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archivierte Ausgabe 41/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt |
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Heilige Messe zum Welttag des Migranten und Flüchtlings |
Gottes liebevolle Sorge um die Benachteiligten |
Predigt von Papst Franziskus am 29. September |
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Am Ende des Gottesdienstes zum Welttag des Migranten und Flüchtlings enthüllte Papst Franziskus auf dem Petersplatz die Plastik eines Migrantenschiffes. Das aus Bronze und Ton gestaltete Werk des kanadischen Künstlers Timothy Schmalz zeigt ein Schiff, an dessen Bord 140 Migranten verschiedener Herkunftsländer und Zeiten zu sehen sind. Die Plastik trägt den Titel »Angels unaware«, der sich auf die Worte aus dem Hebräerbrief bezieht: »Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.« Bekannt wurde Timothy Schmalz mit seiner Plastik »Homeless Jesus« (»Obdachloser Jesus«). Sie zeigt eine Person, die verhüllt unter einer Decke liegt. Allein die herausspitzenden Füße zeigen Wundmale von Nägeln. Auch etliche andere seiner Kunstwerke haben Bezüge zum christlichen Glauben. |
Der Antwortpsalm hat uns daran erinnert, dass der Herr für die Fremden zusammen mit den Witwen und Waisen des Volkes einsteht. Der Psalmist erwähnt ausdrücklich jene Gruppen, die besonders verwundbar, oftmals vergessen und Nachstellungen ausgesetzt sind. Die Fremden, die Witwen und die Waisen sind die Rechtlosen, die Ausgeschlossenen, die Ausgegrenzten, für die der Herr eine besondere Sorge hat. Deshalb verlangt Gott von den Israeliten, ihnen eine spezielle Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen.
Moralische Pflicht
Im Buch Exodus ermahnt der Herr das Volk, die Witwen und Waisen auf keinerlei Weise auszunutzen, weil er ihren Klageschrei hört (vgl. 22,23). Die gleiche Warnung wird zweimal im Buch Deuteronomium wieder aufgegriffen, wo auch die Fremden zur Gruppe der Schutzbedürftigen gezählt werden (vgl. 24,17; 27,19). Und der Grund dieser Mahnung wird im gleichen Buch deutlich gemacht: der Gott Israels ist derjenige, der »Waisen und Witwen ihr Recht verschafft, der die Fremden liebt und ihnen Nahrung und Kleidung gibt« (vgl.10,18). Diese liebevolle Sorge um die Benachteiligten wird als ein Wesenszug des Gottes Israels dargestellt und wird auch von all denen als moralische Pflicht eingefordert, die seinem Volk angehören wollen.
Deswegen müssen wir den Fremden eine besondere Aufmerksamkeit zuwenden, wie auch den Witwen, den Waisen und all den Verworfenen unserer Zeit. In der Botschaft zum diesjährigen 105. Welttag des Migranten und des Flüchtlings wird das Thema refrainartig wiederholt: »Es geht nicht nur um Migranten.« Und es ist wahr: Es geht nicht nur um Fremde, es geht um alle Bewohner der existentiellen Ränder, die zusammen mit den Migranten und Flüchtlingen Opfer der Wegwerfkultur sind. Der Herr verlangt von uns, ihnen gegenüber die Nächstenliebe in die Tat umzusetzen; er verlangt von uns, ihr Menschsein zusammen mit dem unseren wiederherzustellen, ohne jemanden auszuschließen, ohne irgendeinen außen vor zu lassen.
Aber gleichzeitig mit der Ausübung der Nächstenliebe verlangt der Herr von uns, über die Ungerechtigkeiten nachzudenken, die Ausschluss bewirken, insbesondere über die Privilegien weniger, die, um aufrechterhalten zu werden, zum Nachteil vieler gereichen: »Die heutige Welt ist von Tag zu Tag elitärer und grausamer gegenüber den Ausgeschlossenen. Die Entwicklungsländer werden zugunsten einiger weniger privilegierter Märkte weiterhin ihrer besten natürlichen und menschlichen Ressourcen beraubt. Kriege betreffen nur bestimmte Regionen der Welt, aber die Waffen zu ihrer Herstellung werden in anderen Regionen produziert und verkauft, die sich dann jedoch um die aus diesen Konflikten hervorgehenden Flüchtlinge nicht kümmern wollen. Immer sind es die Kleinen, die den Preis dafür zahlen, die Armen und die am meisten Schutzbedürftigen, die man hindert, am Tisch zu sitzen und denen man die Reste des Banketts übriglässt«. (Botschaft zum 105. Welttag des Migranten und des Flüchtlings). [...]
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