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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Kirche in der Welt

Lieber Papst, ich habe eine Frage …

Zehn nichtkatholische Frauen aus verschiedenen Teilen der Welt melden sich zu Wort
Lieber Papst, ich habe eine Frage …
Von Cristian Martini Grimaldi

Was haben zehn junge Frauen gemeinsam, die in zehn verschiedenen Ländern leben und sich nicht kennen? Zunächst einmal sind sie alle Töchter unserer Zeit, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Und wenn es auch stimmt, dass der kulturelle Relativismus sogar zwischen Gesellschaften, die geographisch gar nicht weit voneinander entfernt sind, eine Distanz geschaffen hat, so haben die neuen Generationen auf der ganzen Welt doch auch vieles gemeinsam: den Lebensstil, die neuen Errungenschaften der Technik und eine neu-wissenschaftliche Sicht, die jede Möglichkeit der Transzendenz von vornherein ausschließt, so dass man – wie es Papst Franziskus umschreibt – von einer Globalisierung der Immanenz sprechen könnte. Und doch fallen nicht alle der zehn von uns befragten Frauen in die Kategorie der rationalen Nichtglaubenden. Einige sind Agnostikerinnen. Wobei der Agnostizismus heute jener laizistische Glaube ist, der alle Bereiche der globalisierten Welt der Jugendlichen (Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft; die Weigerung, definitive Entscheidungen zu treffen und auch die Verantwortung dafür zu tragen; das Fasziniert-Sein vom Ungewissen) beeinflusst und sie mit dem Deckmantel einer vermeintlich größeren Freiheit umhüllt: der Möglichkeit nämlich, das eigene Denken immer wieder zu revidieren, ohne dem Druck nachgeben zu müssen, Entscheidungen zu treffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind und für die man jene traditionellen Konfessionen verantwortlich macht, denen man nicht mehr zutraut, über unsere existentiellen Bedürfnisse Bescheid zu wissen. Was man also aus den Aussagen der zehn jungen Frauen heraushören kann, ist eine Sehnsucht nach einer jenseitigen Welt, die sich aber nicht in Worte fassen lässt, ja die vielleicht sogar der wahre »gemeinsame Nenner« dieser Generation ist. Die Fragen, die diese zehn Frauen dem Papst stellen, haben weder mit den – überaus ernst zu nehmenden und grundlegenden – theologischen und lehrmäßigen Dilemmas zu tun, die oft zentrale Punkte des Themas Religion bilden, noch mit einem neugierigen Interesse an den Gewohnheiten und persönlichen Vorlieben des Papstes. Es sind vielmehr Fragen zu wichtigen Themen, die dem Durchschnittsbürger am Herzen liegen.


China

Ying wurde in einem kleinen chinesischen Dorf in der Provinz Hebei geboren, 150 km von Peking entfernt. Sie ist 27 Jahre alt. Ihr Vater ist Maurer, ein typischer »Gastarbeiter im eigenen Land«, der – immer auf der Suche nach Arbeit – in ganz China unterwegs ist. Die Mutter arbeitet auf dem Bauernhof der Familie, Ying ist in Peking als Übersetzerin für eine lettische Firma tätig. »Ich bin eine sehr praktisch denkende Chinesin. Ich glaube, dass die Welt nach klaren Regeln funktionieren sollte. Eine Religion zu haben bedeutet, dass man einen besonderen Lebensweg einschlägt, auf dem die Personen nicht länger allein auf der Grundlage der Rationalität und der Vernunft handeln, und aus eben diesem Grund ist das auch nichts für mich. Ich glaube aber trotzdem, dass es etwas gibt, das über unseren Verstand hinausgeht. Wenn ich dem Papst eine Frage stellen müsste, dann wäre es Folgende: Was bedeutet es, eine spirituelle Macht zu haben – worin unterscheidet sie sich beispielsweise von der Macht unserer politischen Führer?«

Estland

Kaisa lebt in Tallin. Sie ist 24 Jahre alt und studiert am Estonian Information Technology College. »Estland ist ein kleines, aber sehr kreatives und innovatives Land, besonders unter technologischem Gesichtspunkt. Es ist auch eines der am wenigsten religiösen Länder der Welt. Ich komme gut ohne Religion aus – aber das heißt nicht, dass es Gott nicht gibt; es heißt nur, dass mir die von den Menschen gemachten religiösen Normen nichts geben. Natürlich gibt es göttliche Dinge im Leben, ja, ich glaube sogar, dass alle Lebewesen göttliche Eigenschaften besitzen. Aber dafür brauchen sie keine Religion. Meine Frage an den Papst ist folgende: Wären Sie bereit, für alle Kinder, die ohne Pille oder Präservative zur Welt kommen würden, die Verantwortung zu übernehmen? Hofft die Kirche vielleicht, sich auf diese Weise ein Heer von Millionen armer, im Stich gelassener Kinder zu verschaffen, die man großzieht, damit sie später Missionare werden?« [...]
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