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archivierte Ausgabe 18/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Dokumentation |
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Audienz für die Teilnehmer am Internationalen Kongress der Katholischen Bibelföderation |
Das Wort Gottes ist Geist, der das Herz entflammt |
Ansprache von Papst Franziskus am 26. April |
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Die Katholische Bibelföderation ist eine katholische Weltgemeinschaft internationaler und lokaler Organisationen, die in der Bibelpastoral tätig sind. Ihr Präsident ist der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle (links vom Papst, auf der anderen Seite: Kardinal Kurt Koch). |
Eminenzen, liebe Brüder im Bischofsamt, Brüder und Schwestern!
Mit den Worten des Apostels Paulus heiße ich euch willkommen, die ihr euch »in Rom« befindet und »von Gott geliebt seid«, und wünsche euch »Gnade und Frieden« (Röm 1,7).
Ich danke Kardinal Tagle für die Begrüßung, die er in eurem Namen an mich gerichtet hat. Ihr seid aus Anlass des 50. Jahrestags der Gründung der Katholischen Bibelföderation zusammengekommen. Dieses Jubiläum wird euch die Gelegenheit gegeben haben, hinsichtlich eures kirchlichen Dienstes eine Zwischenbilanz zu ziehen und euch gegenseitig in eurem Einsatz zur Verbreitung des Wortes Gottes zu bestärken.
Eure Reflexion nahm von zwei Worten ihren Ausgang: »Bibel« und »Leben«. Auch ich möchte euch etwas über dieses untrennbare Wortpaar sagen: »Das Wort Gottes ist lebendig« (vgl. Hebr 4,12): es stirbt nicht und altert nicht, es bleibt in Ewigkeit (vgl. 1 Petr 1,25). Es bleibt jung angesichts all dessen, was vergeht (vgl. Mt 24,35), und es bewahrt den, der es in die Tat umsetzt, vor dem inneren Altern. Es ist lebendig und schenkt Leben. Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass der Heilige Geist, der »Lebendigmacher«, gerne durch die Heilige Schrift wirkt. Denn das Wort trägt den Atem Gottes in die Welt, es flößt dem Herzen die Wärme des Herrn ein. Alle wissenschaftlichen Beiträge, die veröffentlichten Bücher stehen im Dienst dieser Tatsache und können nichts anderes sein. Sie sind wie das mühsam gesammelte und aufgeschichtete Holz, das zum Wärmen dient. Aber wie das Holz bringt es die Wärme nicht aus sich selbst hervor, und dasselbe gilt auch für die besten Studien. Feuer ist notwendig, der Heilige Geist ist notwendig, damit die Bibel im Herzen brennt und lebendig wird. Dann kann das gute Holz nützlich sein, um das Feuer zu speisen. Aber die Bibel ist keine schöne Sammlung von zu studierenden Büchern, sie ist auszusäendes Wort des Lebens, Geschenk des Auferstandenen, der darum bittet, es anzunehmen und auszuteilen, damit wir das Leben haben in seinem Namen (vgl. Joh 20,31).
In der Kirche ist das Wort Gottes eine unersetzliche »Injektion« neuen Lebens. Daher sind die Predigten grundlegend wichtig. Die Predigt ist keine rhetorische Übung und auch keine Sammlung menschlicher Weisheit und menschlichen Wissens: Das wäre nur das Holz. Sie ist vielmehr Vermittlung des Heiligen Geistes (vgl. 1 Kor 2,4), des göttlichen Wortes, welches das Herz des Predigers berührt hat, der jene Wärme, jene Salbung weitergibt. So viele Worte erreichen täglich unsere Ohren, übermitteln Informationen und vielfältigen Input: viele, vielleicht zu viele, so dass sie oft unsere Aufnahmefähigkeit übersteigen. Aber wir können auf das Wort Jesu nicht verzichten, auf das einzige Wort ewigen Lebens (vgl. Joh 6,68), das wir jeden Tag brauchen. Es wäre schön, das Aufkeimen »einer neuen Zeit« zu erleben, »in der alle Glieder des Gottesvolkes eine größere Liebe zur Heiligen Schrift empfinden, so dass sich […] allmählich die Beziehung zur Person Christi selbst vertieft« (Apostolisches Schreiben Verbum Domini, 72). Es wäre schön, wenn das Wort Gottes »immer mehr zum Mittelpunkt allen kirchlichen Handelns« (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 174) würde: das pulsierende Herz, das die Glieder des Leibes belebt. Der Heilige Geist will uns formen als Kirche »im Format des Wortes«: eine Kirche, die nicht von sich aus oder über sich selbst spricht, sondern die den Herrn im Herzen und auf den Lippen trägt, die täglich aus seinem Wort schöpft. Die beständige Versuchung besteht darin, dass wir uns selbst verkünden und von unseren Dynamiken sprechen, aber so gibt man der Welt das Leben nicht weiter. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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