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archivierte Ausgabe 48/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
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Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kirche in der Welt |
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Interview mit Rabbi David Rosen |
Warum wir keine Feinde sein können |
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Rabbi Rosen bei seinem Referat bei der Bischofssynode für den Nahen Osten im Oktober 2010. |
Von Álvaro de Juana
Die Verständigung des Judentums mit den anderen Religionen, vor allem mit den Katholiken, ist eine seiner Prioritäten, und vielleicht hat sich David Rosen gerade aus diesem Grund als eine der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten in diesem Bereich erwiesen. Der Internationale Direktor der Abteilung für Interreligiöse Angelegenheiten des American Jewish Committee sowie des Heilbrunn Institute for International Interreligious Affairs nimmt oft an Treffen und Begegnungen im Vatikan teil und kannte Johannes Paul II. persönlich. Besonders freundschaftliche Bande verbinden ihn mit Benedikt XVI., und er hatte bereits Gelegenheit dazu, sich mit Papst Franziskus zu unterhalten, den er sehr bewundert.
Papst Franziskus hat sich als Erzbischof von Buenos Aires durch seine Nähe, Freundschaft und Zuneigung dem jüdischen Volke gegenüber hervorgetan. Und nun, in seiner Eigenschaft als Bischof von Rom, behält er diese Haltung bei. Haben wir es mit einem neuen Abschnitt der Beziehungen zwischen den beiden Völkern zu tun?
Unsere Beziehungen waren nie besser. Es gibt keinen nennenswerten Unterschied im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren, aber Papst Franziskus hat einen anderen Stil, der von Vorteil ist. Papst Benedikt XVI. war den Juden sehr gewogen und war auch sehr für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Völkern, aber Franziskus zeigt ein großes Engagement, das einzigartig ist. Ich glaube, dass er selbst davon überrascht war. Es mag ein Werk des Heiligen Geistes sein, aber es ist eine Tatsache, dass er ein neues Bild von der Kirche vermittelt hat, vor allem im Hinblick auf die Freundschaft mit dem Judentum.
Viele Katholiken kennen die Erklärung Nostra aetate immer noch nicht. Welche Rolle hat dieses Dokument gespielt, seitdem Paul VI. es 1965 approbiert hat?
Es ist revolutionär, und ich übertreibe nicht, wenn ich es so nenne. Dank dieses Dokuments hat die heutige Jugend nicht mehr die Vorurteile den Juden gegenüber, die früher existierten. Fast zweitausend Jahre lang war man der Meinung, dass die Juden von Gott verflucht und verurteilt worden seien. Sie wurden als Feinde der Kirche betrachtet, ja gar als Verbündete des Teufels. In der Geschichte hat sich ein ungeheurer Wandel vollzogen. Aus Verkörperungen des Bösen sind sie zu geliebten Brüdern geworden, vor allem seit Johannes Paul II. Es gibt in der Menschheitsgeschichte nichts Vergleichbares: sich aus einem schrecklichen Feind in einen geliebten Bruder zu verwandeln. Dieser Weg ist dank Johannes XXIII. und dank des II. Vatikanischen Konzils möglich geworden, und natürlich dank Nostra aetate. Johannes Paul II. hat dem dann noch den abschließenden Impuls gegeben.
Papst Franziskus hat bei verschiedenen Gelegenheiten bekräftigt, dass man nicht Christ und zugleich Antisemit sein kann. Was kann man tun, um diese Haltung auszurotten?
Das erste, was getan werden muss, ist dafür zu sorgen, dass Nostra aetate bekannt wird. Die Menschen müssen die Lehren des Lehramts kennen, angefangen bei dieser Erklärung. Ich bin einigen Priestern und Bischöfen begegnet, die sie nicht kannten, was heißt, dass sie nicht Teil ihrer Ausbildung war, obwohl es sich bei ihr um einen grundlegenden Schritt handelt. Die Bildung darf nicht nur den Priestern und Bischöfen überlassen werden, die Kirche ist sehr viel mehr. Die Bewegungen und die Charismen der Kirche, vor allem der Neokatechumenale Weg, tragen eine grundlegende Verantwortung für diese Ausbildung bzw. sind dabei, diese zu entwickeln. Wir müssen die Wunden der Geschichte überwinden, wir müssen sie aus einem Übel in Gutes »verwandeln«, denn Gott will, dass wir uns lieben, dass zwischen Christen und Juden eine ganz besondere Liebe herrscht. [...]
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