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archivierte Ausgabe 37/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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Kultur
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Kirche in der Welt |
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Der weibliche Beitrag zur Konfliktlösung in Afrika |
Frauen, die Frieden säen |
Von Anna Pozzi
»In der Transparenz meiner Seele habe ich die Worte meiner Befreiung gelesen. Da öffneten sich die Augen und erblickten Horizonte des Lichts. Ich richtete mich auf. Und ich ging den Weg, wo die Weisheit der Liebe begegnet, die Mühsal zur Freiheit wird, die Erfahrung die Weisheit nährt. Ich, unermüdliche Wanderin. Ich, eine Frau, die Frieden sät. Ich, eine Frau Afrikas.«
Dieses von Dacia Maraini herausgegebene Gedicht stammt von einer unbekannten afrikanischen Autorin: von einer der vielen afrikanischen Frauen, die sich für den Frieden einsetzen und dabei fast immer anonym bleiben. Sie stiften Frieden, sie verkörpern Werte und Wissen, sind uner- müdliche Arbeiterinnen und leise Kämpfer- innen, auf der mühsamen Suche nach Freiheit und Würde für sich und ihre Kinder.
»Die Frauen sind es, die die Spannungen mildern und die schrecklichen Wunden heilen helfen, unter denen Afrika wegen der Gewalt zu leiden hat. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Lösung der Konflikte, beim Versöhnungsprozess und bei der Umsetzung eines Rechtssystems, das in der Lage ist, Frieden zu gewährleisten und Angriffen auf die Grundfreiheiten zuvorzu- kommen«, schrieb Graça Machel, Ehefrau von Nelson Mandela, Präsidentin der Stiftung für Gemeinschaftsentwicklung (Foundation for Community Development) und Mitglied des Africa Progress Panels, erst vor kurzem im Wochenmagazin Jeune Afrique.
Nur selten verlassen diese Frauen, die eine tragende Säule Afrikas sind, die Anonymität; nur selten wird ihnen die verdiente Anerkennung zuteil. Auch deshalb war es so bedeutsam, daß der Friedensnobelpreis letztes Jahr zwei dieser Frauen (und damit symbolisch allen anderen) verliehen wurde: Ellen Johnson Sirleaf, Präsidentin Liberias, und ihrer Landsmännin, der Frauenrechtlerin Leymah Gbowee (die beiden wurden gemeinsam mit der jemenitischen Journalistin Tawakkul Karman ausgezeichnet).
2004 hatte vor ihnen schon eine andere afrikanische Frau die begehrte Auszeichnung erhalten: die engagierte Umweltschützerin Wangari Maahtai aus Kenia, die den Kampf für die Rechte der Frauen nie aus den Augen verloren hat. Zusammen mit Johnson Sirleaf und Gbowee gehört sie zweifelsohne zu einer kleinen Avantgarde, die dennoch für viele andere afrikanische Frauen ein wichtiges Vorbild ist, weil sie für die Hoffnung steht, auf den häuslichen Bereich beschränkt zu werden, sondern Zugang zu haben zu Bildung und medizinischer Versorgung; selbst über ihr Leben entscheiden zu können – und für die wichtige Rolle anerkannt zu werden, die sie als Friedensstifterinnen im Innern der Gemeinschaft spielen.
Wie es im Osloer Komitee heißt, »haben Demokratie und dauerhafter Frieden in Afrika keine Chance, wenn man den Frauen bei der Einflußnahme auf die Entwicklung der Gesellschaft auf allen Ebenen nicht dieselben Möglichkeiten gibt wie den Männern«. Dieses Konzept ist auch aus den Worten von UNO-Generalsekretär Ban-Ki-moon herauszuhören: »Solange wir die Frauen nicht vom Joch der Armut und der Ungerechtigkeit befreien, sind alle unsere Ziele gefährdet: der Frieden, die Sicherheit und die nachhaltige Entwicklung«. [...]
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