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archivierte Ausgabe 37/2022
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
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Kultur
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Kirche in der Welt |
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Eine italienische Ordensschwester berichtet über ihre Erfahrungen in einer Aufnahmeeinrichtung für Migranten |
Fremde aufnehmen |
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Im Nachtasyl »Buon Samaritano« der Pfarrei San Rocco in Ravenna kümmert sich Schwester Maria Giovanna Titone um die Aufnahme und Betreuung von Migranten. |
Von Maria Giovanna Titone CSJ
Die Koordinierung des Nachtasyls einer Pfarrei bringt es mit sich, dass man mit vielen Geschichten in engen Kontakt kommt.
Meine früheren Erfahrungen als Ehrenamtliche mit Menschen ohne festen Wohnsitz konzentrierten sich wohl eher auf das Finden von »Strategien«, um mich ihnen zu nähern, und auf das Wenige, das ich ihnen geben konnte: etwas zu essen und zu trinken und ein paar kümmerliche Worte des Trostes und der Ermutigung – zusammen mit (hoffentlich) nützlichen Informationen.
Das Management einer niederschwelligen Einrichtung stellt einen jedoch vor ganz andere Herausforderungen.
Es geht darum, auch die besten eigenen Absichten beiseite zu lassen, um für das Leben derer Raum zu schaffen, die wir aufnehmen, und Verkündiger der christlichen Hoffnung zu bleiben trotz der Ohnmacht, der wir oft ausgesetzt sind.
Resignation und Sinnverlust überwinden
Unser Nachtasyl »Buon Samaritano« liegt in der Pfarrei San Rocco in der italienischen Stadt Ravenna und stellt sich der täglichen Herausforderung, mit Resignation und Sinnverlust umzugehen.
Beeindruckend ist die ständige Anfrage um Aufnahme seitens junger Migranten, die sich im Schwebezustand des Wartens auf ihre Papiere und der Eingliederung in die zunehmend überfüllten CAS (außerplanmäßigen Aufnahmezentren) befinden. Ravenna liegt zwar nicht an einer der Migrationsrouten, es wurde jedoch das Gerücht verbreitet, dass die hiesige Polizei die Papiere rasch ausstellt (eine Fehlinformation), und viele wählen diesen Weg, um ihr Ziel, eine Aufenthaltsgenehmigung für Italien zu erhalten, schneller zu erreichen. In Wirklichkeit müssen sie lange warten (normalerweise zwischen 2 und 8 Monaten) – ohne Arbeit, Unterkunft und Geld, mit anderen Worten: auf der Straße.
Genauso stark ist die Nachfrage durch Menschen, die an psychischen Störungen und Abhängigkeiten leiden, über kein angemessenes familiäres beziehungsweise gesundheitliches Sicherheitsnetz verfügen und letztendlich bei Notschlafstellen wie unserer ein- und ausgehen.
Unser kleines Asyl kann in Covid-Zeiten bis zu 15 Männer und 3 Frauen aufnehmen und sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die fast nicht zu bewältigen sind.
Ich habe mich oft gefragt, was es bedeutet, die Verkündigung des Evangeliums in diesem Nachtasyl zu leben; hier braucht es Entschlossenheit, Aufmerksamkeit gegenüber den Details und einen Blick für das Ganze, die Pflege der Beziehungen zu öffentlichen Behörden, die Kenntnis des Umfelds und seiner Ressourcen, das Bewusstsein der eigenen Grenzen (die persönlichen und die der Aufnahme als solcher), ohne am Helfersyndrom oder an Entmutigung zu erkranken. Wir müssen ja auch schwierige Entscheidungen treffen, zum Beispiel wenn manche Menschen wegen aggressiver Handlungen beziehungsweise schwerer Verstöße gegen die Hausordnung abgewiesen werden müssen oder wir »Nein« zur Aufnahme sagen und eingestehen müssen, dass wir den Problemen unserer Gäste nicht gewachsen sind. [...]
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