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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Dokumentation
Besuch der Katholischen Universität zum 50. Jahrestag der Errichtung der Medizinischen und Chirurgischen Fakultät »Polyklinikum Agostino Gemelli«

Die Wissenschaft darf die Frage nach Gott nie ausblenden

Ansprache von Papst Benedikt XVI. am 3. Mai
Die Wissenschaft darf die Frage nach Gott nie ausblenden
Meine Herren Kardinäle, verehrte Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt, sehr geehrter Herr Parlamentspräsident, meine Herren Minister, verehrter Pro-Rektor, sehr geehrte Amtsträger, Dozenten und Ärzte, verehrtes Krankenhauspersonal und Mitarbeiter der Universität, liebe Studenten und liebe Patienten!

Mit besonderer Freude treffe ich heute mit Ihnen zusammen, um den 50. Jahrestag der Errichtung der Medizinischen und Chirurgischen Fakultät des Polyklinikums »Agostino Gemelli« zu begehen. Ich danke dem Präsidenten des Toniolo-Instituts, Kardinal Angelo Scola, und dem Pro-Rektor Prof. Franco Anelli für ihre freundlichen Worte, die sie an mich gerichtet haben. Ich begrüße Parlamentspräsident Gianfranco Fini, die Herren Minister Lorenzo Ornaghi und Renato Balduzzi, die zahlreichen Vertreter des öffentlichen Lebens wie auch die Dozenten, Ärzte, das Personal und die Studenten des Polyklinikums und der Katholischen Universität. Ein besonderer Gedanke gilt Ihnen, liebe Patienten.

Ich möchte bei diesem Anlaß einige Überlegungen anbieten. In unserer gegenwärtigen Zeit haben die experimentellen Wissenschaften das Weltbild und auch das Selbstverständnis der Menschen verändert. Die zahlreichen Entdeckungen, innovativen Technologien, die in schnellem Rhythmus aufeinanderfolgen, sind berechtigter Anlaß zum Stolz, allerdings sind sie oft nicht frei von beunruhigenden Kehrseiten. Denn auf den verbreiteten Optimismus der wissenschaftlichen Erkenntnis fällt der Schatten einer Krise des Denkens. Reich an Mitteln, aber weniger an Zielen, lebt der Mensch unserer Zeit oft bedingt von Reduktionismus und Relativismus, die dazu führen, daß die Bedeutung der Dinge verloren geht; gleichsam geblendet von der technischen Effizienz vergißt er den grundlegenden Horizont der Sinnfrage und stellt die transzendentale Dimension als unerheblich beiseite. Aus diesem Grund wird das Denken schwach und eine ethische Verarmung gewinnt an Boden, die die normativen Wertbezüge unklar werden läßt. Was die fruchtbare Wurzel der Kultur und des Fortschritts in Europa war, scheint vergessen zu sein. In ihr umfaßte die Suche nach dem Absoluten – das quaerere Deum – immer auch die Notwendigkeit der Vertiefung der profanen Wissenschaften, der gesamten Welt des Wissens (vgl. Ansprache im Collège des Bernardins, 12. September 2008). Denn die wissenschaftliche Forschung und die Sinnfrage entspringen in ihrer jeweiligen besonderen epistemologischen und methodologischen Physiognomie einer einzigen Quelle, jenem Logos, der das Werk der Schöpfung leitet und die Vernunft der Geschichte lenkt. Eine grundlegend technisch-praktische Mentalität ruft ein gefährliches Ungleichgewicht zwischen dem, was technisch möglich, und dem, was moralisch gut ist, hervor – mit unabsehbaren Folgen. Daher ist es wichtig, daß die Kultur die Kraft der Bedeutung und die Dynamik der Transzendenz wiederentdeckt, mit einem Wort mit Entschiedenheit den Horizont des quaerere Deum öffnet. Dabei kommt einem der berühmte Satz des hl. Augustinus in den Sinn: »Du [Herr] hast uns auf dich hin geschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es ruhet in dir« (Bekenntnisse I,1). [...]
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