des Bundes zwischen Körper und Geist sein? Tatsächlich ist der Leib, weit davon entfernt, sich dem Geist zu widersetzen, der Ort, wo der Geist wohnen kann. In diesem Licht läßt sich verstehen, daß unsere Körper nicht träge, schwerfällige Materie sind, sondern, wenn wir hinzuhören verstehen, die Sprache der wahren Liebe sprechen. [...]
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