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Kirche in der Welt
Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche

Der Dialog wird fortgesetzt

Der Dialog wird fortgesetzt
Unter dem gemeinsamen Vorsitz von Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, und Erzbischof Job von Telmessos, Ständiger Vertreter des Ökumenischen Patriarchats beim Ökumenischen Rat der Kirchen, traf sich das Koordinierungskomitee vom 11. bis 15. November 2019 im Kloster Bose (Italien).
Von Andrea Palmieri,
Untersekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen


Im Jahr 2019 wurde ein dichtes Netz von Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche geknüpft. Die wachsenden Spannungen innerhalb der orthodoxen Welt, die mit der Gewährung der Autokephalie für die Orthodoxe Kirche der Ukraine von Seiten des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel am vergangenen 6. Januar verbunden sind, haben die Entwicklung bilateraler Beziehungen zu den einzelnen orthodoxen Kirchen und die Fortsetzung des offiziellen theologischen Dialogs nicht unterbunden.

In diesen Kontext fiel am vergangenen 30. November der 40. Jahrestag der Ankündigung der Errichtung der Internationalen Gemischten Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche durch Papst Johannes Paul II. und den Ökumenischen Patriarchen Dimitrios. Das Ereignis hat Papst Franziskus in seiner Botschaft an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios anlässlich des Festes des heiligen Andreas, Patron der Kirche von Konstantinopel und des Ökumenischen Patriarchats, in Erinnerung gerufen.

Fortschritte und wichtige Dokumente

In dieser Botschaft hat der Papst betont, dass die Kommission viele Fortschritte gemacht hat. Die Kommission hat im Laufe dieser 40 Jahre 14 Vollversammlungen abgehalten und sechs wichtige Dokumente veröffentlicht: »Das Geheimnis der Kirche und der Eucharistie im Licht des Geheimnisses der Heiligen Dreifaltigkeit« (München, Deutschland, 1982); »Glaube, Sakramente und Einheit der Kirche« (Bari, Italien, 1987); »Das Weihesakrament in der sakramentalen Struktur der Kirche, insbesondere die Bedeutung der Apostolischen Sukzession für die Heiligung und die Einheit des Volkes Gottes« (Valamo, Finnland, 1988), »Der Uniatismus – eine überholte Unionsmethode – und die derzeitige Suche nach der vollen Gemeinschaft« (Balamand, Libanon, 1993); »Ekklesiologische und kanonische Konsequenzen der sakramentalen Natur der Kirche. Kirchliche Communio, Konziliarität und Autorität« (Ravenna, Italien, 2007); »Synodalität und Primat im ersten Jahrtausend. Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis im Dienst der Einheit der Kirche« (Chieti, Italien, 2016).

Diese Texte, die es verdient haben, von den Ortskirchen noch stärker aufgenommen und von den katholischen und orthodoxen theologischen Instituten weiter vertieft zu werden, machen deutlich, dass im Hinblick auf grundlegende theologische, sakramentale und ekklesiologische Fragen zwischen den Kirchen weitgehend fundierte Übereinstimmung herrscht. Obwohl sie seit einem Jahrtausend, das oft von einem stark polemischen Geist geprägt war, voneinander getrennt sind, haben die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche gemeinsam erklärt, dass beide dieselbe ekklesiologische Struktur bewahrt haben, die auf dem trinitarischen Glauben, dem sakramentalen Geschehen und der Apostolischen Sukzession gründet. Auf diesen Grundlagen war es möglich, zum ersten Mal die Notwendigkeit eines Primatsdienstes auch auf der Ebene des universalkirchlichen Lebens anzuerkennen. Dieser kommt dem Bischof der Kirche von Rom zu und muss im Kontext der Synodalität gemäß den Prinzipien des ersten Jahrtausends, die weiterhin maßgeblich bleiben, ausgeübt werden. [...]
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