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Sichere Rückkehr für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak

Sichere Rückkehr für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak
Bei der Audienz für die Teilnehmer am sechsten Koordinierungstreffen für die karitative Hilfe in Syrien und im Irak erhielt der Papst eine Bibel in arabischer Sprache als Geschenk. Sie war in den Trümmern eines von den IS-Milizen zerstörten Klosters im Nordirak gefunden worden.
Vatikanstadt. Um den Krieg in Syrien und im Irak zu beenden, hat Papst Franziskus die internationale Gemeinschaft »eindringlich« aufgefordert, jegliche Sonderinteressen beiseite zu stellen. Gleichzeitig sei dafür zu sorgen, dass vertriebene Menschen sicher in ihre Heimat zurückkehren können, sagte der Papst am 14. September vor den Delegierten einer Konferenz zur Lage in den beiden Ländern im Vatikan.

Der Papst äußerte erneut seine große Sorge, das Christentum könne aus jener Region vertrieben werden, von der es seinen Ausgang nahm. Daher arbeite die katholische Kirche mit allen Schwesterkirchen daran, den christlichen Gemeinden im Nahen Osten eine Zukunft zu ermöglichen.

Am Rande der zweitägigen Konferenz hatte bereits am Vortag der Päpstliche Botschafter in Syrien, Kardinal Mario Zenari, auf die Verantwortung der Großmächte hingewiesen: »Der Konflikt in Syrien geht zu Ende, wenn der Krieg im UN-Sicherheitsrat beendet wird«, sagte er der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. Gleichzeitig zeigte er sich »sehr besorgt« wegen der Lage um die letzte Rebellen-Hochburg Idlib

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin äußerte sich vorsichtig optimistisch: »Wir sind überzeugt: Nur mittels Dialog und Verhandlungen lässt sich eine friedliche und dauerhafte Lösung finden.« In Syrien wie im Irak seien derzeit »viele Hilfsorganisationen mit materiellen und geistlichen Aufbaumaßnahmen beschäftigt«, so Parolin. Dabei verwies er auf einen Bericht zum bisherigen Engagement der Kirchen in den Konfliktgebieten, der auf der Konferenz vorgelegt wurde. Demnach gaben kirchliche Organisationen, Diözesen und Orden 2017 gut 286 Millionen US-Dollar (245 Millionen Euro) für Hilfsmaßnahmen aus.

Zugleich appellierte Parolin an geflohene Christen, trotz der schwierigen Situation in ihre Heimat zurückzukehren. Dafür brauche es aber mehr Sicherheit und die Garantie einer eindeutigen Staatsbürgerschaft für christliche Syrer und Iraker. Dann könnten alle Menschen des Landes, unabhängig von Religion und Ethnie, zum Gemeinwohl des Landes beitragen.

Nach UN-Angaben sind derzeit mehr als 13 Millionen Syrer und fast 9 Millionen Iraker auf Hilfe angewiesen; innerhalb Syriens gibt es sechs Millionen Vertriebene, 2 Millionen im Irak. Rund 5,6 Millionen sind in die Nachbarländer Türkei, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten geflohen. Bis zu 3,9 Millionen Iraker sind demnach inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt. [...]
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