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Kirche in der Welt
Schreiben von Papst Franziskus an Tony Abbott, Premierminister von Australien, aus Anlass des G20-Gipfels in Brisbane

Nachhaltiges Wachstum der Weltwirtschaft ist notwendig

Nachhaltiges Wachstum der Weltwirtschaft ist notwendig
Der G20-Gipfel in Brisbane ist am 16. November zu Ende gegangen. Papst Franziskus richtete das folgende Schreiben an den Präsidenten:

Seiner Exzellenz
Herrn Abgeordneten Tony Abbott
Premierminister von Australien


Am kommenden 15. und 16. November werden Sie in Brisbane dem Gipfeltreffen der Staatsund Regierungsoberhäupter der 20 größten Wirtschaftsnationen vorstehen und damit den Vorsitz, den Australien im vergangenen Jahr in der Gruppe geführt hat, beenden. Die Präsidentschaft erwies sich als hervorragende Gelegenheit für alle, den bedeutenden Beitrag Ozeaniens zur Behandlung globaler Angelegenheiten sowie seine Bemühungen um die Förderung einer konstruktiven Integration aller Länder anzuerkennen.

Die Agenda des G20 in Brisbane ist sehr stark auf Bemühungen ausgerichtet, wieder ein anhaltendes und nachhaltiges Wachstum der Weltwirtschaft in die Wege zu leiten und so das Schreckgespenst der globalen Rezession zu vertreiben. Aus den Vorbereitungsarbeiten trat ein entscheidender Punkt hervor: der grundlegende Imperativ, menschenwürdige und stabile Arbeitsverhältnisse für alle zu schaffen. Das erfordert Verbesserungen der Qualität der öffentlichen Ausgaben und Investitionen, die Förderung privater Investitionen, ein gerechtes und angemessenes Steuersystem, gemeinsame Bekämpfung von Steuerhinterziehung und eine Regulierung des Finanzsektors, die Ehrlichkeit, Sicherheit und Transparenz gewährleistet.

Ich möchte die Staats- und Regierungsoberhäupter des G20 bitten, nicht zu vergessen, dass hinter diesen politischen und technischen Diskussionen viele Menschenleben auf dem Spiel stehen, und es wäre wirklich bedauerlich, wenn die Diskussionen rein auf der Ebene von Grundsatzerklärungen blieben. In der Welt, auch in den G20-Staaten, gibt es viel zu viele Frauen und Männer, die unter schwerer Unterernährung leiden, wachsende Arbeitslosenzahlen, einen extrem hohen Prozentsatz junger Menschen ohne Arbeit und eine Zunahme der sozialen Ausgrenzung, die zu kriminellen Aktivitäten und sogar zur Anwerbung von Terroristen führen kann. Außerdem gibt es ständige Vergehen gegen die Umwelt, das Ergebnis eines ungezügelten Konsumismus, und all das wird ernsthafte Folgen für die Weltwirtschaft haben.

Ich hoffe, dass ein wesentlicher und fruchtbarer Konsens hinsichtlich der Themen der Agenda erreicht werden kann. Ebenso hoffe ich, dass die Beurteilung der Ergebnisse dieses Konsens nicht auf globale Indizes beschränkt bleiben, sondern auch wirkliche Verbesserungen der Lebensbedingungen der ärmeren Familien sowie die Reduzierung aller Formen inakzeptabler Ungleichheit berücksichtigen wird. Ich bringe diese Hoffnungen im Licht der post-2015 Entwicklungsagenda zum Ausdruck, die in der gegenwärtigen Sitzung der Versammlung der Vereinten Nationen angenommen werden soll und die die entscheidenden Themen der menschenwürdigen Arbeit für alle und des Klimawandels einschließen sollte.

Die G20-Gipfeltreffen, die mit der Finanzkrise von 2008 begonnen haben, haben vor dem schrecklichen Hintergrund militärischer Konflikte stattgefunden, und das hat zu Meinungsverschiedenheiten bei den Mitgliedern der Gruppe geführt. Es ist ein Grund zur Dankbarkeit, dass diese Meinungsverschiedenheiten einen echten Dialog innerhalb der G20 nicht verhindert haben, sowohl im Hinblick auf die jeweiligen Themen der Agenda als auch im Hinblick auf globale Sicherheit und Frieden. Aber es wird mehr verlangt. Die ganze Welt erwartet vom G20 ein noch breiter angelegtes Abkommen, das durch das Rechtssystem der Vereinten Nationen der unrechtmäßigen Aggression gegenüber verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen, einschließlich der Minderheiten, im Nahen Osten Einhalt gebieten kann. Es sollte auch dazu führen, die Kernursachen des Terrorismus, der bislang unvorstellbare Ausmaße erreicht hat, zu beseitigen; dazu gehören Armut, Unterentwicklung und Ausgrenzung. Es ist immer deutlicher geworden, dass die Lösung für dieses ernsthafte Problem keine rein militärische sein kann, sondern auch auf jene ausgerichtet sein muss, die auf die eine oder andere Weise terroristische Gruppierungen unterstützen: durch politischen Rückhalt, illegalen Handel mit Erdöl oder Versorgung mit Waffen oder technischen Mitteln. Auch Erziehung und Bildung sind notwendig sowie ein erhöhtes Bewusstsein dafür, dass Religion nicht als Mittel zur Rechtfertigung von Gewalt missbraucht werden darf. [...]
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