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Kirche in der Welt
Audienz für die Teilnehmer an der Begegnung »Die Kinder begegnen dem Papst – Lernen wir von den Jungen und Mädchen«

Das Leben ist ein wunderbares Geschenk

Gespräch zwischen Papst Franziskus und Kindern aus aller Welt am 6. November
Das Leben ist ein wunderbares Geschenk
Mit Sprechchören, Gesängen und bunten Plakaten haben rund 7.000 Mädchen und Jungen den Papst empfangen. Die Kinder stammten aus 84 Ländern und waren aus ganz Italien zu der Veranstaltung »Kinder treffen den Papst« angereist. Der Heilige Vater freute sich sichtlich über den begeisterten Empfang in der vatikanischen Audienzhalle.
Liebe Jungen und Mädchen,
guten Tag!

Ich heiße euch alle herzlich willkommen! Herzlich willkommen! Ich danke euch allen sehr herzlich, dass ihr gekommen seid, euren Begleitern und den Organisatoren dieser Begegnung: Kardinal José Tolentino und dem Dikasterium für die Kultur und die Bildung, P. Enzo Fortunato – ein guter Neapolitaner –, euren Familien und allen Menschen und Verbänden, die dazu beigetragen haben – Aldo, der viel Arbeit geleistet hat, und allen, die hier sind. Danke an alle!

Das Thema unserer Begegnung lautet: »Lernen wir von den Jungen und Mädchen.« Aber was können wir von euch lernen? Können wir etwas lernen? Was meint ihr? Kann man von euch lernen, oder kann man es nicht? [sie antworten mit Zurufen] Ich höre nichts… [sie rufen lauter: »Ja!«] So ist es. Und wir müssen von euch lernen. Ich bin immer glücklich, wenn ich euch begegne, weil ihr mich jedes Mal etwas Neues lehrt. Zum Beispiel erinnert ihr mich daran, wie schön das Leben in seiner Einfachheit ist, und ihr lehrt mich auch, wie schön es ist, zusammen zu sein! Das sind zwei große Geschenke Gottes: zusammen sein und mit Einfachheit.

Und wir wollen der Welt sagen – also sagen wir es zusammen, jetzt, und ihr wiederholt es mit mir: »Das Leben ist ein Geschenk!« Alle zusammen: [sie wiederholen es]. Man hört es nicht gut… [sie wiederholen es lauter] So ist es: Das Leben ist ein Geschenk, ein wunderschönes Geschenk, und wir sind Geschwister, alle. Sind wir Feinde? [sie antworten: »Nein!«] Ich höre nichts… Sind wir Feinde? [sie rufen lauter: »Nein!«] Sind wir Geschwister? [sie antworten: »Ja!«] Sehr gut, sehr gut. Ihr habt gut geantwortet.

Tatsächlich seid ihr aus aller Welt hierhergekommen, genau wie viele Geschwister, die sich in einem großen Haus treffen. Es ist das große Haus, das Jesus uns geschenkt hat: Die Kirche ist das Haus der Familie, und der Herr empfängt uns immer mit einer Umarmung, mit einer Liebkosung.

Ich würde euch alle gerne so empfangen, jeden einzelnen, aber ihr seid viele, und daher sage ich euch allen zusammen, Jungen und Mädchen, dass ihr etwas Wunderbares seid, euer Alter ist wunderbar, und ich sage euch, geht voran. Und ihr seid in der Kirche. Denken wir an die Kinder, die in diesem Augenblick leiden – vergessen wir das nicht – durch Klimakatastrophen, Hunger, Krieg und Armut. Ihr wisst, dass es böse Menschen gibt, die schlechte Dinge tun, die Krieg führen, zerstören… Wollt ihr schlechte Dinge tun? [sie antworten: »Nein!«] Wollt ihr einander helfen? [sie antworten: »Ja!«] Das gefällt mir, es gefällt mir.

Liebe Kinder, eure Anwesenheit hier ist ein Zeichen, das uns Erwachsene alle mitten ins Herz trifft, und wir, die Großen, müssen auf eure Spontaneität schauen und eure Botschaft hören.

Ihr habt ein paar Fragen vorbereitet: Um euch nicht mit der Ansprache zu langweilen, hören wir die Fragen und was ihr für mich vorbereitet habt. Und vielen Dank, danke, liebe Kinder. Und denkt daran: Das Leben ist ein wunderbares Geschenk. Gott liebt uns sehr, und es ist schön, zusammen zu sein, miteinander zu sprechen, sich auszutauschen und zu schenken. Macht es immer so, die Gottesmutter wird euch helfen. Vergesst das nicht: Betet immer zur Gottesmutter! Betet ihr zur Gottesmutter? [sie antworten: »Ja!«]. Betet ihr zur Gottesmutter? [sie antworten lauter: »Ja!«]. Das ist gut, immer, hört nicht auf. Und betet auch für mich. Danke.

Moderator: Eure gleichaltrigen Freunde haben für euch und mit euch einen Dialog mit Papst Franziskus vorbereitet. Hören wir die erste Frage.

Isidora
: Hallo Papst Franziskus, ich bin Isidora, neun Jahre alt, und komme aus Brasilien. Meinst du, dass wir Kinder die Erde retten können?

Papst Franziskus: Ja. Ja, weil ihr einfach seid und versteht, dass die Erde zu zerstören bedeutet, uns selbst zu zerstören. Wir müssen die Erde bewahren: Hast du das verstanden? Wenn du die Erde zerstörst, zerstörst du dich selbst. Sagen wir es alle zusammen, ganz langsam, ohne zu schreien: »Die Erde zerstören bedeutet, uns selbst zu zerstören.« Los! [sie wiederholen es]. Nochmal: [sie wiederholen es erneut] Und weißt du, weil die Erde uns alles zum Leben gibt: Sie gibt dir den Sauerstoff, sie gibt dir das Wasser, sie gibt dir die Pflanzen, sie hilft dir sehr beim Leben. Wenn wir die Erde zerstören, zerstören wir uns selbst. Alle zusammen: Wer die Erde zerstört, zerstört uns. Alle zusammen: Die Erde zerstören bedeutet, uns selbst zu zerstören. Danke!

Rania: Lieber Papst Franziskus, ich bin Rania und bin palästinensischer Herkunft. Ich wollte dich fragen: Wenn der dritte Weltkrieg beginnt, wird es dann keinen Frieden mehr geben?

Papst Franziskus: Du hast eine Frage gestellt, die auch deine Heimat betrifft, die in diesem Augenblick sehr leidet. Wenn der Krieg ausbricht: Der Krieg ist bereits ausgebrochen, meine Lieben. Hört mal: Der Krieg ist ausgebrochen, auf der ganzen Welt. Nicht nur in Palästina: Er ist im Süden Afrikas ausgebrochen, er ist im Kongo ausgebrochen, er ist in Myanmar ausgebrochen, er ist auf der ganzen Welt ausgebrochen. Es sind versteckte Kriege, in Mozambique… auf der ganzen Welt. Wir erleben einen schlimmen Krieg, und der Krieg nimmt uns den Frieden und nimmt uns das Leben. Wir müssen darüber nachdenken, uns für den Frieden einsetzen. Sagen wir es gemeinsam, ganz leise: »Setzen wir uns für den Frieden ein.« Alle! [sie wiederholen es] Und dieses Mädchen, das Rania heißt, ihre Heimat befindet sich im Krieg, und die Menschen leiden sehr. Wir wollen eines tun: Schicken wir im Stillen einen Gruß an Rania und an alle Menschen in ihrer Heimat. Und du lässt die Menschen in Palästina wissen, dass alle Kinder einen Gruß gesandt haben. Der Friede ist schön. Alle: »Der Friede ist schön« [sie wiederholen es]. Danke, Rania. [...]
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