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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Dokumentation
Besuch der Mariapoli in der Villa Borghese am »Tag der Erde«

Das Wunder einer Wüste, die zum Wald wird

Worte von Papst Franziskus am 24. April
Das Wunder einer Wüste, die zum Wald wird
Papst Franziskus begrüßt die Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Maria Voce.
Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat spontan eine Kundgebung fur soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz in der römischen Innenstadt besucht. Im Auto begab er sich am Sonntag nachmittag, 24. April, zu der Veranstaltung »Villaggio per la terra« (»Erdendorf«) im städtischen Park Villa Borghese. Organisiert wurde sie anlässlich des internationalen »Tages der Erde« von der katholischen Fokolarbewegung. Dem Papst, der auf dem Podium Platz genommen hatte, berichteten zunächst jugendliche Aktivisten über ihre sozialen Projekte, etwa gegen den Profit mit Spielautomaten oder zur Unterstutzung von Familien Strafgefangener.

In seiner kurzen Ansprache lobte Franziskus ihren Einsatz fur Benachteiligte. »Ihr macht eine gute Arbeit. Ihr macht aus der Wüste einen Wald«, so der Papst. Probleme und Konflikte löse man nicht, indem man sich abwende, sondern sie mussten angegangen werden. Der Gesellschaft mangele es an Offenheit und gegenseitiger Freundschaft, kritisierte er.

Heute bedrohe der »Gott des Geldes« die Menschlichkeit und den gesellschaftlicher Zusammenhalt, so der Papst weiter. Wer zahlen könne, dem gehe es gut, wer nicht, der lande oft in Hunger, Krankheit und Ausbeutung. Das Schlusselwort fur eine gerechte Gesellschaft sei deshalb das der »Kostenlosigkeit«.

Franziskus rief zur Solidarität aller Menschen miteinander auf. Dabei durfe keine Rolle spielen welches Geschlecht oder welche Religion ein Mensch habe. Nach rund einer Stunde fuhr der Papst zuruck in den Vatikan. Begleitet wurde er von Kurienerzbischof Giovanni Becciu.

An die Anwesenden richtete der Papst die folgende Ansprache:


Während ich euch zugehört habe, kamen mir zwei Bilder in den Sinn: die Wüste und der Wald. Ich habe gedacht: Diese Menschen, ihr alle, nehmen die Wüste, um sie in Wald zu verwandeln. Sie gehen dorthin, wo Wüste ist, wo es keine Hoffnung gibt, und sie tun Dinge, die diese Wüste zum Wald werden lassen. Der Wald ist voller Bäume, er ist voller Grün, aber in einem großen Durcheinander… aber so ist das Leben! Und der Übergang von der Wüste zum Wald ist eine schöne Arbeit, die ihr tut. Ihr verwandelt Wüsten in Wälder! Und dann wird man sehen, wie man gewisse Dinge des Waldes regeln kann… Aber dort gibt es Leben, hier nicht: in der Wüste herrscht der Tod.

So viele Wüsten in den Städten, so viele Wüsten im Leben der Menschen, die keine Zukunft haben, weil es immer – und ich unterstreiche ein Wort, das hier gesagt wurde – weil es immer Vorurteile, Ängste gibt. Und diese Menschen müssen in der Wüste, in der Stadt leben und sterben. Ihr bewirkt mit eurer Arbeit das Wunder, die Wüste in Wälder zu verwandeln: Macht so weiter! Aber wie sieht euer Arbeitsplan aus? Ich weiß nicht … Wir nähern uns und sehen, was wir tun können. Und so ist das Leben! Denn das Leben muss man nehmen, wie es kommt. Es ist wie beim Torwart im Fußball: den Ball fangen, von wo er geworfen wird … er kommt von hier, von dort … Aber man braucht keine Angst vor dem Leben zu haben, keine Angst vor Konflikten zu haben. Einmal hat mir jemand gesagt – ich weiß nicht, ob es wahr ist, wenn jemand will, kann er es nachprüfen, ich habe es nicht geprüft –, dass das Wort »Konflikt« im Chinesischen aus zwei Zeichen besteht: ein Zeichen, das »Gefahr« bedeutet, und ein anderes Zeichen, das »Chance« bedeutet. Der Konflikt, das ist wahr, ist eine Gefahr, aber er ist auch eine Chance. [...]
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