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Dokumentation
Bußgottesdienst mit dem Akt der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens im Petersdom

Wenn wir wollen, dass sich die Welt ändert, muss sich zuerst unser Herz ändern

Homilie von Papst Franziskus am 25. März
Wenn wir wollen, dass sich die Welt ändert, muss sich zuerst unser Herz ändern
Nach der Predigt nahm im Petersdom das Sakrament der Versöhnung breiten Raum ein. Papst Franziskus begab sich zu einem Beichtstuhl, beichtete selbst und spendete das Sakrament danach einigen Gläubigen.
Im Evangelium des heutigen Hochfestes ergreift der Engel Gabriel dreimal das Wort und spricht zur Jungfrau Maria.

Zunächst sagt er zur Begrüßung: Freue dich, du Begnadete, der Herr ist mit dir (vgl. Lk 1,28). Der Grund für diese Freude wird in wenigen Worten benannt: Der Herr ist mit dir. Lieber Bruder, liebe Schwester, heute kannst du diese Worte vernehmen, die an dich, an jeden von uns, gerichtet sind; du darfst sie jedes Mal auf dich beziehen, wenn du die Vergebung Gottes suchst, denn dann sagt der Herr zu dir: »Ich bin mit dir.« Viel zu oft denken wir, dass es bei der Beichte darum geht, mit gesenktem Haupt vor Gott zu treten. Aber es sind nicht so sehr wir, die sich zum Herrn hinwenden; er ist es, der uns aufsucht, um uns mit seiner Gnade zu erfüllen und uns mit seiner Freude zu erfreuen. Beichten heißt, dem Vater die Freude zu bereiten, dass wir uns von ihm wiederaufrichten lassen. Im Zentrum von dem, was wir erleben werden, stehen nicht unsere Sünden – es wird welche geben, aber sie sind nicht die Hauptsache –, sondern seine Vergebung: das ist das Zentrale. Stellen wir uns vor, im Mittelpunkt dieses Sakraments stünden unsere Sünden: dann hinge fast alles von uns ab, von unserer Reue, von unseren Anstrengungen, von unserem Einsatz. Aber so ist es nicht, er steht im Mittelpunkt, er ist es, der uns befreit und uns wieder auf die Beine hilft.

Geben wir der Gnade wieder den Vorrang und bitten wir um die Gabe, zu verstehen, dass die Versöhnung nicht in erster Linie unser Schritt auf Gott zu ist, sondern seine Umarmung, die uns umfängt, uns in Erstaunen versetzt und uns innerlich anrührt. Es ist der Herr, der, wie in Nazaret bei Maria, in unser Haus kommt und ein Staunen und eine Freude bringt, die wir vorher nicht kannten: die Freude über die Vergebung. Rücken wir die Perspektive Gottes in den Vordergrund, dann wird uns die Beichte wieder mehr ansprechen. Wir brauchen sie, denn jede innere Wiedergeburt, jeder geistliche Durchbruch nimmt hier seinen Anfang, bei der Vergebung Gottes. Vernachlässigen wir das Sakrament der Versöhnung nicht, sondern entdecken wir es neu als Sakrament der Freude. Ja, das Sakrament der Freude, wo das Böse, das uns beschämt, zu einer Gelegenheit wird, die innige Umarmung des Vaters zu erfahren, die liebevolle Kraft Jesu, der uns heilt, die »mütterliche Zärtlichkeit« des Heiligen Geistes. Dies ist der Kern der Beichte.

Liebe Brüder und Schwestern, fahren wir fort, die Vergebung zu empfangen. Ihr Brüder, die ihr das Sakrament der Vergebung Gottes verwaltet, vermittelt denen, die zu euch kommen, die Freude dieses Grußes: Freu dich, der Herr ist mit dir. Keine Strenge, bitte, kein Hindernis, kein Unbehagen, sondern offene Türen für die Barmherzigkeit! Besonders in der Beichte sollten wir den Guten Hirten verkörpern, der seine Schafe zärtlich in die Arme nimmt; wir sind berufen, Kanäle der Gnade zu sein, die das lebendige Wasser der Barmherzigkeit des Vaters in die Trockenheit der Herzen strömen lassen. Wenn ein Priester diese Haltung nicht hat, wenn er diese Gefühle nicht im Herzen verspürt, geht er besser nicht die Beichte hören. [...]
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