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Kirche in der Welt
Interview mit dem chaldäisch-katholischen Erzbischof von Arbil, Bashar Matte Warda

Franziskus ist den irakischen Familien nahe

Franziskus ist den irakischen Familien nahe
Eine irakische Familie auf der Flucht.
Von Gianluca Biccini

»Papst Franziskus hat uns dazu ermutigt, diesen Dienst der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen aus der Stadt Mosul und aus der Ninive-Ebene fortzusetzen.« Das hat der chaldäischkatholische Erzbischof von Arbil, Bashar Matte Warda, direkt im Anschluss an die ihm am 15. November gewährte Papstaudienz in der Privatbibliothek des Apostolischen Palastes im Vatikan unserer Zeitung berichtet. Der irakische Erzbischof wurde dabei von zwei jungen chaldäischen Priestern, P. Samir und P. Basa, sowie von Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, begleitet, der im vergangenen August als Sondergesandter des Papstes im Irak war. Erzbischof Warda beschreibt in diesem Interview vor allem die Aktivitäten der Kirche, die sich zum Ziel setzen, Christen, aber auch Jesiden aufzunehmen, die vor den Gewalttaten der Milizen des Islamischen Staates (IS) fliehen, die weite Teile dieses Landes wie auch des benachbarten Syrien erobert haben.

Was hat der Papst Ihnen gesagt?

Er hat uns seiner Nähe versichert und uns in allem ermutigt, was wir unternehmen, um unsere Brüder aufzunehmen. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir allein in Arbil mindestens 12.000 Flüchtlingsfamilien haben, zu denen noch weitere 6.000 in Duhok und 2.000 in Kirkuk und Sulaiamnia hinzukommen. Des Weiteren hat der Papst uns gefragt, was es im Hinblick auf die aktuelle Situation für Neuigkeiten gäbe. Und was haben Sie geantwortet? Ich wollte ihm in erster Linie dafür danken, wie er uns seine persönliche Nähe und die der ganzen Kirche spüren lässt. Eine Nähe, die auch in ganz konkreten Hilfen zum Ausdruck kommt, die uns sowohl über die persönlichen Hilfsleistungen des Papstes als auch über jene erreichen, die durch andere Organisationen wie etwa Kirche in Not oder die Italienische Bischofskonferenz zu uns gelangen, die beide in dieser Hinsicht besonders aktiv sind.

Haben Sie deshalb in den vergangenen Tagen bei der Generalversammlung der CEI in Assisi das Wort ergriffen?

Ja, ich wollte mich zum Sprachrohr all dieser von den Urchristen abstammenden Familien machen, die auf ihrem Exodus gekommen sind und an unsere Tür geklopft haben, um Sicherheit, Essen, Trinken und Unterkunft zu erbitten. In der Tat haben wir, seitdem die ersten Flüchtlinge am Abend des 7. August hier eingetroffen sind, all unsere Kirchen, Oratorien und Schulen, aber auch die Gebäude, die noch Baustellen sind, Parks und Gärten geöffnet und innerhalb von 24 Stunden gut 125.000 Personen aufgenommen. Diese unsere Brüder und Schwestern haben das Meer der Gewalt durchquert, um unsere Städte zu erreichen, die als sicherer gelten, und wir katholischen und orthodoxen Bischöfe haben unsere Kräfte vereint und uns dank der Mitarbeit zahlreicher Priester, Ordensmänner und -frauen und Laien dafür eingesetzt, für ihre materiellen und spirituellen Bedürfnisse zu sorgen. Worin besteht diese Hilfe ganz konkret? Wir stellen Treibstoff und Fahrzeuge für ihren Transport zur Verfügung und kommen für den Unterhalt der Auffanglager auf. Überdies haben wir in diesen Lagern Freiwillige, die sich dem Gebet und andere, die sich der psychologischen Betreuung widmen. Es gibt dort sogar Jugendliche, die die Statistiken auf dem neuesten Stand halten und sich um die Dokumente der Flüchtlingsfamilien kümmern.

Reichen die Auffanglager, um die Bedürfnisse dieser Menschen zu befriedigen?

Bis zu einem gewissen Punkt. Aber man muss über den unmittelbaren Notfall hinausschauen. Aus diesem Grund haben wir 407 Familien aus Zelten in Baracken umgesiedelt, um ihnen Schutz vor der Kälte und dem Regen zu gewähren, der dieses Jahr im Irak früher eingesetzt hat als gewöhnlich. Außerdem haben wir für 1200 Familien, die vorher in Schulen untergebracht waren, Wohnungen angemietet. So konnten von den elf Gebäuden, die ursprünglich den Flüchtlingen zugedacht waren, fünf wieder ihrer didaktischen Funktion zugeführt werden. Ja, wir versuchen auch, in Arbil und Duhok neue Schulen zu bauen, damit die Jugendlichen, die ihre Heimat verloren haben, wieder zur Schule gehen können.

Wie finanzieren sie diese Ausgaben?

Viele private Organisationen und Wohltäter haben im Laufe der ersten beiden Monate des Ausnahmezustands Lebensmittel gestiftet, aber diese Hilfen sind nach und nach weniger geworden. Das hat uns dazu veranlasst, ein Solidaritätsprogramm ins Leben zu rufen, durch das zumindest die Verpflegung aller Flüchtlinge garantiert wird. Wir bemühen uns unter anderem darum, das Personal besser zu schulen, das mit den Flüchtlingen und für sie arbeitet. Und da es bislang keine ermutigenden Nachrichten über ein unmittelbar bevorstehendes Ende des Notstandes gibt, sind wir dabei, die Errichtung von Häusern für die Flüchtlinge in Arbil zu planen, um ihnen eine Alternative zum Exil außerhalb des Irak anbieten zu können.

(Orig. ital. in O.R. vom 16.11.2014) [...]
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