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Kirche in der Welt
Zum Gründungsjubiläum der Salesianer Don Boscos (1859–2009)

150 Jahre Zukunft für junge Menschen

150 Jahre Zukunft für junge Menschen
Als offizielles Gründungsdatum des Salesianerordens gilt der 18. Dezember 1859. Don Bosco holte die Jugendlichen von der Straße und nahm sie in seinem »Oratorio« auf. Geborgenheit, Freiheit, Bildung und Glaube waren vier wesentliche Elemente.
Vor 150 Jahren gründete der »Jugendapostel« Don Bosco (1815– 88) die »Gesellschaft des hl. Franz von Sales« und vor 75 Jahren wurde der Ordensgründer heiliggesprochen. Somit feiern die Salesianer Don Boscos in diesem Jahr ein doppeltes Jubiläum. Ein umfangreiches Programm mit vielen Veranstaltungen erinnert an den großen Heiligen.

gebürtige Peruaner lebt seit knapp 10 Jahren in Afrika, genauer in Sambia. Als Sozialarbeiter in der Diözese Lusaka kümmert er sich um vernachlässigte Jugendliche und Straßenkinder. Wer den jungen Mann beobachtet, wie er mit Schülern Bemba spricht, eine Bantusprache, fragt sich: Wie kommt ein katholischer Priester aus Peru ins afrikanische Sambia?

Die Antwort findet man weder in Sambia noch in Peru – sondern in Italien, genauer in Turin. Dort begann vor 150 Jahren die Erfolgsgeschichte der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Ihr Gründer, der junge Priester Johannes Bosco, war zutiefst betroffen vom Schicksal vieler junger Menschen, die in der aufstrebenden Industriestadt Turin völlig auf sich allein gestellt waren und emotional, sozial und religiös zu verwahrlosen drohten. Er begegnete ihnen in ihrer oft hoffnungslosen Situation im Turiner Jugendgefängnis. In seinen Erinnerungen schrieb er später dazu: »Wer weiß, sagte ich zu mir, wenn diese Jungen draußen einen Freund hätten, der sich um sie kümmerte, ihnen helfen und sie in der Religion unterrichten würde, wer weiß, ob sie sich dann nicht vom Untergang fernhalten könnten oder sich wenigstens die Zahl derer verringerte, die wieder ins Gefängnis müssen? « Diesen jungen Menschen wollte er »Vater, Bruder und Freund« sein. Er glaubte fest an den guten Kern in jedem jungen Menschen.

Don Bosco gehört neben Phillip Neri, Angela Merici, Adolph Kolping zu den großen Vertretern der christlichen Pädagogik. Er entwickelte ein ganzheitliches Erziehungskonzept, das Fehlern vorbeugen wollte – das Präventivsystem. Mit Blick auf Jesus Christus, den Guten Hirten, war Don Bosco vor allem sensibel für die besonders benachteiligten und ausgegrenzten Jugendlichen. Sein assistierender Erziehungsstil, der auf Vernunft, Liebe und Religion ruhte, war geradezu revolutionär für die damalige Zeit. Im Turiner Stadtteil Valdocco entstand das erste Don Bosco Jugendzentrum, Oratorium genannt. Es galt, den Jugendlichen von der Straße einen Raum zu geben, wo sie ihre Freizeit verbringen, spielen und sich gleichzeitig schulisch und beruflich bilden konnten. [...]
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