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Dokumentation
Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum XXIV. Weltjugendtag am Palmsonntag, 5. April

»Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt« (1 Tim 4,10)

»Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt« (1 Tim 4,10)
Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Sydney im Juli des vergangenen Jahres.
Liebe Freunde!

Am kommenden Palmsonntag werden wir auf Diözesanebene den XXIV. Weltjugendtag begehen. Während wir uns auf diese jährliche Feier vorbereiten, denke ich mit tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Herrn an das Treffen zurück, das im Juli vergangenen Jahres in Sydney stattgefunden hat: ein unvergeßliches Treffen, bei dem der Heilige Geist das Leben zahlreicher Jugendlicher erneuert hat, die aus der ganzen Welt gekommen waren. Die Feststimmung und der spirituelle Enthusiasmus, die wir in jenen Tagen erleben konnten, waren ein beredtes Zeugnis für die Gegenwart des Geistes Christi. Und nun gehen wir dem internationalen Treffen entgegen, das 2011 in Madrid stattfinden wird und folgende Worte des Paulus zum Thema hat: »Bleibt in Christus verwurzelt und auf ihn begründet, und haltet am Glauben fest« (vgl. Kol 2,7). Während wir dieses internationale Jugendtreffen vor Augen haben, wollen wir gemeinsam einen Weg der Vorbereitung gehen und 2009 über folgende Worte des Apostels Paulus nachdenken: »Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt« (1 Tim 4,10). Im Jahr 2010 wird uns dann die Frage beschäftigen, die der reiche Jüngling Jesus stellte: »Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?« (Mk 10,17).

Die Jugendjahre, Zeit der Hoffnung

In Sydney haben wir unser Augenmerk auf das gerichtet, was der Heilige Geist heute den Gläubigen und ganz besonders Euch, liebe Jugendliche, zu sagen hat. Beim Abschlußgottesdienst habe ich Euch ermahnt, Euch von ihm formen zu lassen, um Botschafter der Liebe Gottes zu sein, die fähig sind, eine Zukunft der Hoffnung für die gesamte Menschheit aufzubauen. Die Frage der Hoffnung steht in Wahrheit im Mittelpunkt unseres Lebens als Menschen und unserer Sendung als Christen, vor allem in der heutigen Zeit. Wir alle verspüren das Bedürfnis nach Hoffnung, aber nicht nach irgendeiner Hoffnung, sondern nach einer festen und sicheren Hoffnung, wie ich auch in der Enzyklika Spe salvi betont habe. Die Jugendzeit ist in besonderer Weise eine Zeit der Hoffnung, weil sie mit vielen Erwartungen in die Zukunft blickt. Wenn man jung ist, hat man Ideale und Träume, schmiedet Pläne; die Jugend ist die Zeit, in der Entscheidungen reifen, die unser ganzes Leben prägen. Und vielleicht ist sie gerade deshalb der Lebensabschnitt, in dem sich grundsätzliche existentielle Fragen aufdrängen: Warum bin ich auf der Welt? Welchen Sinn hat mein Leben? Wie wird mein Leben verlaufen? Und schließlich: Wie kann ich glücklich werden? Warum gibt es Leid, Krankheit und Tod? Was kommt nach dem Tod? [...]
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