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Kirche in der Welt
In Äthiopien vernetzen sich Ordensgemeinschaften, um den Menschen eine Zukunft zu geben

Gemeinsam sind wir stark

Gemeinsam sind wir stark
Ordensgemeinschaften haben sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Die Aktivitäten werden von einer Gruppe koordiniert, die eng mit der Erzdiözese Addis Abeba zusammenarbeitet.
Foto: Giovanni Culmone-GSF
Von Alessandro Di Bussolo, aus Addis Abeba

Abebech, eine alleinerziehende Mutter, die auf der Suche nach Arbeit aus Zwai nach Addis Abeba kam, wurde mit ihrem Baby von den Missionarinnen der Nächstenliebe aufgenommen, lernte dann am Mary Help College der Don Bosco Schwestern Schneidern und Nähen und arbeitet heute in einem Bekleidungsunternehmen. Herut, eine eritreische Migrantin, verließ das Flüchtlingslager in Mai-Aini, Tigray, und suchte Hilfe im Flüchtlingszentrum des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in der äthiopischen Hauptstadt. Dort absolviert sie nun eine Ausbildung zur Friseurin. Wenn sie einmal ihren Abschluss gemacht hat, wird sie dabei unterstützt, ihr eigenes kleines Geschäft in Äthiopien zu eröffnen. Sie wird darauf verzichten nach Europa zu gehen. Samuel, der auf der Straße groß geworden ist, hat durch Pater Angelo den Weg in das Don Bosco-Children-Center gefunden. Dank der Ausbildung durch die Salesianer verdient er heute in einer Ledertaschenfabrik 4.000 Birr im Monat (67 Euro, in Äthiopien ein gutes Gehalt) und lebt mit einigen Freunden in einer Mietwohnung.

Dies sind einige der 1.500 Binnenvertriebenen und »zurückgekehrten« Migranten aus anderen afrikanischen Ländern, deren Leben sich durch ein Pilotprojekt verändert hat. Dieses Projekt wurde Ende 2020 in Addis Abeba vom Globalen Solidaritätsfonds (GSF) in Zusammenarbeit mit Ordensgemeinschaften ins Leben gerufen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, mit privaten Unternehmen und internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten, um ihr Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität von vulnerablen Personen zu verstärken.

Weg zur Berufsausbildung

Der GSF hat die Gründung einer Genossenschaft unterstützt, zu der heute fünf Ordensgemeinschaften gehören. Diese Genossenschaft wird von der Sozial- und Pastoralkommission der Erzdiözese koordiniert. Es handelt sich um Salesianer und Don Bosco Schwestern, Ursulinen, Missionarinnen der Nächstenliebe und Jesuiten. Jede Kongregation hat mit ihren Besonderheiten eine eigene Rolle bei der Schaffung eines Weges gespielt, der es vielen Begünstigten ermöglicht hat, durch eine Berufsausbildung Fähigkeiten zu erwerben, die ihnen den Eintritt in den lokalen Arbeitsmarkt ermöglichen, entweder durch eine Anstellung in einem Unternehmen oder durch die Gründung eines eigenen Kleinstunternehmens.

Medizinische Versorgung

Die Missionarinnen der Nächstenliebe kümmern sich im Rahmen des Netzwerks um die medizinische Versorgung vor allem der vielen Frauen, die aus den ländlichen Gebieten Äthiopiens oder durch den kürzlich beendeten Krieg in der Region Tigray vertrieben wurden, aber auch derjenigen, die – nach traumatischen Erfahrungen – aus den arabischen Golfstaaten, in die sie ausgewandert waren, vertrieben wurden. Viele der Frauen, die in Addis Abeba ankommen sind ungewollt schwanger und wurden von ihren Partnern verlassen. Die Schwestern schaffen es, die jungen Frauen, die zunächst ihre Kinder nicht behalten wollten, vom Gegenteil zu überzeugen und helfen ihnen kostenlos bei der Entbindung.

Die Mütter und ihre Babys werden für einige Monate in Einrichtungen wie dem Nigat-Zentrum aufgenommen. Von dort aus werden sie von Sozialarbeitern in Ausbildungskurse vermittelt, die von verschiedenen Organisationen angeboten werden, darunter Salesianerinnen (Modedesign, Haushaltshilfe oder IT), Salesianern (Lederarbeiten, Schreinerei, Grafikdesign, Schweißer, Elektriker und Drucker), den Ursulinen (Herstellung von Kleidung) und der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (IT, Catering, Friseur und Maniküre). Einige dieser Kongregationen, wie die Salesianerinnen, die Salesianer und die Jesuiten, sind an der Arbeitsvermittlung von Absolventen beteiligt, wobei der Jesuiten-Flüchtlingsdienst über umfangreiche Erfahrungen bei der Unterstützung der Gründung von Kleinstunternehmen verfügt.

Auch Migranten und Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Ländern, die zu den mehr als 4 Millionen Einwohnern der ständig wachsenden Hauptstadt Äthiopiens hinzukommen, finden im Flüchtlingszentrum der Jesuiten in Addis Abeba eine erste Aufnahme, so wie Ruth, die uns erzählt, dass sie Eritrea verlassen hat, weil sie »das Leben ihrer Familie ändern« wollte.

Laut Solomon Brahane, dem Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Äthiopien, sind etwa 62.000 Eritreer hauptsächlich aufgrund des Konflikts in Tigray nach Addis Abeba gekommen. Außerdem gibt es weitere 11.000 Personen aus dem Jemen, dem Sudan, der Demokratischen Republik Kongo und anderen Nationen. »Seit 2017 verfolgt die saudische Regierung eine Politik der Rückführung und Ausweisung von äthiopischen Flüchtlingen«, erklärt Solomon Dejene, Leiter des GSF-Projekts in Äthiopien: »So kehren jeden Monat etwa 40.000 Äthiopier aus Saudi-Arabien zurück. Die meisten von ihnen haben nichts mehr. Die Regierung gibt ihnen einen kleinen Geldbetrag, damit sie nach Hause zurückkehren können, aber viele bleiben in der Stadt. Wir nehmen sie auf, um ihnen neue Möglichkeiten zu bieten und sie mit Hilfe der verschiedenen Ordensgemeinschaften auszubilden.« [...]
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