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Kirche in der Welt
Im Gespräch mit Antonella Lumini – sie lebt als städtische Einsiedlerin mitten in Florenz

Ein Dasein in der Stille und in der Welt

Ein Dasein in der Stille und in der Welt
Antonella Lumini
Von Lucetta Scaraffia

Ein intensives Verlangen nach Stille und Einsamkeit hat Antonella Lumini (*Florenz, 1952) dazu geführt, seit nunmehr über dreißig Jahren in der Verborgenheit zu leben. Ihre einzige Regel besteht in der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen innen und außen, zwischen einem offenen Ohr für Gott und für die Menschen, zwischen innerer Suche und Eintauchen in die äußere Wirklichkeit. Im Anschluss an ihre philosophischen Studien widmete sie sich dem Studium der Heiligen Schrift und der Spiritualität, wozu sie Kurse in Biblischer Philologie belegte. Sie arbeitet als Teilzeitkraft in der Nationalbibliothek von Florenz, wo sie die Abteilung für Frühdrucke leitet. Sie veranstaltet Treffen zu Spiritualität und Meditation. Ihre zuletzt erschienenen Bücher sind Memoria profonda e risveglio (2008) und Dio è madre (2013).

Antonella Lumini, diese zerbrechlich wirkende Frau mit großen, strahlenden Augen, die man als »Stadt-Eremitin« bezeichnet hat, holt mich in Florenz voll höflicher Fürsorge am Bahnsteig ab. Das Gespräch fiel von Anfang an leicht und war intensiv: Antonella schaut andere Menschen voller Interesse und Liebe an, man fühlt sich bei ihr wahrhaftig willkommen und würde ihr am liebsten ganz spontan viele ganz persönliche Dinge anvertrauen und einen Teil der Bürde an Leid, den jeder von uns im Alltag mit sich herumträgt, auf ihre Schultern legen. Aber ich widerstehe dieser Versuchung – die mir allerdings bereits sehr viel über sie verrät –, um damit zu beginnen, was eher ein Dialog als ein Interview im eigentlichen Sinne sein wird. Wir sind nahezu gleich alt, also rollen wir gemeinsam die Geschichte unserer Generation auf, die das Jahr 1968 miterlebt und damit nicht nur negative Erfahrungen gemacht hat, sondern ihm auch die Suche nach Authentizität verdankt, die in der Folge unser Leben, vor allem aber unsere Rückkehr zum Glauben kennzeichnen sollte.

Was waren die wichtigsten Ereignisse jener Jahre?

Ein abgrundtiefes Gefühl des Unglücklich-Seins und des Schmerzes, das im Alter von 24 Jahren in eine sehr schwere Krankheit einmündete, von der ich dank der Makrobiotik und der Zuflucht in orientalische spirituelle Techniken genas. Kurz danach hat mich ein starkes Verlangen nach Stille dazu getrieben, isoliert mitten in der Natur gelegene Orte aufzusuchen. All das kam mir wie ein Wunder vor. Der Kontakt mit unserer Seele bewirkt die Öffnung gegenüber dem Wunder, der Freude. Entscheidend war meine Begegnung mit P. Vannucci, den ich kurz vor seinem Tod kennengelernt habe. Die von ihm gegründete Einsiedelei San Pietro alle Stinche und seine Schriften waren für meinen Weg sehr wichtig.

Haben Sie je daran gedacht, in ein Kloster einzutreten?

Ich hatte persönlichen Kontakt zu einigen Klöstern, aber ich habe immer gespürt, dass das nicht mein Weg war. Besonders wichtig war für mich die Einsiedelei von Cerbaiolo, die über 30 Jahre lang ein Zufluchtsort für meine Seele war. Das alte Benediktinerkloster, das auf einem Berg genau gegenüber der Wallfahrtskirche La Verna liegt, wurde später den Franziskanern übereignet. Nachdem es im Krieg zerstört worden war, wurde es von Chiara wieder aufgebaut, der Eremitin, die es bis in die 1970er Jahre bewohnte. Diese Aufenthalte – wie auch die Nähe zu Chiara, die ich als meine spirituelle Lehrmeisterin betrachte – waren für mein inneres Wachstum grundlegend.

Wann haben Sie verstanden, was Ihre Berufung war?

Es war ein langer, schwieriger Weg, weil ich nicht sah, wohin er führte, und auch keine zufriedenstellende Antworten auf diesen Ruf fand, den ich intensiv verspürte. Die Stille zog mich an, und ich habe auf jede erdenkliche Art versucht, sie in meiner Wohnung im Zentrum von Florenz zu bewahren. Msgr. Gino Bonanni, der Pfarrer der Badia Florentina, jener Kirche, die La Pira [dem Ehrwürdigen Diener Gottes Giorgio La Pira, ehem. Oberbürgermeister von Florenz] ans Herz gewachsen war, hat mir geholfen, als er mir ein Buch [es ist auf Englisch und Italienisch erhältlich] mit dem Originaltitel Poustinia: Encountering God in Silence, Solitude and Prayer [erstmals veröffentlicht 1975] schenkte. [...]
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