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archivierte Ausgabe 39/2020
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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Kirche in der Welt |
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Interview mit Don Lush Gjergji |
Mutter Teresa – Der »kleine Bleistift in den Händen Gottes« |
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Zwei Heilige: Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa begegneten einander mehrfach. Bei der Seligsprechung am 19. Oktober 2003 sagte er: »Ich bin dieser mutigen Frau, deren Nähe ich immer gespürt habe, persönlich dankbar.« |
Klein, zierlich, kostbar, denn Gott hatte ihren gebrechlichen Leib mit seiner Gnade erfüllt. Er hat Anjezë Gonxhe Bojaxhiu, der zukünftigen Mutter Teresa von Kalkutta, starke Schultern geschenkt, um das Elend so vieler tragen zu können, die in Schmutz und Verzweiflung allein gelassen worden waren. Er hat ihr hart arbeitende Hände gegeben, in der Lage, deren Wunden zu liebkosen und zu pflegen. Er hat sie mit einer festen Stimme ausgestattet, um die Ungerechtigkeiten vor aller Welt anzuprangern und die Wiedergutmachung von so vielen Übeln zu fordern.
Am 26. August 1910 in Skopje, heute Republik Nordmazedonien, geboren, beginnt Mutter Teresa 1929 ihre Mission in Kalkutta als Lehrerin. Sie verlässt die Loreto-Schwestern und gründet 1950 die Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe, die heute über 6.000 Schwestern in 130 Ländern zählt. 1979 erhält sie den Friedensnobelpreis, das Preisgeld stellt sie den Armen von Indien zur Verfügung. Nach ihrem Tod 1996 wird sie von ihrem brüderlichen Freund, dem heiligen Johannes Paul II., am 19. Oktober 2003 seliggesprochen. Am 4. September 2016 spricht Papst Franziskus sie heilig. Dabei unterstreicht er, was sie für die Verteidigung des Lebens und der gottgeschenkten Würde derer getan hat, die man am Straßenrand sterben ließ.
Von Benedetta Capelli
Don Lush Gjergji, ein albanischer Priester, Journalist und Schriftsteller, der 17 Bücher über Mutter Teresa geschrieben hat, ist der Meinung, dass man häufig zwar die Werke von Mutter Teresa kennt, aber dabei die Antriebskraft vergisst, die alles in Bewegung setzte: die Liebe Gottes.
Don Gjergji: Meine erste persönliche Begegnung mit Mutter Teresa fand am 29. März 1969 statt. Ich kannte sie bereits, weil in meiner Kindheit und in meiner Familie alle über diese große Botschafterin der christlichen Liebe redeten. Ich war im zweiten Jahr des Philosophiestudiums an der römischen Universität »Urbaniana«, und nach dieser Begegnung hatte ich nicht nur den Eindruck, sondern war sofort der festen Überzeugung, dass ich eine große Heilige vor mir hatte. Ich schrieb damals in mein Tagebuch, dass ich, wenn es Gott gefiel, versuchen wollte, bis in die Tiefe zu verstehen, wer Mutter Teresa war. Warum war sie nach Indien gegangen? Warum hatte sie die Loreto-Schwestern verlassen? Was machte sie so groß und bewirkte, dass sie von allen geliebt wurde? Wie waren ihr inneres Leben und ihre Spiritualität?
Ich habe 17 Bücher über Mutter Teresa geschrieben, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Dabei habe ich vor allem versucht, eine Lücke zu füllen, was ihr Familienleben, ihre Kindheit und Jugend, den sozio-kulturellen und religiösen Kontext betrifft. Ich habe von ihrem Gelübde erzählt, wo sie sich entschieden hat, als Missionsschwester den Ärmsten der Welt zu helfen. Bereits damals ist im Kern die ganze Mutter Teresa da. Da ist der Heilige Geist, der sie inspiriert und sie gedrängt hat, auf diesen großen Ruf zu antworten.
Als Biograf haben Sie jeden Aspekt des Lebens von Mutter Teresa analysiert. Gibt es Ihrer Meinung nach eine Begebenheit, die nicht so bekannt ist, die aber das Charisma dieser »kleinen Schwester« gut deutlich macht?
Don Gjergji: Da gibt es sehr viel, und leider versteht die Welt auch heute noch die Größe von Mutter Teresa nicht, die nicht im Tun und in den Werken liegt. Sicher, wir bewundern die Werke, aber nicht den Beweggrund dieser Werke, nämlich Gott und seine Liebe. Mutter Teresa hat sehr viel Neues gebracht: eine universale Mutter zu sein, so wie das Leben und die Liebe universal sind. So hat sie alle Grenzen und Gräben überwunden, auch das System der Kasten in Indien, was undenkbar war. Dann ist das Neue bei Mutter Teresa diese Kombination der Aspekte des Tuns und der Kontemplation. Wir sind aktiv und kontemplativ, sagte sie: immer in Aktion und immer im Gebet. Auch dies ist eine absolute Neuheit im Bereich des Christentums. Die Liebe ist das Wichtigste und Gott ist Liebe. Wir müssen nichts anderes tun, als diese Liebe zu empfangen, um sie weiterzuschenken und zu bezeugen. Von der Kathedra des Friedensnobelpreises aus sagte sie, dass die Werke der Liebe Werke des Friedens sind. Das alles sind Neuheiten und Intuitionen, die noch zu entdecken, abzuwägen und zu erläutern wären.
Sie haben den Friedensnobelpreis erwähnt. In ihrer Ansprache hat Mutter Teresa gesagt, dass Abtreibung die größte Bedrohung für den Frieden ist … [...]
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