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Kirche in der Welt
Eine Untersuchung über intellektuelle Frauen in der Kirchengeschichte

Gottes Kirchenlehrerinnen

Gottes Kirchenlehrerinnen
Hildegard von Bingen hatte auch eine außerordentliche Begabung für Musik und Dichtkunst.
Von Lucetta Scaraffia

Am 7. Oktober wird Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin proklamiert und gesellt sich so zu Katharina von Siena, Teresa von Avila und Thérèse von Lisieux, die bereits von Paul VI. und Johannes Paul II. in diesen Rang erhoben worden waren. Dabei ist nicht nur die Tatsache wichtig und bedeutsam, daß sich der Schar von Kirchenlehrern weiblichen Geschlechts eine weitere Protagonistin anschließt, sondern gerade die Eigenschaften und typischen Merkmale dieser new entry sind von höchster Bedeutung: wenn nämlich die Beweggründe, deretwegen die ande- ren drei Heiligen dieses Titels für würdig erachtet wurden, unterschiedlicher Art sind, so ist das bei Hildegard ganz anders.

In ihr vereint sich mystische mit verstan- desmäßiger und wissenschaftlicher Er- kenntnis: das Ausmaß ihres Wissens ist dem ihres Zeitgenossen Avicenna ver- gleichbar, insofern es Kosmologie, Anthro- pologie, Ethik und Medizin umfasst, zu denen sich eine Begabung für Musik und Dichtkunst gesellt, wie es bei fast allen Kirchenlehrern männlichen Geschlechts der Fall ist.

Überdies – und das ist nach wie vor, wie es bereits bei Katharina der Fall war, für eine Frau außergewöhnlich – hatte Hildegard in den Kirchen des Rheintals Predigtzyklen gehalten, sowohl auf lateinisch (für den Klerus) als auch in der Volkssprache (für das einfache Volk), um der Ausbreitung der katharischen Häresie Einhalt zu gebieten. Folglich war auch Hildegard durch die Notwendigkeit, der Kirche in einem Moment der Krise zu helfen, dazu getrieben worden, die Grenzen zu überschreiten, die die Gesellschaft ihrer Zeit den Frauen setzte: dasselbe hatten bereits Katharina getan, die die Initiative ergriff und »feurige« Briefe verfaßte, um die Rückkehr des Papstes aus Avignon zu beschleunigen; Teresa von Avila, die das Leben der Klausur- schwestern reformiert und gerade in dem höchst komplexen Augenblick der Wiederherstellung der katholischen Kultur nach der Reformation einen neuen mystischen Weg eröffnet hatte; und schließlich Thérèse von Lisieux, als sie den Weg des agnostischen Dunkels durchlief, um die Tragödie der Säkularisierung besser zu verstehen und einen neuen Weg zu finden, um dieser zu entgehen.

Alle Kirchenlehrerinnen haben folglich dazu beigetragen, die Kirche in schwierigen Zeiten zu retten, sie haben an ihrem Wiederaufbau mitgewirkt und haben tiefgreifend zur kulturellen Erneuerung beigetragen, die dieser mit sich brachte. Und das war keineswegs leicht für sie: es ist immer schon schwierig auch für heilige Männer, angehört und in einem gewissen Sinne akzeptiert zu werden, aber zweifellos gilt dies in noch weit größerem Maße für heilige Frauen, die zudem auch noch das Mißtrauen und die Verdächtigungen überwinden müssen, mit denen viele sie aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit beäugen. [...]
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