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Kirche in der Welt
Portrait einer Ordensfrau aus Togo, die sich um AIDS-Kranke und -waisen kümmert

Ein Hoffnungsstern in der Krankheit

Ein Hoffnungsstern in der Krankheit
Schwester Marie Stella Kouac mit einer jungen Afrikanerin und deren Sohn
Von Gilbert Tsogli

Die Konzilsväter erinnern daran, dass »Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, … auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi [sind] . Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände« (Gaudium et spes, 1). Daher bemühen sich in verschiedenen Gegenden Afrikas auch die Personen geweihten Lebens, durch ihre Tätigkeit Menschen in einer schwierigen Lage entgegenzugehen, um ihr Leiden zu lindern. Als Glieder der zur Evangelisierung berufenen Gemeinschaften ist es ihr Auftrag, gemäß dem Vorbild Christi die Initiative zu ergreifen, hinauszugehen und es zu verstehen, sich auch selbst betroffen zu fühlen. Auf diese Weise erniedrigen sie sich, nötigenfalls bis zur totalen Selbsthingabe, durch Werke und Gesten im Alltagsleben der anderen Menschen, und nehmen so das Leben der Bevölkerung auf sich. Sie begleiten die Menschheit in all ihren Vorgängen, so hart und langwierig sie auch sein mögen (vgl. Evangelii gaudium, 24).

Wir finden ein ganz konkretes Beispiel dafür, wie ein Jünger Christi die väterliche Fürsorge Gottes für die leidende Menschheit verkörpern kann, in der Erfahrung von Schwester Marie Stella Kouac, einer fröhlichen 47-jährigen togolesischen Ordensfrau. Schwester Marie Stella, die der Kongregation der Hospitalschwestern vom heiligsten Herzen Jesu (Ordre des Hospitalières du Sacré Coeur de Jésus) angehört, führt in der Stadt Dapaong im Norden ihres Landes eine Zivilisierungskampagne an, die dazu dienen soll, den AIDS-Kranken und -waisen zu helfen.

Schwester Marie Stella hegte schon immer den Wunsch, sich der Kranken anzunehmen, vor allem jener, die unter prekären Umständen leben. Diese Neigung, die in der kirchlichen Vereinigung »Legio Mariae« in ihr heranreifte, veranlasste sie, nachdem sie die Berufung verspürt hatte, ihr Leben dem Herrn zu weihen, dazu, in die damalige Kongregation der Hospitalschwestern der Unbefleckten Empfängnis von Saint-Amand-les-Eaux einzutreten, deren Apostolat in der Krankenpflege bestand. 2011 sollte dann aus verschiedenen Gründen (darunter dem Mangel an Berufungen in Europa und der Notwendigkeit, die Kräfte für dieselbe Mission zu vereinen) die Zusammenlegung dieser Kongregation mit jener der Hospitalschwestern des heiligsten Herzens Jesu erfolgen. Schwester Marie Stella wurde nach ihren zeitlichen Gelübden, die sie 1993 ablegte, zur Ausbildung als Krankenschwester nach Belgien geschickt. Die Regel des heiligen Augustinus und die biblischen Berichte vom barmherzigen Samariter und der Fußwaschung, die den wichtigsten Texten ihres Ordens zugrunde liegen, ließen in ihr das Interesse für die Kranken noch wachsen, vor allem für jene, die sich mit dem AIDS-Virus angesteckt hatten. Ein Interesse, das sie auch dazu veranlasste, die Vereinigung »Vivre dans l’espérance« zu gründen, die sich heute um 1450 erwachsene Kranke sowie um zahlreiche verwaiste Jungen und Mädchen kümmert, die an AIDS leiden.

Das Ziel der Vereinigung, die auch vielen Muslimen hilft, besteht darin, wieder Hoffnung zu schenken – Hoffnung verstanden als Würde, als den AIDS-Kranken entgegengebrachte Zuneigung – und darin, den Waisen eine Zukunft zu bieten. Derzeit leitet die Vereinigung zwei Waisenhäuser, ein Ausbildungszentrum sowie ein Zentrum, in dem die Menschen betreut werden, die sich mit dem AIDS-Virus angesteckt haben. Es gibt Pläne, diese Einrichtungen auszubauen, um dem wachsenden Bedarf Rechnung zu tragen.

Schwester Marie Stella verspürte zusammen mit ihren Mitschwestern das Bedürfnis, sich dieser von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen anzunehmen, nachdem sie dieses Drama durch einen AIDS-kranken Bruder an der eigenen Haut erfahren hatte. In der Tat werden Menschen, die sich mit dieser Krankheit anstecken, von der Gesellschaft oft schief angesehen, ausgegrenzt und oft von der eigenen Familie, die sich ihrer schämt, verheimlicht. Da sie diese Erfahrung aus nächster Nähe miterlebt hatte, beschloss die junge Ordensfrau, sich dafür einzusetzen, dass diese Kranken als Personen angesehen werden, die die Akzeptanz und Unterstützung ihrer Familien finden, damit ihre Kinder nicht aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld ausgeschlossen würden. [...]
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