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Kirche in der Welt
Die vatikanischen Medien im Gespräch mit dem Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn

Der synodale »Modus Operandi« der Kirche

Der synodale »Modus Operandi« der Kirche
Kardinal Christoph Schönborn
Von Andrea Tornielli

»Die Synodalität ist der ›Modus Operandi‹ der kirchlichen Gemeinschaft, die Teilhabe auch an Leitungsfragen und -entscheidungen, an Aspekten des Lebens der Kirche. Die Synode über die Synodalität ist eine Synode darüber, wie man die kirchliche Gemeinschaft so lebt, wie es dem Evangelium entspricht, das gemeinsame Unterwegssein aller Glieder des Gottesvolkes.« Mit diesen Worten fasst der Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, den Kernpunkt der Synodenversammlung zusammen. Er führte das Interview mit den vatikanischen Medien vor Beginn der Synodenarbeiten Mitte September. Dabei verdeutlicht er die Verbindung zwischen der Synode, die die Kirche derzeit erlebt, und jener von 1985, die der kirchlichen Communio gewidmet war. Diese Hervorhebung lässt erkennen, dass die Gemeinschaft und das Streben nach Einheit – ›ut unum sint‹ – vor den verschiedenen Positionen kommt, mit dem Wunsch, dass es auch die Art und Weise, wie sie dargelegt und diskutiert werden, bestimmen möge.

Eminenz, die erste der beiden Synoden über die Synodalität wird in Kürze eröffnet: Was erwarten Sie sich von dieser gemeinsamen Arbeit?

Viele Dinge können auf dieser Synode geschehen, wir wissen es nicht. Papst Franziskus hat uns auf einen recht einzigartigen Weg geschickt, den Weg des Hörens und der Unterscheidung. Es sind Dinge, die man immer machen muss, es sind elementare Dinge für das Leben der Kirche, aber der Papst hat sehr viel mehr Nachdruck auf die Frage der Unterscheidung gelegt: Was zeigt uns der Herr? Was will er heute für uns, für die Kirche? Die Synode ist also ein Versuch, diesen Weg der Unterscheidung zu vertiefen, zu erlernen, zu erfahren.

In der Kirche von Wien haben Sie vor einigen Jahren eine Diözesansynode gefeiert. Was ist dort geschehen?

Ich muss Sie etwas korrigieren, denn es war keine Diözesansynode. Die Diözesansynode hat sehr genaue Regeln, die im Kirchenrecht festgelegt sind. Ich hatte die Idee, und sie wurde von vielen geteilt, einen anderen Weg einzuschlagen, nämlich den der Diözesanversammlungen. Wir haben fünf davon abgehalten, jede mit 1.400 bis 1.500 Delegierten aus verschiedenen Pfarreien, Institutionen, Ordensgemeinschaften, aus allen Wirklichkeiten der Diözese. Der Leitgedanke war das, was Papst Franziskus oft erwähnt hat: das Apostelkonzil, von dem wir in der Apostelgeschichte lesen. Ich habe der Diözese vorgeschlagen: Sprechen wir geordnet miteinander über das, was wir vom Weg mit dem Herrn erfahren haben, was Gott uns in unserem Leben, in unseren Pfarreien hat wahrnehmen lassen.

Was hat Sie im Ablauf dieses Prozesses am meisten beeindruckt?

Die Methode war die der Apostelgeschichte. Damals gab es ein Problem, und zwar das der Heiden, die Christen geworden waren: Sollte man sie taufen oder nicht? Und wenn man sie taufte, sollten sie dann auch das jüdische Gesetz annehmen, oder genügte der Glaube an Christus? Um diese dramatische Frage zu lösen, haben sie die Erfahrungen angehört und eine Unterscheidung durchgeführt. Petrus hat gesprochen, dann haben Paulus und Barnabas gesprochen, und schließlich hat die ganze Versammlung zugehört und gebetet. Am Ende sind sie zu folgendem Entschluss gekommen: »Der Heilige Geist und wir haben beschlossen…« Als Papst Franziskus mich gebeten hat, im Jahr 2015 in der »Aula Paolo VI« die Einführungsrede zum 50. Jahrestag der Errichtung der Synode zu halten, vor seiner berühmten Ansprache über die Synodalität, musste ich eine Zusammenfassung dessen machen, was die Synode ist, und ich habe vor allem über die Erfahrung der Urgemeinde gesprochen. Und ich glaube, dass dieser Weg – Papst Franziskus hat das oft wiederholt –, der Weg des Redens, des Hörens und der Unterscheidung, gut ist für den Weg der Synode, die wir jetzt erleben.

Was ist die Bilanz der Diözesanversammlungen?

Was wir in der Diözese versucht haben, hat gewiss die Gemeinschaft unter uns vertieft, hat die pastoralen Initiativen ermutigt. Wir haben nicht abgestimmt, wir haben weder Beschlüsse gefasst noch Texte veröffentlicht: Wir haben nur das Leben der Kirche im Licht unserer Erfahrungen miteinander geteilt. Das war die Methode dieser fünf Synodenversammlungen. Es war eine sehr positive Erfahrung, in einer schwierigen Zeit, weil das ganze Drama des Missbrauchs und die Glaubwürdigkeitskrise der Kirche passiert ist. Aber wir haben wirklich eine starke Glaubenserfahrung gemacht, und das hat natürlich dazu beigetragen voranzugehen, ohne sich entmutigen zu lassen. [...]
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