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archivierte Ausgabe 15/2016
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
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Kultur
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Dokumentation |
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Vorstellung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens Amoris laetitia |
Kein leichter Weg, aber voller Freude |
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Papst Franziskus sandte sein Lehrschreiben an alle Bischöfe der Weltkirche mit den folgenden Grußworten:
Lieber Mitbruder,
unter Anrufung der Heiligen Familie von Nazareth darf ich Ihnen voller Freude meine Exhortation »Amoris laetitia« zusenden, zum Wohl aller Familien und aller Menschen, jung wie alt, die Ihrem Hirtendienst anvertraut sind. Vereint in Jesus unserem Herrn, mit Maria und Josef, bitte ich Sie, nicht zu vergessen, für mich zu beten. |
Vatikanstadt. Papst Franziskus bekräftigt den Weg der pastoralen Neuausrichtung der Kirche, in der alle Menschen ihren Platz haben und in der dem persönlichen, geschulten und gereiften Gewissen große Bedeutung zukommt. Das hat Kardinal Christoph Schönborn am 8. April bei der Präsentation des nachsynodalen Schreibens »Amoris laetitia« von Papst Franziskus betont. Das schließe auch die Möglichkeit des Zugangs zu den Sakramenten u. a. für wiederverheiratete Geschiedene »in gewissen Fällen« ein.
Das päpstliche Schreiben umfasst neun Kapitel auf knapp 190 Seiten und wurde von Kardinal Schönborn gemeinsam mit Kardinal Lorenzo Baldisseri, dem Generalsekretär der Bischofssynode, im Vatikan der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Papst vertiefe in seinem Schreiben die Bedeutung der ehelichen und familiären Liebe und leite dazu an, wie es gelingen kann, »den Wert und den Reichtum der Ehe zu entdecken«, betonte Schönborn. Zugleich werde aber auch schmerzlich sichtbar, wie verletzend die Erfahrung vom Scheitern einer Beziehung sein könne. Deshalb sei es nicht verwunderlich, dass besonders die Frage, wie die Kirche mit Verwundungen der Liebe und dem Scheitern von Beziehungen umgeht, so zentral sei. Für viele sei sie zur Testfrage geworden, »ob die Kirche wirklich der Ort erfahrbarer Barmherzigkeit Gottes ist«, so Schönborn.
Im Folgenden sein Beitrag im Wortlaut:
Am Abend des 13. März 2013 waren die ersten Worte des neugewählten Papstes Franziskus zu den Menschen am Petersplatz und in der ganzen Welt: »Buona Sera!«, »Guten Abend!« So einfach wie dieser Gruß sind Sprache und Stil des neuen Schreibens von Papst Franziskus. Nicht ganz so kurz wie dieser schlichte Gruß, aber so lebensnahe. Papst Franziskus spricht auf diesen 200 Seiten »Über die Liebe in der Familie«, und er tut es so konkret, so schlicht, so herzerwärmend wie dieses Buona sera des 13. März 2013. Das ist sein Stil, und er wünscht sich, dass über die Dinge des Lebens so lebensnahe wie möglich gesprochen wird, besonders wenn es um die Familie geht, die zu den elementarsten Wirklichkeiten des Lebens gehört.
Um es vorweg zu sagen: kirchliche Dokumente gehören oft nicht zur leserfreundlichsten literarischen Gattung. Dieses päpstliche Schreiben ist lesbar. Und wer sich von der Länge nicht abschrecken lässt, wird Freude an der Konkretheit und Lebensnähe dieses Textes finden. Papst Franziskus spricht von den Familien in einer Anschaulichkeit, die in Lehrschreiben der Kirche nicht immer zu finden ist.
Bevor ich näher auf das Schreiben eingehe, möchte ich sehr persönlich sagen, warum ich es mit Freude, Dankbarkeit und immer wieder mit starker Ergriffenheit gelesen habe. In der kirchlichen Rede über Ehe und Familie besteht oft eine Tendenz, vielleicht unbewusst, die Rede über diese Lebenswirklichkeiten zweigleisig zu führen. Da gibt es die Ehen und Familien, die »in Ordnung« sind, die den Regeln entsprechen, in denen alles »stimmt« und »passt«, und dann gibt es die »irregulären« Situationen, die ein Problem darstellen. Schon mit dem Wort »irregulär« wird suggeriert, dass diese Unterscheidung so feinsäuberlich getroffen werden kann.
Wer also auf der Seite der »Irregulären« zu stehen kommt, wird damit leben müssen, dass die »Regulären« auf der anderen Seite sind. Wie schmerzlich das für die ist, die selber aus einer Patchwork-Familie stammen, ist mir persönlich vertraut durch die eigene Familiensituation. Die kirchliche Rede kann hier verletzend sein, ja das Gefühl geben, ausgeschlossen zu sein.
Papst Franziskus hat sein Schreiben unter das Leitwort gestellt: »Es geht darum, alle zu integrieren« (AL 297). Denn es geht um eine Grundeinsicht des Evangeliums: Wir bedürfen alle der Barmherzigkeit! »Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein« (Joh 8,7). Alle, in welcher Ehe- und Familiensituation wir uns befinden, sind unterwegs. Auch eine Ehe, bei der alles »stimmt«, ist unterwegs. Sie muss wachsen, lernen, neue Etappen schaffen. Sie kennt Sünde und Versagen, braucht Versöhnung und Neubeginn, und das bis ins hohe Alter (vgl. AL 134). [...]
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