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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Christmette in St. Peter

Wach werden für die Gegenwart des Herrn

Predigt von Papst Benedikt XVI. am 24. Dezember
Wach werden für die Gegenwart des Herrn
Der Papst forderte in seiner Predigt zum Gebet auf, daß Israelis und Palästinenser im Frieden des einen Gottes und in Freiheit ihr Leben entfalten können.
Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an – Schönheit, die Glanz der Wahrheit ist. Immer wieder trifft es uns, daß Gott, damit wir ihn lieben können, damit wir wagen, ihn zu lieben, sich zu einem Kind macht, sich vertrauend als Kind in unsere Hände gibt. Er sagt gleichsam: Ich weiß, daß mein Glanz dich erschreckt. Daß du dich gegen meine Größe zu behaupten versuchst. Nun, so komme ich als Kind zu dir, damit du mich annehmen, mich lieben kannst.

Immer wieder trifft mich auch das fast nebenbei gesagte Wort des Evangelisten, daß in der Herberge kein Platz für sie war. Unausweichlich steht die Frage auf, wie es denn wäre, wenn Maria und Josef bei mir anklopfen würden. Wäre da Platz für sie? Und dann kommt uns in den Sinn, daß der Evangelist Johannes die fast zufällig erscheinende Notiz über den fehlenden Platz in der Herberge, der die heilige Familie in den Stall drängte, ins Grundsätzliche vertieft und geschrieben hat: »Er kam in sein Eigentum, und die Seinigen nahmen ihn nicht auf« (Joh 1,11). Die große moralische Frage, wie es um die Heimatlosen, die Flüchtenden, die Menschen unterwegs bei uns steht, wird so noch grundsätzlicher: Haben wir eigentlich Platz für Gott, wenn er bei uns einzutreten versucht? Haben wir Zeit und Raum für ihn? Wird nicht gerade Gott selbst von uns abgewiesen? Das beginnt damit, daß wir keine Zeit für Gott haben. Je schneller wir uns bewegen können, je zeitsparender unsere Geräte werden, desto weniger Zeit haben wir. Und Gott? Die Frage nach ihm erscheint nie dringend. Unsere Zeit ist schon angefüllt. Aber die Dinge gehen noch tiefer. Hat Gott eigentlich Platz in unserem Denken? Die Methoden unseres Denkens sind so angelegt, daß es ihn eigentlich nicht geben darf. Auch wenn er anzuklopfen scheint an die Tür unseres Denkens, muß er weg-erklärt werden. Das Denken muß, um als ernstlich zu gelten, so angelegt werden, daß die »Hypothese Gott« überflüssig wird. Es gibt keinen Platz für ihn. Auch in unserem Fühlen und Wollen ist kein Raum für ihn da. Wir wollen uns selbst. Wir wollen das Handgreifliche, das faßbare Glück, den Erfolg unserer eigenen Pläne und Absichten. Wir sind mit uns selbst vollgestellt, so daß kein Raum für Gott bleibt. Und deshalb gibt es auch keinen Raum für die anderen, für die Kinder, für die Armen und Fremden.

Von dem einfachen Wort über den fehlenden Platz in der Herberge her können wir sehen, wie nötig uns der Anruf des heiligen Paulus ist: »Laßt euch umgestalten und euer Denken erneuern« (Röm 12,2). Paulus spricht von der Erneuerung, von dem Aufbrechen unseres Verstandes (nous), von der ganzen Weise, wie wir die Welt und uns selber betrachten. Die Bekehrung, derer wir bedürfen, muß wirklich bis in die Tiefe unseres Verhältnisses zur Wirklichkeit hineinreichen. Bitten wir den Herrn, daß wir wach werden für seine Gegenwart. Daß wir hören, wie er leise und doch eindringlich an die Tür unseres Seins und Wollens anklopft. Bitten wir ihn, daß in uns Raum werde für ihn. Und daß wir so ihn erkennen auch in denen, durch die er uns anredet: in den Kindern, in den Leidenden und Verlassenen, in den Ausgestoßenen und in den Armen dieser Welt. [...]
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