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Kirche in der Welt
Bayernland – Benediktinisches Land – Die Abteien St. Stephan in Augsburg und Ottobeuren

Aus der Asche erstanden

Aus der Asche erstanden
Das dem hl. Stephan geweihte Stift wurde 969 durch den hl. Ulrich, Bischof von Augsburg, gegründet. Heute ist es ein Benediktinerkloster, das der Bayerischen Benediktinerkongregation angehört. Dem Stift schließt sich das Gymnasium bei St. Stephan an. Oben ein Blick auf die Kirche und einen Teil des Klosterbaus.
»E cinere surgit« – Aus der Asche auferstanden, besser vielleicht »erstanden«, so lautet der Wahlspruch von St. Stephan in Augsburg. Diese Deutung trifft nach der Säkularisation von 1803 auf alle Klöster in Deutschland zu. Doch für die Benediktiner in Augsburg hat das Wort noch einen tieferen Sinn. Benediktinisches Leben gab es in der schwäbischen Metropole seit 1012. Sie beteten und arbeiteten in der Reichsabtei St. Ulrich und Afra. Es waren fast acht Jahrhunderte, bis dem monastischen Leben in der Fuggerstadt ein Ende bereitet wurde. Dann erfolgte die »Wiederauferstehung des klösterlichen Lebens« im Jahre 1835. König Ludwig I. folgte dem Drängen der katholischen Bevölkerung der Stadt, wieder Ordensleute zur Erziehung zu schicken. Dies war 1828. Er berief benediktinische Mönche nach »Augusta vindelicorum«, wie Augsburg in römischer Zeit hieß. Sie versammelten sich um den Benediktiner Barnabas Huber aus Ottobeuren, und es konnte nicht ausbleiben, daß sie den gewünschten Auftrag der Erziehung Jugendlicher erhielten.

Die Benediktiner in Augsburg sind vielleicht das beste Beispiel dafür, daß der König keine Jesuiten in seinem Land haben wollte. Bis zur Säkularisation hatten sie das Jesuitenkolleg St. Salvator geführt. Diese alte Bildungsstätte in der Jesuitengasse dient dem heutigen Gymnasium als Aula für festliche Schülerkonzerte. Ferner gab es hier die katholische Studienanstalt. Beides hatten die Benediktiner übernommen, und bis zur Gründung der Universität Augsburg im Jahre 1969 wurden in dieser philosophischen Hochschule junge Studenten ausgebildet. Es war eine große Bürde, die den Mönchen auferlegt wurde. So blieb denn auch Barnabas Huber, nachdem er zum Abt benediziert worden war, nichts anderes übrig, als durch Österreich und die Schweiz zu reisen und Mönche, die in der Lage waren, an Gymnasium und Lyzeum (Hochschule) Unterricht zu erteilen und zwei Internate zu leiten, anzuwerben. Der Konvent setzte sich schließlich aus Mönchen aus 16 verschiedenen Konventen zusammen. [...]
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