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Kirche in der Welt
Maria Weißenstein in Südtirol – Stimmungsvoller und geschichtsträchtiger Ort des Glaubens und der Umkehr

Wo alles mit einer kleinen Statue der Gottesmutter begann

Wo alles mit einer kleinen Statue der Gottesmutter begann
In der Basilika im Barockstil, die im Jahr 1654 vollendet wurde, befindet sich das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß. Zur Kirche gelangt man von einem Seitenaufgang aus, in dem Hunderte von Votivtafeln aufbewahrt werden. Die Basilika gliedert sich in die Fassade des Klosters ein, das heute Patres des Servitenordens betreuen. Sie ließen die Kirche in den letzten Jahren von Grund auf restaurieren.
Viele Besucher kommen an Weihnachten in die Wallfahrtskirche Maria Weißenstein, um dort die heilige Messe zu feiern. Es ist ein einzigartiger Ort, an dem man die stimmungsvolle Atmosphäre des Festes der Geburt Christi spüren kann. Hofrat Dr. Heinz Wieser (Innsbruck) begleitet Sie im folgenden Artikel zu diesem Wallfahrtsort in den Südtiroler Bergen, dessen Geschichte sehr wechselvoll ist.

Der höchstgelegene Wallfahrtsort Südtirols in 1520m Seehöhe liegt fast an der Grenze zwischen den Provinzen Bozen und Trient. Maria Weißenstein gehört zur Fraktion und Pfarre Petersberg in der Gemeinde Deutschnofen. Der Name läßt sich von einem Hof »Weizenstain« ableiten, der im Jahre 1411 urkundlich genannt wird. Die Besitzer des Hofes wurden »Weizenstainer « genannt. Der eindrucksvolle Bau des hochgelegenen Barockklosters mit breiter Freitreppe und charakteristischen Türmen vor der prächtigen Bergkulisse der Dolomiten steht frei auf einer weiten Wiesenfläche mit dichten Wäldern im Hintergrund. Der Wallfahrtsort Maria Weißenstein wird von Servitenpatres betreut. Der Orden, vor über 750 Jahren gegründet, hat sich dem Dienst an Gott und den Nächsten nach dem Vorbild Mariens verschrieben. Seit 1717 sind die Serviten, mit kurzer Unterbrechung, »Herren « auf Weißenstein. Pater Lino Pacchin OSM erzählt: »Jeder der Besucher kommt aus einem persönlichen Grund, um zu danken oder zu bitten, das herrliche Panorama zu genießen oder im Sommer die Kühle.« Der Ort begeistert, allein durch seine Lage, durch die Weitläufigkeit der Gebäude, durch die Tatsache, daß sich hier in der Höhe einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Südtirols befindet. Der alte Heimatschriftsteller Heinrich Noe (1835–1896) hat über Maria Weißenstein einmal gesagt, es sei »fürwahr eine Wallfahrt in der Herrlichkeit der Berge, von der sich niemand Dispens geben sollte«.

Weißenstein ist zwar nicht der älteste, aber doch der größte Wallfahrtsort Südtirols. Der Ursprung der Wallfahrt nach Maria Weißenstein fällt wie bei so vielen anderen Wallfahrtsorten in eine Zeit materieller und geistiger Bedrängnis. Die religiöse Verwirrung des 16. Jahrhunderts, die Bauernkriege und Seuchen legten ihre Schatten über das Leben der Menschen jener Zeit. Tirols große Gnadenstätte Maria Weißenstein kann auf mehr als 450 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Vor 458 Jahren erbaute der Bauer Leonhard von Weißenstein eine Kapelle genau an der Stelle, die ihm die Himmelskönigin gezeigt hatte. Dabei entdeckte der fromme Mann das heute noch verehrte Gnadenbild. Diese Begebenheit gilt als »Geburtsstunde« des Gnadenortes, der eine wahrhaft »wundervolle Entdeckung« der Tiroler Kirche darstellt.

Legende von der Entstehung

Wie alle Legenden hat auch die Erzählung von der Entstehung des Wallfahrtsorts Maria Weißenstein einen geschichtlichen Kern, der in diesem Fall aber sogar sehr gut belegt ist. Diese Legende vom Anfang in Weißenstein berichtet: Um das Jahr 1550 lebte in Weißenstein ein Bauer mit Namen Leonhard. Der überaus fromme Mann verlor seinen Verstand und mußte drei Jahre lang als Geisteskranker eingesperrt und bewacht werden. Die Verwandten beteten inständig für ihn, und das Gebet wurde erhört. Die Muttergottes erschien dem kranken Leonhard und tröstete ihn; sie versprach ihm Gesundheit, wenn er an einer von ihr bezeichneten Stelle eine Kapelle erbaute. Eines Tages – so die Legende weiter – entwischte Leonhard seinen Bewachern, er lief in den Wald und stürzte in eine Schlucht. Wie durch ein Wunder blieb er unverletzt, aber es folgten neun Tage und Nächte ohne Speise oder Trank. In dieser Not besuchte ihn die Gottesmutter, und sie verhieß dem Bauern zum zweiten Mal Gesundheit und Rettung, wenn er die Kapelle erbaute. Schließlich fanden die Verwandten den Totgeglaubten, der aber sein Versprechen bald wieder vergaß. Bald darauf wurde Leonhard wieder krank. Diesmal machte er sich auf den Weg, und er grub an der von der Himmelskönigin bezeichneten Stelle. [...]
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