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Kirche in der Welt
Akash Bashir – Der erste Diener Gottes in der Kirchengeschichte Pakistans

Ein großes Vorbild für die Jugend

Ein großes Vorbild für die Jugend
Im vergangenen März wurde das Seligsprechungsverfahren für Akash Bashir eröffnet. Der junge Mann hatte sein Leben hingegeben, um einen Selbstmordattentäter aufzuhalten.
Von Paolo Affatato

Ein authentischer Glaube kann zur Hingabe des Lebens führen und mit der Gnade Gottes Heilige und Märtyrer hervorbringen. Das ist die Erfahrung, die die katholische Gemeinschaft von Lahore und die ganze Kirche in Pakistan macht – in einer Atmosphäre geistlicher Freude, gemischt mit der Trauer über den Verlust eines Menschen. In der Geschichte der Kirche Pakistans wurde er als Erster offiziell als Diener Gottes anerkannt: Akash Bashir, 21 Jahre alt, hat sein Leben geopfert, um Hunderte von Christen zu retten, die in der katholischen Kirche St. Johannes im Stadtviertel Youhanabad in Lahore zusammengekommen waren. Am 15. März 2015 hielt er einen Selbstmordattentäter auf, der ein Blutbad anrichten wollte, und starb dabei zusammen mit diesem. Der Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw, verkündete, dass der Heilige Stuhl grünes Licht für die Einleitung des diözesanen Seligsprechungsprozesses gegeben habe. Und wenn die selbstlose Tat des jungen Mannes als Martyrium anerkannt wird, sei kein auf seine Fürsprache gewirktes Wunder notwendig.

Mutige Tat

Shaw lobte den Mut Bashirs und stellte ihn den jungen Pakistanern als Vorbild vor Augen: »Loben und danken wir Gott für diesen jungen Mann, der auch hätte fliehen oder sich in Sicherheit bringen können. Aber er blieb stark in seinem Glauben und hat nicht zugelassen, dass der Selbstmordattentäter die Kirche betrat. Er hat sein Leben geopfert, um die über Tausend zur Sonntagsmesse versammelten Gläubigen zu retten.« Und er fügte hinzu: »Ich möchte allen Christen Pakistans meine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck bringen: Akash ist euer Sohn, Sohn dieser Kirche. Er ist der erste pakistanische Christ, der für unsere Gemeinschaft in den Rang eines Dieners Gottes erhoben wurde.«

In Youhanabad, einem fast gänzlich christlichen Stadtviertel von Lahore, ist die Freude spürbar. Die St. Johannes-Kirche trägt noch die Zeichen jenes terroristischen Anschlags: Als »schmerzliches Andenken« bewahrt sie das von der Explosion aus den Angeln gerissene und vollkommen verbogene Eingangstor. An der Mauer gegenüber wurde eine Gedenktafel für Akash angebracht. Freude und Trauer mischen sich bei denjenigen, die ihn gekannt und geliebt haben, Eltern, Freunde, Verwandte, Pfarrmitglieder. Sie tragen das Gedenken an ihn im Herzen und fördern es als Vorbild der Tugenden, des Glaubens, der Hingabe an Gott und die Nächsten.

Akash Bashir wurde am 22. Juni 1994 in Risalpur geboren, in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Er beendete gerade seine Ausbildung am Don Bosco Technical Institute in Lahore und gehörte zu den jungen Leuten, die in der Pfarrei aktiv waren. In Absprache mit dem Gemeindepfarrer beteiligte er sich an der Organisation eines »Sicherheitsdienstes« bei den Sonntagsmessen oder sonstigen Veranstaltungen, der in der Nähe des Eingangstores zum Kirchengelände postiert war. Dort hat er den Terroristen gesehen und ihn mit einer »kraftvollen Umarmung« aufgehalten, um zu verhindern, dass er in das Gotteshaus eindringen und dort ein Blutbad anrichten konnte. Bevor der Attentäter sich in die Luft sprengte, waren die letzten Worte von Akash, der sich seines Opfers bewusst war: »Ich werde sterben, aber ich werde dich nicht hineinlassen.« [...]
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