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Schätze in der
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Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Lesbos

Brücken müssen mit Dialog und Integrierung gebaut werden

Pressekonferenz mit dem Heiligen Vater auf dem Rückflug am 16. April
Brücken müssen mit Dialog und Integrierung gebaut werden
Pater Federico Lombardi SJ, Pressesprecher des Heiligen Stuhls, sagte zu Beginn der Begegnung mit den mitreisenden Journalisten:

Wir heißen den Heiligen Vater in unserer Mitte willkommen für ein Gespräch nach dieser kurzen, aber äußerst intensiven Reise. Ich lese noch einmal das Kommunikee vor, das Sie erhalten haben; falls nämlich jemand es auf seinem Telefon nicht hören oder empfangen konnte, hat er so den vollständigen Text. Der Papst möchte, dass der gesamte Inhalt klar ist:

»Der Papst möchte ein Zeichen der Aufnahmebereitschaft gegenüber den Flüchtlingen setzen, indem er drei Flüchtlingsfamilien aus Syrien – insgesamt zwölf Personen, davon sechs Minderjährige – in seinem Flugzeug nach Rom begleitet. Es handelt sich um Personen, die bereits vor dem Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei in den Lagern von Lesbos waren. Die Initiative des Papstes wurde durch Verhandlungen des Staatssekretariats mit den zuständigen griechischen und italienischen Behörden verwirklicht. Die Mitglieder der Familien sind alle Muslime. Zwei Familien kommen aus Damaskus und eine aus Deir ez-Zor, das in der besetzten Zone von Daesh liegt. Ihre Häuser sind bombardiert worden. Für die Aufnahme und den Unterhalt der Familien kommt der Vatikan auf. Zu Anfang wird die Gastfreundschaft durch die Comunità di Sant’Egidio gewährleistet.«

Jetzt geben wir gleich das Wort an unsere Kollegen und bitten, dass sie vor allem Fragen zur Reise stellen, auch wenn der Papst dann, wie wir wissen, uns gegenüber immer gesprächsbereit ist. Ines San Martin von Crux ist die Erste.

Papst Franziskus: Zu allererst möchte ich Ihnen danken für diesen Arbeitstag, der für mich zu gewaltig war, zu gewaltig… sicher auch für Sie. Bitte sehr, Frau San Martin …

Ines San Martin: Heiliger Vater, ich hoffe, Ihnen nicht lästig zu fallen, aber ich möchte zwei Fragen zu zwei verschiedenen Themen stellen. Die erste bezieht sich speziell auf die Reise. Diese Reise kommt nach dem Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei, das versucht, das Problem der Flüchtlinge in Griechenland zu lösen. Haben Sie den Eindruck, dass dieser Plan funktionieren kann, oder ist es ein politischer Schachzug, um Zeit zu gewinnen und zu sehen, was geschieht? Und die zweite Frage, wenn ich darf: Heute Morgen haben Sie den Präsidentschaftskandidaten der Vereinigten Staaten, Bernie Sanders, in Santa Marta getroffen. Ich möchte um einen Kommentar zu dieser Begegnung bitten und fragen, ob das Ihre Art ist, sich in die nordamerikanische Politik einzumischen.

Papst Franziskus: Nein, zuerst einmal: Es besteht keinerlei politische Spekulation, denn diese Abmachungen zwischen der Türkei und Griechenland kannte ich nicht genau. Ich habe etwas in den Zeitungen gesehen …, aber dies ist eine rein menschliche Sache [das bezieht sich auf die Initiative, eine Gruppe von Flüchtlingen aufzunehmen]. Es ist eine humanitäre Angelegenheit. Es war eine Eingebung, die genau vor einer Woche einem meiner Mitarbeiter kam, und ich habe sie unverzüglich, sofort akzeptiert, denn ich habe gesehen, dass es der Heilige Geist war, der dort sprach. Alles ist ordnungsgemäß abgewickelt worden: Sie kommen mit den Dokumenten; die drei Regierungen – der Vatikanstaat, die italienische Regierung und die griechische Regierung – haben alles untersucht, alles gesehen und das Visum gegeben. Sie werden vom Vatikan aufgenommen: Der Vatikan wird in Zusammenarbeit mit der Comunità di Sant’Egidio für sie einen Arbeitsplatz suchen, wenn es einen gibt, oder für den Unterhalt sorgen … Sie sind Gäste des Vatikans und sie kommen zu den beiden syrischen Familien hinzu, die schon in den beiden vatikanischen Pfarreien aufgenommen wurden.

Zweitens: Heute Morgen, als ich hinausging, war da der Senator Sanders, der zu der Tagung der Stiftung Centesimus Annus gekommen war. Er wusste, dass ich zu jener Zeit herauskommen würde und hatte die Freundlichkeit, mich zu begrüßen. Ich habe ihn begrüßt, habe ihm und seiner Frau und einem anderen Ehepaar, das mit ihnen zusammen war, die Hand gereicht; sie wohnten in Santa Marta, denn außer den beiden teilnehmenden Präsidenten, die – glaube ich – in ihren Botschaften wohnten, waren alle Mitglieder [der Tagung] in Santa Marta. Und als ich herunterkam, hat er sich vorgestellt, hat gegrüßt, ein Handschlag, nichts weiter. Das ist gutes Benehmen; »gutes Benehmen« nennt man das und nicht »sich einmischen in die Politik«. Und wenn jemand meint, zu grüßen sei ein Sich-Einmischen in die Politik, … dann empfehle ich ihm, sich nach einem Psychiater umzusehen! (Er lacht.) [...]
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