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archivierte Ausgabe 42/2011
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kirche in der Welt |
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Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, hält Rückblick auf die Deutschlandreise des Papstes |
Zwei Reden – eine Botschaft? |
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Kardinal Marx bei der heiligen Messe am letzten Besuchstag in Freiburg. |
Der Besuch des Heiligen Vaters in Deutschland liegt nun einige Zeit zurück. Wie immer gab es vorher heftige Debatten über kirchliche Positionen, den Sinn eines solchen Besuches, die Krise der katholischen Kirche und alle die sogenannten »heißen Themen«, die jetzt endgültig gelöst und angepackt werden müssten. Als der Papst dann in Deutschland eintraf, schauten viele interessiert und zum Teil überrascht auf die große Zahl von Gläubigen, die zu den Gottesdiensten kamen. Und auch die nichtkirchliche Öffentlichkeit hörte zu und setzte sich mit den Worten des Heiligen Vaters auseinander. Es waren dann in gewisser Weise Exerzitien für Deutschland und eine wunderbare Einführung in die zentralen Aussagen des christlichen Glaubens. Deswegen glaube ich, dass die Bilder und Worte auch nachwirken werden und das Bild des Papstes, der katholischen Kirche, ja des christlichen Glaubens insgesamt, positiv beeinflusst haben. Der Heilige Vater hat das Niveau der Auseinandersetzung erheblich angehoben, und manche Kritiker müssen sich fragen lassen, ob sie dieses Niveau wirklich halten können bzw. erreichen oder nicht doch oft erheblich unterschreiten.
Über die Predigten in den Gottesdiensten und die Worte anlässlich der Begegnungen mit den unterschiedlichsten Gruppen hinaus hat der Papst zwei zentrale Reden gehalten, die die Diskussion in besonderer Weise bestimmt haben und weiter bestimmen. Es ist die Ansprache im Deutschen Bundestag und die Rede an engagierte Katholiken im Konzerthaus in Freiburg. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Reden sehr unterschiedlich zu sein. Denn im Deutschen Bundestag hat der Papst im Wesentlichen philosophisch argumentiert für eine Zuhörerschaft, die er nicht einfach als Gläubige voraussetzen konnte und wollte. Und in Freiburg sprach er vor Gläubigen, also nach innen und ganz theologisch, um den Weg der Kirche in der heutigen Gesellschaft zu skizzieren. Also zwei völlig unterschiedliche Reden, eine nach innen, eine nach außen. Kann man diese beiden Reden aufeinander beziehen, haben sie eine gemeinsame Botschaft, kann man einen Zusammenhang herstellen? Für mich ist diese Botschaft des Papstes klar: Der Staat soll Staat, die Kirche soll Kirche bleiben! Das scheint eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber genau das ist es offenbar nicht. Und das erkennen wir auch, wenn wir die Ausführungen von Benedikt XVI. genauer anschauen.
Im Grunde geht es in der Rede im Bundestag um die Zukunftsfähigkeit der modernen Demokratie. Der Papst setzt den modernen Staat, auch die plurale Gesellschaft, das parlamentarische Mehrheitssystem, also die Demokratie positiv voraus. Es ist nicht nur eine Anerkennung, sondern eine Würdigung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Aber er zeigt auch auf, dass die Demokratie nicht gleichzusetzen ist mit der Macht der Mehrheit. So sehr das Mehrheitsprinzip in der Gesetzgebung in der Regel ausreicht, so sagt es der Heilige Vater, so sehr muss darauf hingewiesen werden, dass dieses Prinzip für die Konstitution eines Gemeinwesens und damit als Grundlage für alle Gesetzgebung nicht ausreicht. Die Grundrechte, wie sie etwa in der deutschen Verfassung beschrieben werden, sind eben nicht durch Parlamentsmehrheiten abzuschaffen. Sie haben, wie unsere Verfassungsjuristen sagen, einen »Ewigkeitswert«, das gilt insbesondere für den Artikel 1.1 Grundgesetz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. « [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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